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Tiranmar



Die Straßen

Die Straßen der Provinz Payadal sind größtenteils gut ausgebaut und gepflastert. Die wichtigste der Straßen, die auch ein bedeutender Handelsweg ist, führt von Tarcon der Kalstrom entlang nach Süden bis nach Kalmünde und bietet genug Platz, dass zwei Fuhrwerke nebeneinander fahren können. Die Straße wird das ganze Jahr über von Handwerkern, Reisenden und Händlern genutzt, die ihre Waren von der Haupt- zur Hafenstadt oder in die andere Richtung transportieren. In regelmäßigen Abständen stehen Gasthäuser am Straßenrand, die eine große Anzahl komfortabler Zimmer und außerdem einen Stall für Reittiere anbieten. Doch vor allem in unübersichtlichen Wegstücken wie in kleinen Waldstücken oder hinter Hügelkuppen lauern oft auch Wegelagerer, die nach unbewaffneten Reisenden Ausschau halten, die aussehen, als würden sie lohnenden Beute bei sich tragen. An schwer bewaffnete Opfer wagen sie sich eher selten heran, darum lassen sich reiche Händler gerne von Söldner begleiten. Zu beiden Seiten der Straße befinden sich hauptsächlich weite, mit Korn bepflanzte Felder und selten einmal ein kleine Wald. Die Landschaft ist flach, sodass man von den Ufern des Kalstroms aus die Arkaren am westlichen Horizont erkennen kann. Die meisten Menschen leben vom Ackerbau und bewohnen kleine Dörfer. Nahe des Meeres führen die meisten Wege auf Knüppeldämmen entlang, damit Wanderer auch bei Flut keine nassen Füße bekommen. Gleichzeitig wirken sie als Deiche, die das Wasser zurückhalten. Payadal wird von zahlreichen Vögeln bewohnt, und in den Kornfeldern leben Kaninchen und andere Kleintiere.

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Der Alvenhain

Der Alvenhain ist ein kleines Waldstück am Kalstrom, das seit der Zeit, als Hochelfen in der Nähe ein Lager aufschlugen, etwas mystisches an sich hat. Es wird von außergewöhnlich vielen Nymphen und anderen Feenwesen bewohnt, selbst ein Einhorn soll hier schon gesehen worden sein. Der Wald besteht hauptsächlich aus Erlen, Weiden und Buchen, und auch die eine oder andere Eiche findet man. Im Wechselspiel von Licht und Schatten am Waldboden wachsen Büsche und Farne, und auch eine Pflanze, die Brombeeren zum Verwechseln ähnlich sieht, allerdings keine Stacheln besitzt. Kräuterkundler sagen ihr Heilkräfte nach, sicher ist jedoch, dass sie manchmal Halluzinationen hervorruft. Zahlreiche kleine Bäche fließen durch den Alvenhain, und oft wächst Moos auf den Ästen der knorrigen alten Bäume. Es geschieht leicht, dass man sich im Wald verirrt, und je tiefer man in ihn eindringt, desto mehr seltsame Pflanzen und Tiere findet man. Unter den Moosteppichen liegen die Ruinen längst aufgegebener Städte, die vielleicht schon vor tausenden Jahren verlassen wurden. Kleine Seen werden zur Heimat von Riesenlibellen und Nymphen, während nur wenige Meter weiter sumpfiger Boden nur trügerische Sicherheit verheißt. Elfen leben keine im Alvenhain, doch Legenden berichten von erwachten Bäumen, die Wanderer packen, von Ranken und Büschen, die schneller wachsen, als man sie niederschlagen kann, und schließlich von einem weißen Einhorn, dass die Seele des Waldes verkörpert und Fremde in die Irre führt, aber reine Menschen auf den rechten Pfad zurückbringt. Der Wald, der unter einem uralten Zauber stehen soll, ist einer der kleinsten Tiranmars - man kann ihn in fünf Tagen einmal umrunden - und dennoch geschieht es oft, dass sich Wanderer darin verirren und nie mehr herausfinden. Es scheint also etwas dran zu sein an den Legenden.

