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Tiranmar



Die westlichen Hänge und der Nebelwald

Die Schwarzen Gipfel liegen im Süden Tiranmars und bilden die Grenze der Weiten Ebenen. Sie erstrecken sich über viele Meilen von Nord nach Süd und gehören zu den höheren Gebirgszügen des Kontinents, wenn ihre Gipfel auch nicht an die der Karendiberge heranreichen. Zum größten Teil bestehen die Berge aus dunklem Granit, manchmal findet man auch Basaltgestein. Während die östlichen Hänge trocken, felsig und arm an Vegetation sind, bietet sich hier auf der westlichen Seite ein gänzlich anderes Bild. Wolkenmassen aus der Ebene stauen sich an den Gipfeln und hüllen die Berge in feuchten Nebel. Die steilen Hänge sind dicht mit Bäumen, Sträuchern und Farn bewachsen, zwischen denen zahlreiche Bäche hinabstürzen. Uralte Bäume mit dunkler Rinde und knorrigen Ästen ragen aus dem dichten Unterholz heraus und breiten ihre Kronen über tiefen Schluchten und Abgründen aus. Moose und große Pilze wachsen an Steinen, Wurzeln und Baumstämmen, Lianen hängen von den Ästen herab. Die nebelverhangenen Berge sind die Heimat von Brüllaffen, Bergtapiren und Jaguaren sowie von zahlreichen Vogelarten und Insekten. Weiter im Tal gehen die Schwarzen Gipfel in Hügel und schließlich in den Katzenwald über, wobei der Wald gleichbleibend dicht und undurchdringlich bleibt und die Grenze zwischen dem Katzenwald und dem Gebirge mehr als fließend ist.

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Der Sichelkamm

Der Sichelkamm ist eine Kette von sieben bis acht hohen Gipfeln, die sich im Zentrum der Schwarzen Gipfel aneinander reihen. Sie sind deutlich höher als die umgebenden Gipfel und daher deutlich zu erkennen. Wie ein gezacktes Sägeblatt reihen sich die steilen und schmalen Gipfel aneinander, nicht in einer graden Linie, sondern leicht sichelförmig gebogen, was ihnen den Namen Sichelkamm eingebracht hat. Die westlichen Hänge sind oft in Wolken gehüllt, auch wenn diese nicht bis zu den Gipfeln hinauf vordringen, während die östlichen, besonders steilen Hänge immer im Sonnenschein liegen und vermutlich noch nie einen Tropfen Regen gespürt haben. Die Berge bestehen aus dunklem Granit und teilweise auch aus Basalt. Sie sind geprägt von steilen Schluchten und Felswänden ohne Weg oder Pfad. Noch kein Mensch hat jemals ihre Gipfel erklettert oder auch nur versucht, sich der Herausforderung der Felszacken und Spitzen zu stellen. Dennoch ist der Sichelkamm nicht unbekannt: Er ist von den Weiten Ebenen aus auch aus großer Entfernung zu erkennen und wird daher gerne als Orientierungspunkt genutzt. Auch von Sinvil aus erkennt man den nördlichsten Gipfel der Bergkette, der allgemein als Cazzakai oder Messerberg bekannt ist.

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Die östlichen Berhänge

Die östlichen, den Weiten Ebenen zugeneigten Hänge der schwarzen Gipfel fallen relativ sanft ab. Sie bestehen grötenteils aus steinigen Abhängen und Geröllflächen, die derart trocken und regenarm sind, dass nur ein paar Sträucher und Flechten auf dem Fels wachsen. Insgesamt unterscheiden sie sich kaum von den Südhängen der Karendiberge, abgesehen davon, dass sie sanfter geneigt sind und schließlich in das Grasland der Weiten Ebenen übergehen. Die Luft hier ist klar und warm, die Sonne brennt mit unverminderter Intensität täglich auf den dunklen bis grauen Stein, der sich dadurch derart erhitzt, dass man sich an seiner Berührung verbrennen kann. Zwischen den Felsbrocken leben verschiedene Schlangenarten, die jagt auf kleine Nagetiere machen und farblich an die Umgebung angepasst sind, sodass sie fast unsichtbar werden. Außerdem findet man hier seltene, glänzend schwarze Eidechsen, die sich auf den Felsen sonnen und schneller davongleiten, als ihnen das Auge folgen kann. In den Tälern an den Füßen der Schwarzen Gipfel breitet sich Gras auf den Hängen aus, das immer dichter und höher wird und schließlich zu einer Steppenlandschaft wird.

