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 Die Felseninsel

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Tika Erkan
Weltenschöpfer

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Tika Erkan

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Die Felseninsel _
BeitragThema: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyFr Okt 15, 2010 12:11 pm

Die Felseninsel

Altamar ist eine felsige Insel im Osten Tiranmars, die sich steil über dem Wasser erhebt und mit ihren Felsen hoch aufragt. Fast könnte man sie für einen spitzen und steilen Berg halten, dessen untere Hänge im Wasser versunken sind. Altamar liegt etwa auf der Höhe der Karendiberge und der Grenze zwischen den Wüstengebieten und den Verdorbenen Landen. Nur ein schmaler Streifen Meer trennt es vom Festland. Altamar ist grob wie ein abgerundetes, leicht gedrehtes Rechteck geformt und besteht aus einer Kette verschiedener hoher Gipfel. Das Gestein ist vulkansichen Ursprungs, dennoch liegt die Insel seit Jahrtausenden still und friedlich da. An den steilen Hängen wachsen verschiedene Sträucher und Kakteen, manchmal auch Olivenbäume und Kiefern. Nahe der Stadt Altamar haben die Bewohner mühsam einige Gärten angelegt, doch ist der größte Teil der Insel weiterhin Wildnis. Hier leben verschiedene kleine Vögel und auch zahrleiche Eidechsen, die sich auf den Steinen wärmen. Der höchste Gipfel Altamars ist der Gricaris oder Graue Wächter, ein mächtiger runder Felsen, der sich im Zentrum der Insel erhebt. Von seinem Gipfel aus erkentn man in der Ferne die Karendiberge, während seine Hänge steil abwärts zur Inselküste führen. Dort finden sich hauptsächlich Steilküsten und schmale, steinige Strände, an denen oft Treibgut angespült wird. Auch Muscheln findet man häufig, doch machen sich nur wenige Bewohner Altamars die Mühe, die schwer zugängliche Buchten und steilen Klippen aufzusuchen.
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Fiene Aviare
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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyDi Jun 21, 2011 2:37 pm

cf: Aviacarus:: Der freie Aviacarus:: Die Insel Altamar:: Stadt Altamar:: Seite 3

Nabella trug Fienes Gewicht mit einer Leichtigkeit durch die Lüfte, die man von jedem anderen Greifen auch erwarten konnte. Diese eleganten Wesen verstanden es wirklich, ihre Reiter auf bequemsten Wege von einem Standort zum nächsten zu transportieren, das wusste Fiene wirklich zu schätzen und sie war bei jedem Flug dankbar für diese stolzen Tiere.
Die Bucht die sie erreichten, war von Steinen übersät und ließ keinen wirklich Platz um einen schönen Tag am Strand zu genießen. Dennoch wusste die junge Gelehrte, dass dieser Ort genau der richtige war, um ungestört zu sein. Bereits bei der Landung konnte Fiene spüren welche Probleme die Greifin mit diesen Steinen hatte. Sie musste sich wohl erst noch daran gewöhnen, aber ein besonders großes Problem war es nicht.
Nachdem die Aviacarim abgestiegen war, verlangte ihre Freundin prompt wieder ein paar Streicheleinheiten, ehe sie sich abwandte und ein wenig ins Wasser ging.
Der Strand war wirklich schmal, und die Felswand hinter ihnen ragte wie eine riesige Festung aus den vielen kleinen Steinen empor. Doch obwohl viele diesen Ort wohl eher meiden würden, empfand Fiene es als äußerst entspannend endlich mal wieder für sich zu sein. Die Stadt Altamars war turbulent und voller Leute denen man ausweichen musste. Sie war froh von dort weg zu sein.
Ob Liana schon einmal hier war?
Fragend, blicke die junge Gelehrte in den Himmel und wartete auf ihre Gefährtin und die Geschichte die sie wohl nun erfahren durfte.
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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptySa Jul 02, 2011 4:33 pm

