Taverne 'Am Hafen'

Der Hafen von Arimanatu liegt im Norden der Stadt, und während das westliche Ufer relativ flach ist, steigt es gen Osten hin etwas an. Dort befindet sich oberhalb eines Abhanges, der schon fast eine kleine Steilküste darstellt, die Taverne mit den treffenden Namen 'Am Hafen'. Das Gasthaus liegt in einem Teil der Stadt, in dem sich hauptsächlich Handwerker und Hafenarbeiter angesiedelt haben, dementsprechend findet man hier auch vor allem kleine, gepflasterte Gassen und einfache, meist zweistöckige Fachwerkhäuser. Die Taverne selbst macht darin keinen Unterschied, abgesehen davon, dass man von den Fenstern im oberen Stockwerk einen unvergleichlichen Blick über den Hafen hinaus aufs Meer hat, den sonst kaum ein anderes Haus bieten kann. Öffnet man die Fenster, so dringen von draußen das Rauschen des Meeres, die Schreie der Möwen und das Geräusch von Karren und Hufen auf Pflastersteinen herein.
Der Wirt des Gasthauses, Ladarcyn Siebenwind, ist ein ehemaliger Händler und Kauffahrer, der sich hier niedergelassen hat, um sein Leben in etwas ruhigere Bahnen zu lenken. Er macht sich nichts daraus, dass seine Herberge nicht sehr viel Kundschaft anzieht, da sich eher selten Reisende herauf in dieses Viertel verirren. Stattdessen lebt er von seinen Ersparnissen und verbringt seine freie Zeit damit, mit verschiedenen Zusammenstellungen von exotischen Früchten zu alkoholhaltigen Getränken zu experimentieren, auch wenn er es nicht erlaubt, dass sich jemand im 'Am Hafen' bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt. Eine Gehilfin namens Marda hilft ihm dabei, das Haus mit seiner einfachen Einrichtung immer in Ordnung zu halten, und übernimmt auch einen Teil der Arbeit in der Küche.

- von der Stadtwache

Viënecyl hielt Lir die Tür der Taverne auf: "Da wären wir - ihr seht wirklich recht mitgenommen aus... Guten Tag Ladarcyn, Guten Tag Marda," grüßte sie.
Dann wies sie Lir mehr oder weniger einen Tisch zu und bestellte einen großen Krug wasser.
Die Elfe war schon einige Male hier gewesen, sie faszinierte nicht nur der Blick aus dem Fenster über die Weite des Meeres. Sie kam auch gerne hier her, weil es nicht zu voll war und Ladarcyn eine angenehme Persönlichkeit war. Schnell stand das Wasser auf dem Tisch und die Heilerin setzte sich, nicht ohne Lir noch einen abschätzenden Blick zuzuwerfen.

Lir war nur froh und ließ sich auf die Bank fallen. "Ich danke euch Viënecyl Lalienwind." Er schaute sich um, er sah hauptsächlich einfache Leute, das war ihm nur recht, ein paar sahen aus als seien sie Kaufleute, aber niemand wirkte wie ein Magier. Zuviel war er in Dinge verstrickt gewesen die er nicht verstand die letzten Tage und so hatte er das erste Mal das Gefühl abseits von alledem zu sein. Die Wirtin die anscheindne Ladarcyn hieß, sah ihn noch fragend an. "Was habt ihr zu essen da?" fragte er erschöpft. "Wir hätten frischen Braten, ihr seht hungrig aus, ich denke das wäre das richtige für euch." Lir nickte nur, sie drehte sich um, um ihm das gewünschte zu bringen, er würde heute sein restliches Geld aufbrauchen, doch das war ihm egal, was morgen war und ihm war auch egal was übermorgen war. Er überlegte nicht einmal was er wohl von den Magiern erhalten würde. Während er auf dass Essen wartete, fragte er schließlich: "Woher kommt ihr, Viënecyl Lalienwind, ich habe noch nicht viele Elfen gesehen und ich kann sie kaum den Gebieten Tiranmars zuordnen?"

[ähm Wirt, nicht Wirtin. Marda ist die Gehilfin]

Viënecyls Mundwinkel zuckte leich doch als Lächeln konnte man das kaum bezeichnen. "Ihr könnt mich den Wäldern im Herzen Tiranmars zuordnen." Sie warf einen Blick Richtung der Fenster. "Genau das ist wohl der Grund, warum mich die Weite des Meeres so fasziniert. wenn ihr morgen erholt seid, solltet ihr unbedingt einen Blick aus dem letzten Fenster werfen."