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Die Küste

Payadal ist eine Provinz am Meer, genauer gesagt am Golf von Yôcul. Den größten Teil ihres beachtlichen Reichtums verdankt Payadal dem Seehandel mit Städten wie Yôcul, Arimanatu oder Port Sanpas. Payadal besteht zum größten Teil aus Wiesen und Feldern und besitzt keine größeren Erhebungen, darum ist es auch anfällig gegen Sturmfluten und Überschwemmungen. Die Küstenbereiche werden darum von Dämmen gesichert, die sich an der ganzen Linie von der Mündung des kleinen Kal bis Ravalt entlangziehen. Die Dämme dienen auch als Verkehrswege, auf denen Wanderer fast immer trockene Füße behalten. Hinter den Deichen beginnen die Schafweiden und Kornfelder Payadals, doch davor erstrecken sich schmale Sandstrände und sumpfige Wiesenstücke, wo zahlreiche kleine Bäche ins Meer münden. Schilf wächst ebenfalls in großen Mengen, darum leben auch viele Vögel hier, unter anderem natürlich Seeschwalben und Möwen, deren raue Schreie allgegenwärtig sind. Die Luft ist auch im Sommer recht kühl, da das Meer die Temperaturen dämpft. Der Wind an der Küste ist meist rau und bringt den Salzgeruch des Meers zum Festland. An den schmalen Stränden findet man Muscheln, Feuersteine und ab und zu Reste von Krabben und anderen Meeresbewohnern, die von abenteuerlustigen Kindern gerne gesammelt werden. Draußen auf dem Meer sieht man manchmal die großen Handelsschiffe oder einige schnelle Segler der Flotte Payadals, nahe bei der Küste auch manchmal die kleinen Fischerboote der Menschen aus den Dörfern an der Küste.

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Ravalt

Die westlichste größere Ortschaft des Kaiserreichs liegt direkt an dessen Grenze. Hinter der Grenze beginnen die weiten, wilden Lande, wo keine Menschen leben, sondern nur die verstreuten Siedlungen der Westelfen in den Windgrashügeln liegen. In Rivale leben ebenfalls einige Westelfen, die sich an die Menschen gewöhnt und angepasst haben. Das Dorf liegt an der Küste, direkt hinter den Dünen und einem Damm, der vor Überflutungen schützt. Etwa dreißig aus Stein gebaute, mit Stroh gedeckte Häuser gruppieren sich um einen kleinen Dorfplatz, auf dem jede Woche ein Markt abgehalten wird. Ein kleines Gasthaus und ein Schrein, an dem Yanúti und Evaniël verehrt werden, sind die wichtigsten Gebäude des Dorfes. Auf den Weiden rund um das Dorf weiden einige Kühe und zwei oder drei Pferde, ansonsten liegen hier Gemüsebeete und Kornfelder. Nahe des Deiches stehen fünf Häuser in der Bauart der Westelfen: Sie bestehen aus langen Bündeln von getrocknetem Schilf und Gras, die auf einem kreisförmigen Holzgerüst angebracht wurden. Vor den Elfenhäusern stehen Gerüste, auf denen ihre schmalen, wendigen Boote und einige Fischernetze lagern. Wenn die Westelfen nicht mit ihren Booten unterwegs sind, wandern sie meist stundenlang den Strand entlang, wobei sie mit erstaunlichem Geschick wunderschöne Muscheln und anderes Strandgut sammeln. Nur selten verbringen sie ihre Zeit im Dorf, nur an manchen Abenden versammeln sie sich zwischen ihren Häuser und machen Musik mit Flöten aus Walknochen, Handharfen und anderen Instrumenten, während sich die menschlichen Bewohner von Ravalt, besonders die Kinder, um sich herum scharen und ihnen zuhören. Auch wenn die Westelfen Ravalts nicht viel Zeit mit den Menschen verbringen, handeln und tauschen sie mit ihnen und sprechen auch ihre Sprache, was andere Westelfen nicht tun. Darum gelten sie bei ihrem Volk als recht 'vermenschlicht'.

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Trutzenfelde

Trutzenfelde ist die einzige wirklich nennenswerte Burg der reichen Provinz Payadal und liegt in ihrem Zentrum. Sie liegt auf einer kleinen Insel auf einem See und ist nur mit einer Fähre zu erreichen. Am Ufer der nahezu kreisförmigen Insel wachsen einige Weiden und Erlen, die sich auf der glatten Oberfläche des Sees spiegeln. Das Tor der Burg besitzt ein schweres Fallgitter und führt in einen weitläufigen Innenhof, von dem aus man die verschiedenen Gebäude der Burg erreicht, zum Beispiel die Vorratslager, die Wohngebäude der Bediensteten und einige Werkstätten. Stallgebäude wird man hier wohl vergeblich suchen, denn nur wenige Pferde lassen sich in einem Boot zur Insel bringen. Besonders markant sind die hohen Türme der Burg Trutzenfelde, von denen man weit über die Kornfelder und Wiesen von Payadal blicken kann. Der Palas der Burg, das Gebäude, in dem der Burgherr Fürst Ilaen von Trutzenfelde und seine Gefolgschaft leben, ist dreistöckig und für eine Burg erstaunlich bequem eingerichtet. Es gibt einen großen Festsaal, eine kleine Bibliothek und umfangreiche Gästequartiere, in denen die edlen Besucher der Burg untergebracht werden. Wenn der Kaiser des Reiches, beziehungsweise die Kaiserin Kendra von Tarcon, in Payadal unterwegs ist, nutzt sie die Burg Trutzenfelde als Pfalz. Trutzenfelde ist eine recht junge Burg, ihr Bau wurde erst vor etwa zwanzig Jahren beendet. Sie musste noch nie einem Angriff standhalten und ist sicher weder so massiv befestigt wie Felswacht in Eskenwehr oder von so vielen gut ausgebildeten Soldaten geschützt wie Burg Stenvest in Scarminthia. Dafür bietet sie aber einen sehr schönen Anblick, besonders wenn sich die Türme und Mauern in der Abenddämmerung auf dem See spiegeln.