Liana folgte Fiene zu der Bucht. Hier waren garantiert keine neugierigen Lauscher. Solaris sah das Wasser und beschleunigte seinen Flug ein wenig. Lia strich ihm beruhigend über die Schulter. Sann spreizte sie ihre Flügel und stieß sich vorsichtig vom Rücken des großen Tieres ab. Dieses flog sofort zum Wasser wo bereits Nabella plantschte.
Liana landete neben Fiene wobei sie darauf achtete diese nicht mir ihren Flügeln zu streifen. Ihre Flügel wieder zusammenlegend ging sie zu einem großen Stein, der recht bequem aussah und setzte sich. Dann gab sie Fiene ein Zeichen sich dazu zu setzen. Liana sah ihre Mitreisende nicht an während sie anfing zu erzählen.
„Vor einigen Wochen bin ich mit meiner Freundin und Kollegin Larissia auf einen Botenflug von Imiltharis nach Shasirak geschickt worden. Die Nachricht war wohl wichtig und sollte so schnell wie möglich überbracht werden.“ Sie sah aufs Meer hinaus und die Erinnerung schienen zu schmerzen. „Wir kamen auf die Idee, die verdorbenen Lande zu durchqueren.“ Sie seufzte tief und schüttelte über so viel Leichtsinn den Kopf. „Wir wollten höchstens zwei mal übernachten. Und das immer gut versteckt und kurz. Wir dachten, dass es schon gut gehen würde wenn wir schnell wären und keine Aufmerksamkeit auf uns lenken würden.“ Ihre Stimme zitterte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie brauchte eine Weile um weitersprechen zu können.
„Die erste Nacht ging es noch gut.“ Jetzt fing die Aviacarim an zu schluchzen. Und die ersten Tränen liefen ihr die Wange herab. Die ganzen schlimmen Erinnerungen, die sie sonst unterdrückte kamen hoch und es war, als würde sie alles noch einmal erleben. „In der zweiten Nacht kamen sie. Ich weiß nicht wer oder was sie waren, oder wie viele, aber sie kamen leise und ohne Vorwahrung. Wir hatten ausgemacht, dass wenn etwas passierte, die andere mit der Botschaft fliehen sollte, und sie plangemäß abliefern sollte. Sie erwischten Larissie und...“ Alle Bilder und Geräusche dieser Nacht waren wieder da. Die Angst. Panik. Die Schreie ihrer Freundin und deren Greifen. Der Gestank und das Zischen der unbekannten Wesen. Liana konnte nicht anders und lies ihren Tränen freien Lauf. Das alles hatte sie seit dem Ereignis immer versucht zu verdrängen. Sie schluchzte heftig. „Ich hörte ihre Schreie als ich weg flog.“ brachte sie hervor. „Und die ihres Greifen.“ fügte sie leise hinzu. „Verstehst du? Ich bin geflohen und habe meine beste Freundin sterben lassen. Ich habe die beiden getötet!“ weinte sie und hasste sich dafür. Sie brauchte einige Zeit um sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Eigentlich wollte sie deswegen ja nicht mehr weinen, doch schließlich war das alles erst ein paar Wochen her. Als sie sich ein wenig beruhigt hatte wagte sie nicht, Fiene anzusehen, so sehr schämte sie sich. Stumm wartete sie darauf, dass diese sie verurteilte, ihr Vorwürfe machte, sie anschrie oder sogar wegjagte.
Solaris hatte gemerkt dass es seiner Freundin nicht gut ging. Vorsichtig kam er zu ihr und schmiegte vorsichtig seinen gefiederten Kopf an ihren Körper und wollte e sie trösten. Beruhigend gurrte er als wolle er seiner kleinen Begleiterin beist
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Fiene Aviare
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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyFr Jul 08, 2011 2:30 pm


( entschuldige, dass ich erst jetzt schreibe, irgendwie hab ich das Forum total vernachlässigt :S Ich werd mich aber ab jetzt wieder regelmäßiger blicken lassen Lächeln )

