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Die Weltenschöpfung





Das Wesen der Götter ist die Existenz. Sie existierten lange vor den Anbeginn der Welt, und ihre Vergangenheit liegt auf immer im Dunkeln. Die Zahl der Götter war und ist acht, die Zahl der Harmonie, so war es schon immer und so wird es immer bleiben, denn das Wesen der Götter ist auch die Beständigkeit. So sind es vier Götter und vier Göttinnen, die über den Kosmos wachen, und wenngleich immer zwei von ihnen einen Gegensatz bilden, so sind sie doch nur gemeinsam wahrhaft vollständig und ausgewogen und göttlich.

Das Wesen der Götter ist der Gedanke. Denn als zum Anfang der Welt die Gedanken der Götter Gestalt annahmen, entstanden Raum und Zeit. Einen Lidschlag oder ein Äon mag es gedauert haben, als die gemeinsamen göttlichen Träume Gestalt annahmen und die Welt geboren wurde.

Von diesem Zeitpunkt an waltete jeder Gott nach seinen Fähigkeiten. Xerana, Herrin des Feuers, trat hervor, und mit einem Gedanken schuf sie die Sonne am Himmel und die Hitze des Feuers, dass die Welt umtoste und mit Lebenskraft erfüllte. Da trat Tharekk hervor, der Meister der Felsen, und er hob das flache Land an, türmte gewaltige Berge auf und grub tiefe Täler. Ihm folgte Yanúti, die Gebieterin des Wasser, und schuf in einem Atemzug ein gewaltiges Meer, um die Senken zu füllen, und viele Ströme, die sich in es ergossen, und an den Himmel setzte sie den Mond. An ihre Seite trat Askion, der Beherrscher des Winters, und binnen eines eisigen Atemzuges legte er Kälte und Schnee auf Berge und ganze Länder. Ihm folgte Evaniël, die sanftmütige Herrin der Natur, und sie ließ Pflanzen, Gräser, Bäume und Blumen erblühen und die Welt bedecken. Als Sakiranthis, der Gebieter der Winde, zu ihr trat, atmete er tief ein und wieder aus, und wilde Stürme fegten über die Welt, während anderswo sanfte Brisen im Gras spielten. Nun blieben Isisha und Khotox, die Göttin des Lichts und der Gott der Dunkelheit, und sie schufen Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit und die Sterne.

Somit war die Welt geschaffen, und die Götter blickten zufrieden auf ihr Werk herab, dass sie in gemeinschaftlicher Harmonie erschaffen hatten und das doch Teile von jedem von ihnen enthielt. Da beschlossen sie, von nun an nicht mehr in die Geschicke der Welt einzugreifen, sondern nur über sie zu wachen, und zu diesem Zweck schufen sie die lebendigen Wesen. Denn das Wesen der Götter ist auch Zurückhaltung.

Während alle Götter der Reihe nach Vögel, Fische und Tiere des Landes erschufen, jeder nach seinen Vorlieben, keimte in ihnen der Gedanke, Wesen zu erschaffen, die ihnen mehr ähneln sollten und die besser geeignet seien, an ihrer Stelle auf die Welt achtzugeben. Und so erschufen sie die denkenden Völker Tiranmars, die Shassiruq, Mraunim, Aviacarim, Marinae, Elfen, Zwerge und Menschen.

Und das Wesen der Götter ist ihre unendliche Gnade, und so gaben jeder von ihnen den Völkern eine Gabe mit auf den Weg. Xerana schenkte ihnen Mut und Leidenschaft, um allen Hindernissen zu trotzen. Yanúti schenkte ihnen Kreativität und Anpassungsfähigkeit, um dem Fluss der Zeit gewachsen zu sein. Askion schenkte ihnen Selbstbeherrschung und den Tod, um ihr eigenes Leben zu ertragen. Tharekk gab ihnen die Tugenden der Treue und des Schutzes, um ihre Gemeinschaft zu verteidigen. Evaniëls Geschenk waren Liebe und Fruchtbarkeit, um einen Sinn für ihr Leben zu finden und sich zu vermehren und auszubreiten. Sakiranthis schenkte den Völkern Neugier und Freiheitswillen, damit sie immer nach Neuem und Besserem streben sollten. Isisha gab ihnen Weisheit und Wahrheit, um den rechten Weg in der Welt zu erkennen, und Khortox schenkte ihnen Glück und Gewitzheit, um das Leben zu meistern.

So verteilten die Götter ihre Gaben an die Völker, und als sie dies beendet hatten, war es an der Zeit, die tierischen und intelligenten Bewohner der Welt zum Leben zu erwecken. Und so schufen die Götter die Magie, die ihr Wesen ist, und sie strömte hinab in die Welt und erfüllte die Wesen mit Leben. Doch nicht alle Wesen wurden gleichzeitig aus ihrem göttlichen Schlafe erweckt, einige betraten erst später die Bühne des Weltgeschehens, wenn die Götter den rechten Zeitpunkt erkannten.

Doch seit diesem Zeitpunkt beobachten die Götter ihre Welt und erfreuen sich an ihr, ohne direkt in sie einzugreifen, wenngleich sie sich nicht selten ihrer Gläubigen bedienen, um diese mit der Macht zu erfüllen, Wunder im Sinne der Götter zu wirken und so die Welt zu gestalten.