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Der Kalstrom

Der Kal, der einzige große Fluss des Kaiserreichs, entspringt in den Weißen Gipfeln und sucht sich seinen Weg durch den bergigen Eskenwald. Er vereinigt sich mit anderen kleinen Flüssen und bildet die Grenze zwischen den Territorien Scarminthia und Eskenwehr, bis er schließlich die Hauptstadt Tarcon erreicht. Dort ragt mitten im Fluss ein großer Felsen auf, der auch 'Dreiländerstein' genannt wird, da hier die Grenzen von Scarminthia, Eskenwehr und Payadal aufeinandertreffen. Der Fels spaltet den Fluss in zwei Arme: Der größere von beiden, der Kalstrom, strömt etwas weiter westlich durch das Territorium Payadal dem Meer entgegen, während der kleinere, auch 'Kleiner Kal' genannt, an der Eskenwehrer Grenze entlang fließt. Er ist weder besonders breit noch fließt er sehr schnell, sodass ein Schwimmer ihn problemlos durchqueren kann. Nur selten überspannt eine hölzerne Brücke den kleinen Kal, der nahe bei Lorgan in einem kleinen Delta ins Meer mündet. Der größere Kalstrom schlängelt sich wie ein blau-silbern glänzendes Band durch die Landschaft von Payadal, vorbei am Alvenhain nach Süden. Er ist breit, aber ebenfalls ruhig und nicht sehr tief, und man sieht oft Fischer mit kleinen Booten auf ihm fahren. Nur eine große Brücke überspannt den Kalstrom, es ist die Steinbrücke von Alvenau. Am Ufer des Kalstroms führt eine breite, gepflasterte Straße von Tarcon bis nach Kalmünde, die von zahlreichen Händlern genutzt wird. Bei Kalmünde bildet der Kal schließlich ein weitläufiges, etwas sumpfiges Delta und mündet ebenfalls in den Ozean.

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Dorf Alvenau

Am Rande eines kleinen Waldes am Kalstrom liegt das Dorf Alvenau. Die Einheimischen erzählen sich, dass hier einst eine Stadt der Elfen stand, wo der König des Waldes lebte, bis die Elfen eines Tages mit ihren Schiffen davonsegelten, um ferne Länder zu besiedeln. Die Elfen jedoch, denen die Vorstellung von Königen und dergleichen eher fremd ist, berichten von einigen Hochelfen, die mit einen Schiff zum Festland übersetzten, um Kontakte mit den Waldelfen der Karendias-Wälder und den Westelfen der Windgrashügel zu knüpfen, nach einiger Zeit jedoch in ihr Heimatland zurückkehrten. Was auch immer damals geschah, heute ist aus Alvenau ein kleines Dorf der Menschen geworden, wo man nur selten auf einen Elf trifft. Etwa zwanzig aus aus Holz gebaute, mit Stroh gedeckte Häuser, darunter auch das Gasthaus, einige Stallgebäude und eine Scheune, stehen am Ufer des Kalstroms, der hier, nicht weit von Kalmünde entfernt, eine beachtliche Breite erreicht hat. Eine steinerne Brücke, getragen von drei Pfeilern, überspannt den Kal und führt direkt zu der breiten, gepflasterten Straße auf der anderen Seite, die von Tarcon, der Hauptstadt des Kaiserreiches, bis nach Kalmünde, der Handelsstadt im Süden führt. Auf der Straße, die am Westufer des Kal entlang führt, herrscht viel Verkehr, denn zahlreiche Bauern, Handwerker und vor allem Händler mit ihren Waren sind von Kalmünde nach Tarcon oder in die entgegengesetzte Richtung unterwegs. Auf die andere Seite des Flusses verirren sich jedoch seltener Reisende, nur gegen Abend überqueren manche die Steinbrücke, um im Gasthaus 'Zum Lachenden Eber' einzukehren. Der Wirt tischt nicht nur Suppen, Brot und Fleischgerichte, sondern auch seine 'Elfenspezialität' auf: Ein Salat, der aus einer bunten Mischung verschiedenen Gemüses und Kräutern besteht. Auch wenn viele Alvenauer noch nie einen Elf gesehen haben, haben sie eine recht gute Vorstellung davon, was ein 'Spitzohr' ausmacht, und manche von ihnen rühmen sich sogar, elfische Vorfahren zu besitzen. Sollte tatsächlich einmal ein Elf das Dorf besuchen, wird er sich zu seiner Überraschung von neugierigen und ehrerbietigen Menschen umringt finden, die ihn bitten, etwas auf einer Zauberharfe vorzuspielen oder mitten im Winter Blumen erblühen zu lassen.

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