Nabella wirkte zwar ein wenig scheu, als sich Solaris zu ihr gesellte, aber sie lief nicht vor ihm davon, sondern schien seine Nähe in gewisser Weise zu akzeptieren. Auch wenn ein gewisser Abstand zwischen ihr und dem Greifen lag.
Fiene hingegen widmete sich ganz Liana, die ebenfalls am Strand gelandet war und sich auf einen Stein gesetzt hatte. Die junge Aviacarim tat es ihr gleich, indem sie sich auf einen weitaus kleineren Stein setzte, der Liana gegenüber lag.
Mit großem Interesse, hörte Fiene der Geschichte zu, die ihre Gefährtin so sehr bedrückte. Anfangs klang es noch nach einem einfachen Auftrag von dem sie erzählte, aber mit jedem weiteren Satz, schien Lianas Stimme trauriger zu werden. Als Fiene dann schließlich Tränen in den Augen ihrer Gefährtin wahrnahm, war sie kurz davor sie vom weiteren Erzählen abzuhalten, aber sie sprach weiter, während Fienes Gedanken von tiefem Mitgefühl geschüttelt wurden.
Es folgte das wirklich grausame Ende der Geschichte und tief verzweifelte Vorwürfe. Liana gab sich die Schuld an alledem und ihre Tränen lieferten den Beweis für die Echtheit dieser Geschichte und den damit verknüpften Gefühlen.
Liana glaubte tatsächlich ihre eigene Freundin und dessen Greifen umgebracht zu haben? In Fienes Ohren klang dies ebenso absurd wie ein fliegendes Ferkel, aber sie wollte der verzweifelte Aviacarim vor ihr, keine Vorwürfe machen. Das machte sie schon von ganz alleine. Was sie brauchte, war Trost und eine ehrlich gemeinte Umarmung.
Also stand Fiene wortlos auf, kam auf Liana zu und umarmte sie freundschaftlich. Sie hoffte, sie dadurch ein wenig beruhigen zu können, aber gleichzeitig, sollte die Aviacarim ihren Gefühlen freien Lauf lassen.
Die junge Gelehrte, hatte noch nie mit dem Tod zu tun gehabt, aber sie wusste ungefähr wie es sich anfühlen musste einen geliebten Freund zu verlieren. Mit Marcarus war es schließlich nicht anders gewesen, der Unterschied lag nur in der Hoffnung, dass Fienes Bruder noch lebte.
„Du Arme...“ Fiene war im trösten nicht sonderlich geschult, aber sie gab ihr Bestes: „ Du hast mein vollstes Mitgefühl! So etwas wünscht man keinem Wesen auf der Welt. Du kannst deinen Gefühlen jetzt freien Lauf lassen, aber bitte bitte: Mach dir keine Vorwürfe! Du hast deine Freundin nicht umgebracht, das waren ganz allein diese Wesen, was auch immer sie waren,. Ihr Blut klebt nicht an deinen Händen. Du hast nur versucht zu fliehen, jeder andere hätte genauso gehandelt, denn wenn du dies nicht getan hättest, wärst du vielleicht nicht mehr am Leben.“
Sie löste sich von Liana um ihr in die Augen schauen zu können, denn das was sie sagte, meinte sie vollkommen ernst und das sollte ihre Gefährtin auch so sehen.
„ Deine Freundin hätte sicher auch gewollt, dass zumindest du weiter lebst.“
Es war eine durchaus schwierige Situation. Nicht nur Fiene überrumpelte dieses offenbarte Geheimnis, für Liana musste es noch viel schwieriger gewesen sein, von diesem Ereignis zu berichten. Eines wurde der jungen Aviacarim aber dadurch klar, Liana konnte nicht einfach wieder zurück in die Verdorbenen Lande gehen. Auch wenn sie ihre neue Gefährtin schon ein wenig ins Herz geschlossen hatte, konnte Fiene nicht von ihr erwarten, dass sie sich wieder in dieses Land begab. Sie würde es durchaus verstehen, wenn sich Liana eher dazu entschließen würde, einen anderen Weg einzuschlagen.
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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyDo Jul 21, 2011 12:05 pm