Lir nickte, "Achso.." er hatte nur eine grobe Vorstellung um welche Wälder es ging, schließlich war er ja noch nie so weit von seiner Heimat fern gewessen und er hatte den Verdacht, dass besagte Wälder noch um einiges weiter entfernt waren als Arimanatu es von Aspenquell war. Dann nickte er "Ja das werde ich tun." Er lächelte und trank etwas. "Was führt euch nach Arimanatu?"

"Es wäre eher die Frage, warum ich den Wald verlassen habe. Jedenfalls würdet ihr sie stellen, wenn ihr auch nur ein wenig über mein Volk wissen würdet. Es gibt nicht sehr viele Elfen aus den Wäldern, die ihre Heimat verlassen. Doch gibt es mehr zu entdecken und zu erfahren als nur das Leben im Wald. Vermutlich war es die Bibliothek die mich hier her gelockt hat."
Selbst bei den Gedankgen an die vielen Bücher zeigte sich keine Freude auf ihrem Gesicht. Sicher, sie mochte die Bibliothek aber es war wie immer. Sie hatte die Fähigkeit verlohren sich richtig über etwas zu freuen oder um etwas zu trauern. Gelegentlich hatte sie versucht sich zu einem Lachen zu zwingen, doch das war nie gut angekommen. Einige bewunderten Viënecyl wohl, andere fürchteten sie, viele wussten nicht was sie von ihr halten sollten.

"Entschuldigt, ich weiß tatsächlich nicht viel über euer Volk, ihr seid ehrlich gesagt die erste Elfe aus den Wäldern die ich treffe." Und auch sonst hatte er noch nicht viele gesehen, auch wenn in Aspenquell sogar ein paar lebten. Er bewunderte ihren Mut, die vertraute Heimat zu verlassen nur um mehr von der Welt zu sehen, ihn selbst hatte es soviel Überwindung gekostet auch nur nach Arimanatu zu gehen. Und jetzt würde er noch weiter müssen, er würde sich morgen eine Karte kaufen müssen, er war gespannt wieviel er vom Akademieleiter erhalten würde, vermutlich würde er damit nicht weit kommen, aber eine Karte wäre auf jeden Fall sinnvoll. "Darf ich fragen, wie lange ihr in Arimanatu bleiben wollt?"

Die Elfe goss sich Wasser ein und trank ein paar Schlucke. "Ich habe ehrlich gesagt nicht geplant, was ich die nächsten fünf Jahre machen werde. Irgendwann möchte ich meine Familie besuchen." Ja, sie wollte die Wälder wieder sehen, auch wenn sie dort lange nicht mehr so willkommen war wie vor tausend Jahren.
"Wie fiel denn nun das Urteil genau aus? - Was ist mit der Aviacarim Andra? Ich sah sie in Begleitung von Magiern die Stadtwache verlassen, als seien sie unterwegs zu der Schule."
Als Marda kam um zu fragen was Viënecyl zu essen wolle, bestellte sie ein wenig Brot und Käse.

Das Urteil. "Andra muss einen Magier finden, der die Verantwortung für sie übernimmt und sie die Kontrolle über das Feuer leert, nur in Begleitung eines solchen darf sie die Stadt verlassen. Und ich muss sie verlassen." Er machte eine Pause. "In drei Tagen muss ich zum Berg Kithroxan aufbrechen." Auch wenn er noch nicht wusste was er dort antreffen würde, oder ob ihm das helfen sollte. "Irgendwie war das Urteil merkwürdig, die Bestrafung wirkt nicht normal und auch das verhältnis, ich weiß noch nicht was ich mit alle dem anfangen soll..." dachte er laut, dann besann er sich auf sein Gegenüber und verstummte.

Viënecyl reagierte nicht auf Lirs Worte. Sie fand die Menschen nach all der Zeit immer noch seltsam, daher wunderte sie sich nicht wirklich über das Urteil. Nun es war vermutlich wirklich nicht alltäglich. Doch ie kannte die genauen Umstände ja nicht.
"Verzeiht meine Neugier, aber was solt ihr denn auf dem Kithroxan? Hat er etwas mit den Vorkomnissen zu tun?"

Er blickte auf. "Hmm, gute Frage, naja.... Ich weiß gar nicht wieviel ihr mitbekommen habt.. " er dachte nach, doch die Müdigkeit und die vielen Ereignisse und Menschen in der letzten Stunde machten es schwierig, alles auseinder zu halten "... wir waren in Aymes in diesen Mord verwickelt und die einzige Vernünftige Spur die wir gefunden haben, war dieser verkohlte Zettel auf dem nur das Wort 'Kithroxan' stand. Ich soll dem nachgehen."

