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Tiranmar



Der Regenwald

Im äußersten Südwesten Tiranmars, durch die hoch aufragenden Sonnengipfel vom Rest des Kontinents abgeschirmt, liegt zwischen dem Gebirge und der Küste ein ausgedehnter Dschungel, der tropische Regenwald des Echsenreiches. Hier ist es das ganze Jahr über sehr feucht, und es fällt eine beachtliche Menge an Niederschlägen. Tropfen fallen von den Blättern auf den dicht bewachsenen Boden, wo sich zahlreiche Rinnsale und Bäche bilden. Sowohl im Sommer als auch im Winter herrschen hier schwülwarme Temperaturen und nur die Nacht bringt ein wenig Abkühlung. Der Boden ist mit den verschiedensten Pflanzen bewachsen, die sich in einem undurchdringlichen, grünen Dickicht bis zu den Baumwipfeln emporstrecken. Umgestürzte Stämme alter Baumriesen werden von Farnen und Moosen überwuchert, währen in der entstandenen Lücke bereits Büsche und junge Bäume nachstreben. Von den Ästen der Baumriesen hängen Lianen herab, und das dichte Unterholz macht ein Vorwärtskommen oder gar Orientierung fast unmöglich. Die Luft ist feuchtwarm und hallt wieder von den Rufen der Brüllaffen und der zahlreichen Vögel, unter denen viele besonders farbenprächtige Arten wie Aras oder Kolibris sind. Säugetiere findet man seltener, Ausnahmen bilden nur die relativ kleinen Waldelefanten, Tapire und natürlich Jaguare, wohingegen Reptilien und Amphibien weit verbreitet sind, von den kleinen Fröschen über Schildkröten und massige Mouyaqs bis hin zu Riesenschlangen und Krokodilen, die vor allem in den Sumpfgebieten und am Lauf des Ayamaniuq-Flusses leben. Zahlreiche Insekten, darunter vielfältige bunte Schmetterlingsarten, sorgen gemeinsam mit den farbenprächtigen Orchideen wie der leuchtenden Kaunis für farbige Flecken im dichten Grün des Regenwalds, während nachts leuchtende Teppiche von Silberstaub auf umgestürzten Baumstämmen und zwischen den Farnen glitzern.

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Stadt Tuyoq

Tuyoq ist eine kleinere Siedlung der Shassiruq, ein Überbleibsel einer einstmals großen Metropole. Nur das Zentrum der Stadt ist noch bewohnt, wo die steinernen Stufenpyramiden weit sichtbar über den Rest der Stadt und die Bäume des Dschungels aufragen. Von diesen bis zu dreißig Schritt hohen Gebäuden sind bereits vielel verfallen, doch einige stehen noch und werden weiterhin als Tempel genutzt. Rund um die Pyramiden stehen die kleineren, meist zweistöckigen Häuser aus Lehm, die quaderförmig gebaut werden und ein flaches Dach besitzen. Hier leben die Angehörigen der Kasten der Alitaraq (Gelehrten), Caluraq (Krieger und Wächter) und Ushatluq (Handwerker), die in verschiedenen Bereichen der Stadt ihrer Arbeit nachgehen. Die Salashuq oder Priester, leben in den Tempeln, während die Tantuq oder Bauern in kleineren Gebäuden rund um die Stadt wohnen und hier auf den Feldern Mais, Maniok und Bohnen anbauen. Tuyoq ist für menschliche Verhältnisse eine mittelgroße Stadt, dennoch lebt hier nur noch etwa ein zehntel der einstigen Bevölkerung. Die leerstehenden Häuser verfallen mit der Zeit und werden schnell von Pflanzen des Dschungels überwuchert. Nur von Zeit zu Zeit treffen Boten aus Tirashtuq, der Hauptstadt ein, doch meist ist Tuyoq vom Rest der Welt isoliert. Die etwa fünfzig Caluraq, welche die Funktion der Stadtwächter übernehmen, patrouillieren in regelmäßigen Abständen durch die Ruinen und die Randgebiete der Stadt, um wilde Tiere zu vertreiben. Obwohl sich manche der Shassiruq in Tuyoq nach dem Leben in der Hauptstadt sehnen, sind sie entschlossen, diesen Vorposten der Echsenzivilisation nicht aufzugeben.