Liana war froh für Fienes Mitgefühl. Die Umarmung und die Worte des Trosts taten gut. Sie hatte bisher mit keinem darüber geredet. Selbst ihren Eltern hatte sie seitdem nur geschrieben, und das auch nur immer in kurze Zeilen. „Aber wenn ich dageblieben wäre, hätte sie vielleicht fliehen können. Oder gar überlebt.“ teilte sie ihrer Begleiterin immer noch unter Tränen ihre Gedanken mit. Dann sagte Fiene, dass Larissia sogar gewollt hätte, dass sie entkam. „Du meinst.... vielleicht hat sie sich sogar für mich geopfert?“ fragte sie ein wenig verwirrt. „Und wäre froh dass ich entkommen bin?“ daran hatte sie selbst noch nie gedacht.
“Du bist mir also nicht böse, oder zeigst mich gar an?“ fragte sie vorsichtig. Sie konnte es nicht glauben, dass Fiene ihr Mitgefühl und keinen Zorn entgegenbrachte. Sie konnte zwar nicht aufhören zu weinen, doch immerhin beruhigte sie sich etwas und schluchzte nicht mehr unkontrolliert. Solaris stupste sie sanft gegen die Schulter, worauf Liana sich umdrehte und ihm über den Kopf strich. Der Greif sah Fiene an und es schien als wäre sein Blick dankbar. Er mochte es nicht, wenn seine Freundin weinte. Die junge Botin wandte sich wieder an ihre Begleiterin.
„Möchtest du mich immer noch mitnehmen?“ fragte sie vorsichtig und konnte verstehen wenn die junge Aviacarim sich nun lieber von ihr trennen wollte. Doch für Liana stand fest, dass sie mit ihr gehen wollte. Und wenn sie dafür zurück in die verdorbenen Lande musste, so sollte es so sein. Sie hatte eine wichtige Person in ihrem Leben verloren. Und sie wusste, dass sie nie wieder kommen würde. Doch in Fienes Fall gab es noch Hoffnung. Es war möglich, dass ihr Bruder noch lebte, und gefunden werden konnte. Und solange das der Fall war, würde sie mit der neuen Freundin, denn als dass sah sie Fiene nach diesem Gespräch jetzt an, die Suche nicht aufgeben. Sie wollte nicht, dass sie ebenfalls einen so schmerzlichen Verlust erleiden musste, wie sie es nun tat. Als sie diesen Entschluss gefasst hatte versiegten ihre Tränen langsam, und sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, um die Spuren ihres Ausbruchs aus diesem zu wischen. Man konnte trotzdem sehen, dass sie heftig geweint hatte. Etwas betreten sah sie auf den Boden und wusste nicht was sie nun sagen sollte. „Danke.“ sagte sie deshalb einfach nur. „Danke für dein Verständnis und dein Mitgefühl.“ Sie sah auf und in Fienes Gesicht. Ihr gelang ein kleines, dankbares Lächeln.

(Jah, geschafft Lächeln Ist zwar was kurz geraten, aber immerhin Grinsen Sorry nochmal fürs warten lasen.)
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Fiene Aviare
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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyDo Jul 21, 2011 4:18 pm

( Hurray! =D Ich bin nur froh, dass du überhaupt geschrieben hast^^ Das Warten war nicht allzu schlimm.)

Nabella schien von dieser tragischen Geschichte irgendwie nichts mit zu kriegen. Sie benahm sich, als hätte sie seit Jahren kein Wasser mehr gesehen, denn sie sprang und tollte herum, wie ein verspieltes Rehkitz. Nabella liebte das Meer, das sah man ihr nun an, denn jede Welle entzückte sie und ließ die Greifendame aufgeregt in die Höhe springen. Zu schade dass die Wellen nicht noch höher waren...
Diesmal beachtete Fiene ihre Reittier nicht einmal im Augenwinkel, Liana hatte ihre Aufmerksamkeit vollkommen in Anspruch genommen und musste unbedingt getröstet werden. Dies war zwar nicht ganz leicht für die junge Gelehrte, aber ihre bisherigen Versuche schienen dennoch etwas ausgelöst zu haben.
Mit einem Nicken bestätigte sie Lianas vorsichtige Fragen: „Ja ich bin sicher, dass sie wirklich glücklich darüber ist, dass du überlebt hast.“, bei ihrem nächsten Satz musste sie allerdings ein wenig lachen. „ Oh nein! Warum sollte ich dich anzeigen? Ich bin dir auch nicht böse...“ mit ihrem Lächeln, versuchte sie die Stimmung ein wenig aufzulockern. „... Ich bin nur froh, dass du mir die Wahrheit gesagt hast, obwohl es sicher nicht leicht für dich war, mir das zu erzählen. Hast du überhaupt schon mal mit jemandem darüber geredet?“
Plötzlich spürte Fiene einen Blick auf sich ruhen, auf den sie reflexartig reagierte. Solaris schaute sie mit einem Ausdruck an, den sie nicht wirklich definieren konnte, doch wusste sie instinktiv, dass dieser Blick mit guten Gefühlen bestückt war. Er schien ein äußerst schlauer Greif zu sein, der die empfindlichen Gefühle seiner Herrin wahrnehmen konnte und sie auch richtig einordnete. Es erschien der Aviacarim sogar so, dass er Liana trösten wollte. Eben nur auf seine Art und Weise.
Anschließend blickte Fiene zu Nabella, die noch immer im Meer herum tollte und ab und zu aufsah. Wie ein kleines Kind, was kontrollierte, das seine Mutter noch da war.
„Möchtest du mich immer noch mitnehmen?“, fragte Liana schließlich und holte damit die Gelehrte aus ihren Gedanken. Für einen Moment musste sie überlegen, dabei ruhte ihr Blick auf der noch schluchhzenden Aviacarim. Es klang, als wollte sie unbedingt mitkommen, aber das konnte Fiene nicht verantworten. Schließlich brachte sie ihren Unmut zum Ausdruck: „ Also, ich würde dich sehr gerne mitnehmen, denn du bist mir nun schon sehr ans Herz gewachsen... aber ich weiß nicht, ob du es ertragen könntest noch einmal an diesen Ort zu gehen. Es ist doch erst ein paar Wochen her seit deine Freundin gestorben ist... möge sie in Frieden ruhen... Bist du sicher, das du das wirklich möchtest?“
Natürlich konnte sie ihre Begleiterin auch nicht einfach alleine lassen, nicht nachdem sie nun ihre Geschichte kannte. Auch machte sich Fiene, um Lianas seelische Gesundheit sorgen, wenn sie diese zurücklassen würde. Solaris war zwar an ihrer Seite, aber er war nun mal ein Greif und kein sprechendes Wesen. Die trauernde Aviacarim brauchte in so einer Situation vor allem eines: Gesellschaft. Zwar hatte Fiene keine Ahnung davon, wie man am besten mit dem Tod umging, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass man zunächst darüber reden musste und dazu brauchte man eben Gesellschaft. Danach würde eine gewisse Ablenkung sicher helfen und dazu brauchte man auch Gesellschaft.
Sollte sie ihre Reise aufschieben und sich zunächst um Liana kümmern? Der Gedanke wollte Fiene auch nicht so recht gefallen, denn ihr Bruder war schließlich auch noch da draußen im Ungewissen. Sie würde also am besten beides kombinieren müssen, dann würde sich ihr unschlüssiges Gewissen bestimmt beruhigen.
Das Dankeschön Lianas und ihr Lächeln, rührten Fienes Herz sehr. Sie musste einfach zurück lächeln und bestätigend nicken. „Nicht der Rede Wert. Du hast mir schließlich auch schon sehr geholfen. Und … na ja... eine Hand wäscht die andere, nicht wahr?“
Ihr Blick wanderte wieder zu Nabella, die nun mit vollem Einsatz in die nächste Welle raste. Dass diese ihr nur bis zu den „Knien“ ging, schien die Greifendame dabei aber nicht zu stören.