"Mord!?" entfuhr es der Elfe, sie hielt sich eine Hand vor den Mund und sah sich um, ob es auch niemand gehört hatte.
"Ich... also..." zur Ablenkung trank sie ein paar Schlucke. "Ich weiß eigentlich gar nichts. - Also nicht, warum ihr überhaupt festgesetzt worden seid."
Da brachte Marda ihr Essen und unterbrach das Gespräch für einen Moment. Viënecyls Gedanken drehten sich und sie fragte sich, ob Andra oder Lir wohl dazu fähig wären einen Mord zu begehen...
Eigendlich war sie nicht der Meinung, aber sie kannte kaum Geflügelte und diese auch nur flüchtig. Lir gehörte jedoch sicher nicht zu jener Sorte Mensch, denen ein Leben nichts wert war. Sie musterte ihn, und bezahlte ihre kleine Mahlzeit gleich.

[sry immernoch das Problem das mein Laptop beim service ist, deshalb hab ich so lang nicht gepostet]

"Es war furchtbar." Lir schauderte kurz, und fragte sich ob er die Bilder die er gesehen hatte, je wieder würde vergessen können. Er trank einen Schluck. "Aber vorhin als wir uns getroffen haben, wolltet ihr mir etwas erzählen? Was habt ihr herausgefunden?" Er trank einen Schluck.

Die Elfe nickte: "Ich habe einige vage andeutungen gefunden und volgenden Satz: 'Wasser, dass dem menschlichen Körper eigendlich
feindlich gesinnt scheint, ist ein Teil davon, solange das Leben ist und
danach wird es leben.' Doch kann ich mir nicht erklären, was er genau meint. - Ich gehe jedoch davon aus, dass er absichtlich so undeutlich gehalten ist. Vielleicht sind andere Magier nicht gut auf die Sache zu sprechen. - Doch meint ihr nicht auch, es könnte etwas mit eurer Verbindung zum Wasser zu tun haben?"

Lir dachte einen Moment darüber nach, er konnte sich ebenfalls keinen Reim darauf machen. "Ich weiß nicht, das einzige was ich dazu sagen kann ist, dass ich mich im Wasser im lebendiger fühle.. nein das trifft es nicht ganz.. " er suchte die richtigen Worte. "... das Leben selbst, es ist... intensiver... wenn ich jetzt so darüber nachdenke." Doch es machte ihm auch Sorgen. "Ihr denkt andere Magier könnten, nicht gut auf die Sache zu sprechen sein?" Damit dass er in Arimanatu keinen Magier darauf ansprechen konnte, hatte er sich nach dem Urteil abgefunden. Doch das warf ein neues Licht auf die Sache, war es möglich, dass es noch schwieriger werden würde. "Ist es möglich dass ich nicht nur jemanden finden muss, der mir etwas dazu sagen 'kann', sondern auch dazu sagen 'will'? Oder muss ich sogar noch vorsichtiger sein, wem ich mich anvertraue? Könnte ich in Schwierigkeiten kommen?" Viele Fragen taten sich auf und er stellte sie einfach, ohne zu überlegeben ob Viënecyldie Richtige wäre um sie zu beantworten..

Viënecyl war sich nicht sicher, ob Lir diese Fragen wirklich an sie gerichtet hatte oder ob er nur laut nachgedacht hatte. Dennoch antwortete sie: "Ich würde einmal behaupten, dass so gut wie keiner etwas genaueres darüber weiß. Sollte das doch der Fall sein, wird er möglicherweise nicht gewillt sein darüber zu sprechen. - Und... vielleicht droht euch sogar Gefahr dadurch, dass ihr darüber sprecht. - Es tut mir leid, dass ich nicht mehr darüber weiß."
Gerne hätte sie ihm mehr geholfen, doch wie konnte sie das tun?
"Ihr fühlt euch besser wenn Wasser in der Nähe ist. Ich finde das sehr interessant und würde euch zu gerne einmal unter Wasser beobachten. - Wie der Satz aus dem Buch sagt, ist Wasser ja Teil eines Körpers. Wenn man ihn nun nicht versucht zu deuten, sondern so liest wie er da steht..."
Sie fuhr mit dem Finger über die Tischplatte als würde sie die Worte dort aufreihen. "...heißt es das Wasser das einmal Teil eines Körpers war eine besondere Energie hat oder sogar lebt."
Die Elfe runzelte die Stirn und dachte nach.