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Fluss Ayamaniuq

Der Ayamaniuq ist zwar nicht der längste, aber der wasserreichste Fluss Tiranmars. Seine beiden Quellflüsse entspringen in den Sonnengipfeln, der eine nahe Tirashtuq, der andere deutlich weiter im Westen. Sie fließen viele Meilen weit durch den tropischen Regenwald, vorbei an Baumriesen und Farnen Richtung Südwesten. Nahe den Seengebieten und den Sümpfen im Dschungel wird der Flussvon zahlreichen kleinen Bächen gespeist, und in seinen Uferzonen haben sich Streifen von Mangrovenwald gebildet. Das Wasser des Ayamaniuq ist braungelb gefärbt, manchmal sogar regelrecht schlammig, denn er trägt Staub und Sedimente aus den Bergen in den Regenwald. In den für Blicke undurchdringlichen Fluten leben zahlreiche Fische, aber auch große Kaimane, gefährliche Krokodile, die gelegentlich unvorsichtige Tapire und andere Tiere, die an den Fluss kommen um zu trinken, erbeuten und sie mit ihren mächtigen Kiefern unter Wasser ziehen. Der Ayamaniuq ist abgesehen von den Quellgebieten überall sehr breit und fließt schnell, sodass es fast unmöglich ist, ihn zu durchschwimmen. Oft treiben Äste oder Baumstämme in den schlammigen Fluten in Richtung seiner Mündung an der Küste, wo der Strom sein Wasser ins Ferne Meer ergießt.

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Seen und Sümpfe

Im östlichen Zentrum des Echsendschungels liegt eine ausgedehnte Sumpflandschaft, die von zahlreichen kleinen Bächen und größeren Seen gebildet wird. Hier fließen noch mehr Rinnsale und Flüsse als in den anderen Gebieten des Regenwaldes zwischen den Moosen und Farnen, und der Boden ist feucht und weich. An den Ufern der kleineren Flüsse, die alle entweder ins Meer münden oder sich mit dem Ayamaniuq vereinen, haben sich Mangrovenwälder gebildet. Im Wurzelwerk der Bäume, das mal unter, mal über der Wasseroberfläche liegt, leben kleine Fische und Krebse und sogar verschiedene Arten von Muscheln. In den Kronen nisten die unterschiedlichsten Vögel, während die sumpfigen Randgebiete der Seen Heimat von Fröschen und ihren beeindruckenden Verwandten, den Mouyaqs, sind. In den Sümpfen wachsen die verschiedensten Pflanzen, die in dichten grünen Teppichen das Wasser und den Schlamm bedecken. Halbversunken ragen moosbedeckte Stämme einstiger Urwaldriesen aus dem weichen Boden aus, die bereits von jungen Sprösslingen überwuchert werden. Schildkröten und Kaimane leben in den teilweise zugewucherten Seen, die den kleinen Waldelefanten und Tapiren als Trinkwasserstelle dienen. Das Labyrinth aus Seen, Regenwald und Sümpfen erstreckt sich über ein ausgedehntes Gebiet, das auch von den im Dschungel lebenden Shassiruq wegen seiner Unübersichtlichkeit gemieden wird.

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Tempel von Torruq

Der Tempel von Torruq ist eine einzelne, hoch aufragende Stufenpyramide tief im Echsendschungel. Sie liegt am Ostrand der Sümpfe, nicht sehr weit von der Küste entfernt, aber dennoch umgeben von dichtem tropischen Regenwald. Der Tempel steht auf einem kleinen Hügel, auf dem die Echsenmenschen alle Bäume gerodet haben. Er ist umgeben von einer Mauer, die wilde Tiere abhalten soll und in der ein großes Tor aus gelbem Stein den Eingang markiert. Bewacht wird das Tor von einer Gruppe Caluraq, Echsenmenschen aus der Kriegerkaste, die den Tempel gegen Eindringlinge wie Jaguare verteidigigen und dafür sorgen, dass die Salashuq, die Magierpriester, ihren Pflichten ungestört nachgehen können. Die Pyramide selbst ist aus dem gleichen gelblich gefärbten Gestein erbaut wie die Mauer und das Tor und besteht aus neun Stufen, jede in Form eines Quaders, der etwas kleiner ist als sein Vorgänger. Eine steile Treppe führt die Stufen hinauf zum Eingang, der sich ganz an der Spitze der Pyramide befindet, wo auch der große Alter und die Opferstelle zu finden sind. Dort, wo das Licht der Sonne am Morgen als erstes den Stein berührt, werden Opfergaben in Form von Nahrungsmitteln und kleinen handgefertigten Figuren dargebracht. Dort oben an der Spitze des Tempels befindet sich eine Art kleines, überdachtes Gebäude, von dem aus der Weg ins Innere führt. Dort drinnen leben die Salashuq, beten, pflegen verschiedene religiöse Riten und üben sich in magischen Fähigkeiten. Der Tempel wird zu verschiedenen großen Festen wie der Sommersonnenwende und anderen Ereignissen von zahlreichen Shassiruq aufgesucht, da er als wichtigste Kultstätte im Dschungel nach den Tempeln in der Hauptstadt gilt.

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