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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyMi Aug 03, 2011 3:00 pm

Liana dachte einen Augenblick über die Worte der jungen Gelehrten nach. Sie selbst hätte auch gewollt, dass ihre Freundin am leben blieb. Die Gedanken an das geschehene quälten sie sichtlich. Und trotz Fienes Trost konnte sie die Bilder und erlebten Eindrücke nicht mehr ignorieren. Ihr Greif stand immer noch neben ihr und Liana vergrub ihren Kopf in seinem Federkleid. Ihr kamen wieder die Tränen und das wollte sie nicht zeigen. Sie wollte es sich nicht eingestehen dass sie mit der ganzen Situation einfach überfordert war. Sie wollte Fiene nicht enttäuschen und ihr Angebot zur Hilfe nicht zurückziehen. Doch sie war sich jetzt nicht mehr so sicher ob sie das alles schaffen würde. Verzweifelt versuchte sich die Aviacarim zusammen zu reißen. Sie atmete noch einmal tief durch und wandte sich wieder Fiene zu. „Bitte verzeih mir.“ Die Tränen liefen immer noch über ihre Wangen. „Ich glaub ich schaff dass nicht.“ Man sah dass es ihr höchst unangenehm war weiter zu sprechen. Sie sprach sehr leise und man merkte dass sie meinte was sie sagte. „Es tut mir so leid. Ich wollte, dass du nicht den selben Schmerz erleiden musst wie ich. Ich wollte dir helfen, weil es bei dir noch Hoffnung gibt, deinen Bruder zu finden.“ Sie verstummte und sah hinaus aufs Meer. „Ich hingegen habe meine beste Freundin endgültig verloren.“ Ihr Blick schweifte in die Ferne und sie schien eine Weile abwesend zu sein. „Ich kann das nicht. Nicht jetzt. Es tut mir leid.“ Sie konnte ihr Gegenüber bei diesen Worten nicht ansehen. Sie hätte Fiene ihre Hilfe nicht anbieten sollen. Sie hatte sich für stärker gehalten als sie eigentlich war. Liana hatte einen Fehler gemacht, den sie nicht wieder gut machen konnte. Sie würde es verstehen wenn Fiene nun böse auf sie war. Doch sie wollte ehrlich zu ihr sein um nicht noch mehr Schaden anzurichten.
Im Herzen wünschte sie ihr, das sie ihren Bruder finden würde und er noch lebte. Doch sie würde es nicht schaffen ihr zu helfen. Und sie wollte Fiene nicht zur Last fallen. Doch wenn diese wollte, würde sie ihr Wort halten und mit ihr in die verdorbenen Lande gehen und nach ihrem Bruder suchen. Doch eigentlich hatte sie Angst. Angst vor diesem Land und Angst vor den Erinnerungen.