Lir hörte sich die Antwort an, er hatte immer gedacht, dass Magier nahezu alles wussten, oder zumindest hatte er nie daran gezweifelt, dass sie eine Antwort auf seine Kräfte geben konnten, doch jetzt schien die Sache anders. Und Viënecyl war eine Magierin, sie sah nicht viel älter aus, als er selbst, doch soviel er wusste wurden Elfen auch erheblich älter als Menschen, er konnte sich nicht vorstellen wie alt sie war, sie sah jung aus, doch gleichzeitig wirkte sie sehr reif. Er senkte den Blick. "Ich denke dass sollte sich einrichten lassen, wir sind ja direkt am Meer." Und dann klärte sich sein Blick ein wenig... Das Meer... Vor lauter Gerichtsverhandlungen und sonstigem hatte, er daran gar nicht mehr gedacht. Der andere Große Grund weswegen er hier war. Es musste wahnsinnig aufregend sein, in dieser grenzenlosen Masse von Wasser zu schwimmen. Er sollte so schnell wie möglich dort hin. "Nur wenn dann sollten wir bald gehen, in drei Tagen muss ich die Stadt verlassen."

"Morgen wird sicher ein schöner Tag," meinte die Heilerin und ließ den Blick zu den Fenstern wandern. Es wurde langsam dunkel und vermutlich sollte sie sich bald auf den Weg machen. "Wenn es euch recht ist, werde ich am Morgen wieder kommen. Dann kann ich euch auch das Meer zeigen. - Außerdem wolltet ihr euch doch sicher einige Dinge für die Reise besorgen? - Da ich momentan nichts weiter zu tun habe, könnte ich euch dabei behilflich sein."

Lir lächelte. "Ja das wäre sehr nett, das würde mich freuen." Tatsächlich schien sie sich auf jeden Fall besser auszukennen. "Zuerst sollte ich wohl zum Akademieleiter. Er wollte mir noch etwas sagen und mir Mittel für die Reise stellen." Er trank noch schnell sein Wasser leer. "Auf jeden Fall würde es mich freuen euch morgen wieder zu sehen. Ich werde dann wohl auch zunächst ins Bett gehen, ich bin unglaublich müde."

Die Elfe nickte: "Ihr seht auch müde aus. - Dann bis morgen." Sie erhob sich und wandte sich zum gehen, da sie ja schon bezahlt hatte. Sie empfand Lir als ganz angenehme Person und daher würde es eine interessante Unterhaltung darstellen ihm behilflich zu sein. Vielleicht ließ sich auch noch mehr über seine seltsame Magie herausfinden. Oder ihr fiel wieder ein, an was sie das alles erinnerte. Ein Gang durch die inzwischen abgekühlte Luft würde ihr sicher gut tun und beim Nachdenken helfen. Außerdem war um diese Zeit nicht mehr ganz so viel los in den Straßen und sie musste nicht dauernd darauf achten nicht in Menschenmengen zu geraten. Aber sie wollte gerne vor der Dunkelheit in ihrem sicheren Zimmer sein. Es stimmte wohl, schlechte Erfahrungen prägten jeden.

Lir stand auf und verbeugte sich. "Ich danke euch Viënecyl Lalienwind. Habt eine gute Nacht." dann richtete er sich wieder auf. "Ich werde morgen auf euch warten." Dann wandte er sich ab, bezahlte mit dem restlichen Geld das er noch hatte und lies sich ein Zimmer geben. Er würde tief und wieder einmal traumlos schlafen, er hoffte nur dass die nächsten Wochen vielleicht etwas beschaulicher werden würden. Immerhin würde er mehr von der Welt sehen, als es je ein anderer aus seinem Dorf getan hat. Er war zwar einerseits traurig dass er seinen Vater so lange Zeit nicht sehen würde, doch andererseits auch aufgeregt, was ihn wohl erwarten würde.