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Die Goldmine von Umrath

Im Nordwesten der Schwarzen Gipfel entspringt der Blaue Strom. Er sucht sich seinen Weg die Berge hinab Richtung Westen, stürzt dabei Felswände hinab und gräbt sich tief ins Gestein. Im Laufe der Zeit entstand so relativ weit unten am Fuß der Berge ein mehrere Meilen langes Tal, in dem sich der Fluss in sanften Biegungen talwärst schlängelt. Die Ränder der Schlucht sind steil, doch mit dichtem Wald bewachsen, aber im Tal haben die Menschen die Bäume gefällt, sodass eine lange Wiese entstanden ist. Hier ist innerhalb kurzer Zeit ein Dorf entstanden, dass aus etwa vierzig einfachen Holzhäusern besteht und nach der ersten Familie, die sich hier ansiedelte, Umrath genannt wird. Bewohnt wird die Siedlung von Südbündlern, meist jungen Männern und Frauen zwischen zwanzig und dreißig Jahren, die in der Hoffnung auf schnelles Glück mit ihren Familien hierher gezogen sind, als sie die Gerüchte hörten, im Lauf des Blauen Stromes sei Gold zu finden. Tatsächlich durchsuchen sie nun jeden Tag das schlammige Bett des Flusslaufs nach Goldkörnern und finden auch einige. Wesentlich mehr Ausbeute bringt jedoch die Mine, deren Eingang etwas weiter oben am Hang liegt. Dort arbeiten die kräftigsten Männer und Frauen im Bergwerk, um das wertvolle Edelmetall zu gewinnen. Etwa viermal im Jahr macht sich eine Gruppe Männer und Frauen mit von Maultieren gezogenen Wagen auf, um ihr Gold in den Dörfern gegen Gebrauchsobjekte und Nahrungsmittel zu tauschen. Schon bei der Gewinnung des Edelmetalls kommt es öfter zu Streits unter den Bewohnern Umraths, was die Rechte an bestimmten Schürf- oder Goldwaschstellen angeht, wenngleich bisher niemand verletzt wurde und der gesunde Menschenverstand noch rettend eingriff. Das Dorf wird von keinem Rat oder Fürsten regiert, jede Familie lebt völlig eigenständig, und keine der Metropolen des Südbundes hat bisher die Eingliederung Umraths in ihr Territorium gefordert, doch dies kann nicht mehr lange dauern.

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Die Dunkelhöhlen

Die Dunkelhöhlen liegen im Norden der Schwarzen Gipfel, nur etwa drei Tagesreisen von der Stadt Sinvil entfernt. Es handelt sich um ein System aus mehreren größeren und kleineren Höhlen, die durch schmale Durchgänge und Tunnel miteinander verbunden sind. Enstanden sind sie auf natürlichem Weg durch die ausdauernde Arbeit des Wassers, das sich seinen Weg ins Gestein gegraben und dabei die Höhlen aus dem Fels gewaschen hat. Die Dunkelhöhlen liegen am Rande eines steilen Hanges oberhalb eines kleinen Tals, durch das der Bach talwärts fließt. Die Hänge sind mit lianenbehangenen Bäumen bewachsen, und meist herrscht, wie überall an der Westseite der Schwarzen Gipfel, dichter Nebel im Tal. Der größte Höhleneingang liegt auf einem schmalen Felssims und ist etwa zwei Mannslängen hoch. Er führt in eine geräumige Höhle, von der aus mehrere kleine Gänge in den Fels hinein führen. Die anderen Ausgänge des Höhlensystems liegen in Form von kleinen Spalten oder echten Durchlässen in verschiedenen Höhen an der Wand des Tales und sind nur teilweise für Menschen passierbar. Die Dunkelhöhlen erstrecken sich recht tief ins Innere des Berges hinein, bis sie so eng werden, dass ein Vorwärtskommen für menschengroße Lebewesen unmöglich wird. In ihrem Inneren fließen mehrere kleine Bäche und Rinnsale, und die Wände sind von Moos und Flechten bedeckt. Einige Fledermäuse und sogar eine kleine Gruppe Dunkelelementare haben sich die Höhlen als Versteck gewählt, jedoch keine gefährlichen Tiere.

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