((ooc: Tut mir leid. Ich werd Liana aus dem Spiel nehemn müssen. Ich kann sie irgendwie nicht mehr spielen. Tut mir echt leid, dass das so lange gedauert hat, und ich jetzt nicht mehr als das hier zusammen bekommen habe Traurig ))
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BeitragThema: Re: Die Felseninsel   Die Felseninsel EmptyDi Aug 09, 2011 9:38 pm

Scheinbar brachten ihre Versuche nichts, die Trauer von ihrer Freundin fern zu halten. Sie spürte beinahe das Elend, was in Lianas Herzen herrschte und konnte ihren aufgelösten Gesichtsausdruck kaum ertragen. Dieses Schicksal hatte sie wirklich nicht verdient. Aber leider konnte sie die Zeit nicht zurückdrehen und ihre Freundin ins Leben zurück holen, wie gerne sie das auch getan hätte.
Solaris schien in dieser Situation eine besondere Stütze darzustellen, denn im nächsten Moment, vergrub sie ihr Gesicht in seinem Federkleid. Dieser Anblick schaffte es sogar fast, dass Fiene die Tränen kamen, aber sie konnte sich noch zurückhalten. Wie würde sie wohl reagieren, wenn ihr Bruder sterben würde? Darüber wollte Fiene lieber nicht nachdenken.

Stumm nahm die junge Aviacarim Lianas angestrengt hervorgebrachten Worte auf und schwieg auch weiterhin eine Weile. Sie konnte Liana durchaus verstehen, und hatte auch teilweise mit dieser Reaktion gerechnet, aber fand sie es auch schade, sie zurücklassen zu müssen. Beide wären sicherlich gute Freunde geworden, davon war die Gelehrte überzeugt.

„Dann werden sich unsere Wege wohl an dieser Stelle trennen.“, sagte sie ernst. „ Ich kann dich gut leiden Liana. Ich finde du bist eine außerordentlich mutige Person, besonders jetzt, da du mir dein Geheimnis anvertraut hast! Ich bin dir auch nicht böse für deine Entscheidung. Du hast es schließlich nicht leicht gehabt und deine Absichten waren bisher von guter Natur. Ich bin mir sicher, dass du mir gerne geholfen hättest, aber manchmal muss man sich und seine Seele eben schonen.
Irgendwann werden wir uns sicher wiedersehen und bis dahin, habe ich meinen Bruder wiedergefunden! Du hingegen, tust mir bitte den Gefallen und verarbeitest diese Ereignisse erst einmal. Es ist sicher schwer mit solch einer Last zu leben, aber man muss darüber reden, sonst frisst es dich von innen her auf.“ Mit jedem Wort wurde ihre Stimme freundlicher und mitfühlender. Schlussendlich umarmte sie Liana noch einmal, um ihr Mitgefühl zu verdeutlichen.
„Ich werde nun einige Vorbereitungen treffen und mich dann mit Nabella auf den Weg machen. Tut mir leid, wenn ich nicht warten kann, aber jede Minute zählt. Das wirst du sicher verstehen. Aber denk immer daran, ich bin dir nicht böse, niemand kann dir wegen dieser Sache böse sein! Pass gut auf dich und Solaris auf.“
Mit diesen Worten erhob sie sich und strich auch nochmal dem männlichen Greif über den Kopf.
„Und du achtest ebenso sehr auf deine Freundin, ja?“ Mit einem lächeln, wandte sie sich ab und rief Nabella zu sich. Diese kam freudig an galoppiert und ließ sich zunächst von Fiene durch knuddeln.
Dann drehte sich Fiene noch einmal um, und verneigte sich leicht. „ Auf wiedersehen Liana! Mögen die Götter auf deiner Seite sein!“ ein Winken folgte, dann stieg sie auf den Rücken ihrer Greifendame und begab sich in die Lüfte. Nach und nach wurde sie vom blauen Himmel verschluckt, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen war.

tbc: Aviacarus:: Der freie Aviacarus:: Die Insel Altamar:: Stadt Altamar:: Seite 3
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