Jilai beugte sich zu der blonden Bedienung hinüber und flüsterte leise: “Wie stehen die Wetten?” Während sie lauschte, breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus, dann fuhr sie lauter fort. “Wer will sich noch beteiligen, ist noch jemand davon überzeugt, das ich nicht mehr in der Lage bin, ein Tattoo vernünftig zu stechen.?” Sie nahm noch einen tiefen Schluck aus der Flasche, die man ihr spendiert hatte und legte grinsend ihre Nadeln zurecht. Sie schwankte schon fast so sehr, wie der betrunkene Pirat vor ihr. Sie war ein wenig neugierig, wie viel ihm dafür geboten wurde, sich von einer Betrunkenen tätowieren zu lassen. Aber für den Augenblick reichte ihr das Geld, das die anderen Gäste gegen sie gesetzt hatten. Sie griff nach einem neuen Glas und fasste zuerst absichtlich daneben, sollten doch alle denken, dass sie weitaus betrunkener war, als es tatsächlich der Fall war. Sie hatte vorhin ein Pflanzengemisch getrunken, das die Wirkung des Alkohols verlangsamte. Zwar würde sie morgen einen tüchtigen Kater haben, aber gleich würde sie einen netten Wettgewinn einsacken. Sie lachte und schaute noch einmal in die Runde, dann ergriff sie ihre Nadel und rührte die Farbe zusammen.
Ihr Opfer wurde nun doch ein wenig blass, entblößte aber trotzdem tapfer sein Hinterteil. Jilai kicherte und schlug einmal klatschend mit der flachen Hand darauf. “Bestellt war eine Elfe, nicht wahr?” Sie spannte die Haut und legte los, einige Male zuckte der Seemann leicht zusammen, aber trotzdem bekam sie ein passables Ergebnis hin. Die Freunde ihres `Opfers´ grinsten anzüglich, als sie die Oberweite der weiblichen Elfe bewunderten. Sie steckte ihren Gewinn ein und ließ sich weiter von den Anwesenden aushalten.
Später am Abend schleppte sich die junge Frau nach oben auf ihr Zimmer, sie schwankte und taumelte leicht. Das war ein amüsanter Abend gewesen, und sie hatte ihre Reisekasse wieder einmal etwas aufgebessert. Es war immer wieder angenehm, von den Seeleuten unterschätzt zu werden. Doch vor ihrem nächsten Wettabend sollte sie erst einmal neue Pflanzen sammeln, um ihre Mischung herzustellen. Sie ließ sich in ihr Bett fallen und war innerhalb von Sekunden eingeschlafen.

Es war noch recht früh am Morgen, als Lir wieder aufwachte. Er war schnell eingeschlafen und sein Schlaf war tief gewesen, zu dem war er von der Arbeit auf dem Hof seines Vaters gewohnt nicht allzulange zu schlafen. Im Preis für die Übernachtung waren zum Glück auch zwei Scheiben Brot und etwas Schmalz zum Frühstück enthalten, dazu bekam er auch noch einen Krug Wasser und so begann er gemütlich zu Frühstücken. Er überlegte was er tun sollte bis Viënecyl eintraf, kurz dachte er daran jetzt schon zum Akademieleiter zu gehen, doch vermutllich war es noch zu früh. Sonst konnte er ohne Geld auch kaum etwas anfangen, also beschloss er einfach noch etwas zu warten.

Sogleich schwebte einne Brieftaube durch die Tür, die grade offen war und setzte sich auf Lirs Tisch. Sie brachte einen Brief aus der Akademie.

Zitat :

Guten Tag Lir
Ich hoffe ihr habt eine gute Unterkunft gefunden und seid noch nicht abgereist.
Mein neuer Meister und sein Lehrling haben sich entschlossen, mit zu kommen.
So bietet sich die Gelegenheit zusammen zu reisen und dabei könnt ihr vielleicht auch ein wenig lernen.
Ich erbitte um eine schnellstmögliche Antwort wann ihr abreisen mögt.
Grüße Andra Schattenflügel.

Viënecyl war wie immer früh unterwegs und spazierte recht gut gelaunt dem Gasthaus zu. Sie wusste nicht, ob Lir auch schon so früh wach war, doch das würde sich zeigen.
Sie schlenderte weiter und grüßte die Arbeiter und Fischer mit einem Nicken. Sie grüßten höflich zurück und gingen weiter ihren Tätigkeiten nach.

Plötzlich tönte ein lauter Schrei von einem Schiff herüber. Die Heilerin griff intuitiv nach ihrem Schwert, entspannte sich jedoch sogleich wieder. Sie war wohl schon ein wenig schreckhaft. Ein Mann sprang vom Schiff und fuchtelte wild durch die Luft. Die Elfe war sich nun sicher, da war etwas passiert.
"Wir brauchen einen Heiler! - Tam, lauf schnell los und hohl Hilfe, du bist der schnellste von uns!" "Oh beeilt euch!" schrie ein weiterer und verschwand schnell wieder, ein blutiges Tuch in Händen.
Viënecyl beschleunigte ihren Schritt, blieb dann aber noch einmal unschlüssig stehen. Sie hatte die einladend offen stehende Tür fast erreicht.