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Völker Tiranmars - Die Aviacarim


Aviacarim





Äußeres

Die Geflügelten. Aviacarim unterscheiden sich von Menschen in erster Linie durch die mächtigen, gefiederten Flügel, die an ihren Schultern entspringen und deren Flügelspannweite mehr als das Doppelte der Körpergröße der Aviacarim betragen kann. Die Federn haben entsprechende Ausmaße: Eine der großen Schwungfedern kann die Länge eines menschlichen Arms erreichen. Die Farbe der Federn wird vererbt, wobei braune, graue und blassblaue Töne am weitesten verbreitet sind. Helle oder sogar reinweiße Flügel kommen nur in den angesehensten Familien vor, denn sie sind das äußere Zeichen der Aristokraten, während die sehr seltenen schwarzen Flügel als Zeichen für Unglück und das Böse selbst verachtet werden, allerdings offenbar in jeder Erblinie plötzlich auftauchen können.
Abgesehen von den Flügeln ist der Körperbau der Aviacarim sehr menschlich beziehungsweise humanoid. Im Allgemeinen sind sie jedoch etwas größer als Menschen und etwa ebenso groß wie Elfen. Ihr Körperbau lässt sich als athletisch, allerdings eher schlank als muskulös bezeichnen. Ihre Haarfarben entsprechend durchgehend der Farbe ihrer Federn, wobei grau- und weißgefiederte Aviacarim oft blassblonde Haare besitzen. Die Haut der Aviacarim ist hell, ebenso wie ihre Augen, die meist blaugrau oder blassgrün gefärbt sind. Ihre Gesichtszüge sind scharf geschnitten, wobei ihnen die hohen Wangenknochen und schmalen, langen Nasen ein ernstes und strenges, aber auch aristokratisches Aussehen verleihen. Die Kleidung der Aviacarim wird vor allem aus Seide, Leinen und Leder hergestellt und zeichnet sich durch hohe Qualität aus. Aviacarim tragen, wenn sie keine Rüstung anlegen müssen, meist weite Gewänder, Tuniken und geschlitzte Kleider. Dabei bevorzugen sie helle, blasse Farben und verwenden Vogel- und Greifenmuster in Stickereien als Verzierung. In besonders wertvolle Kleidung werden auch Muster aus feinen Goldfäden eingewoben. Im Kampf tragen Aviacarim Arm- und Beinscheinen sowie Brustpanzer aus Metall, die gerade so schwer sind, dass sie die Flugfähigkeit ihrer Träger nicht einschränken, und oftmals ebenfalls mit Flügel- und Federmustern verziert sind, sowie Kettenhemden.

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Herkunft und Heimat

Die Aviacarim erschienen gegen Ende des dritten Zeitalters in Tiranmar, als der Krieg der Marinae und Shassiruq begann. Da diese Zeit aber seit Jahrtausenden vergangen ist, erinnern sich selbst die Aviacarim kaum an jene Tage. Seitdem besiedeln sie die Falkenberge, die auch heute noch das Herz ihres Landes, des Aviacarus, sind. Zum Aviacarus zählen neben den hohen und zerklüfteten Falkenbergen auch noch die südlich und östlich gelegene Tiefebene mit den Küstenbereichen in der Deltabucht und am Nordmeer sowie der Nordeiswald. Die meisten Aviacarim leben in den großen Städten der Ebene - Scarminthia, Concaris, Avis und Esanthil - und in den beiden Turmstädten Palvanis und Imiltharis. Die Hauptstadt Imiltharis ist das gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Zentrum des gesamten Aviacarus.

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Weltsicht und Lebensweise

AviacarimDas Volk der Aviacarim ist eine der ältesten Zivilisationen Tiranmars und die einzige der alten Hochkulturen des Dritten Zeitalters, die auch heute noch von Bedeutung ist. Die Kultur der Aviacarim steht jener der Menschen oder Hochelfen in nichts nach, sowohl technologisch als auch wissenschaftlich ist sie sehr hoch entwickelt. Ein zentraler Aspekt im Leben der Aviacarim ist das Licht. Die Geflügelten sehen sich selbst als Kämpfer für Recht und Ordnung in Tiranmar, als Verteidiger der von den Göttern gegebenen Ordnung. Gerechtigkeit und Gesetz nehmen darum einen hohen Stellenwert in den aviacarischen Moralvorstellungen ein. Aus diesem Grund und auch wegen des langjährigen Krieges mit den Verdorbenen Landen, in dem sich die Aviacarim befinden, ist die Gesellschaft der Geflügelten streng strukturiert. Es herrscht eine Aristokratie, in der die Macht in den Händen der adligen Familien liegt. Die Fürstenfamilien, deren besonderes Kennzeichen es ist, dass ihre Mitglieder sehr helle oder sogar weiße Federn tragen, stellen die Vertreter des Hohen Rates, der über die Belange aller Aviacarim entscheidet, und auch die hochrangigsten Feldherren und Geweihten kommen aus ihren Reihen.
Ein anderer wichtiger Aspekt der aviacarischen Kultur ist der hohe Rang, den Wissen und Gelehrsamkeit in ihrem Leben einnimmt. Die Aviacarim verfügen über zahlreiche Archive und die legendäre Bibliothek von Imiltharis. Unter den Aviacarim finden sich viele Gelehrte, darunter große Kundige der Geschichte und Sprachforscher, aber auch Astronomen, Philosophen, Mathematiker, Baumeister und Magiekundige. Magisch Begabte sind eher selten, wie bei Menschen sind es etwa zwei von hundert Angehörigen des Volkes, und wenn ein magiebegabter Aviacarim geboren wird, dann entwickelt er meist eine Vorliebe für Licht- oder Windmagie und wird zu einem zaubernden Geweihten ausgebildet. Andere Elemente wie Feuer, Wasser, Natur oder Eis sind äußerst selten, Aviacarim mit einer Begabung für Erd- und Dunkelmagie ausgeschlossen, mit einer Ausnahme: Die äußerst seltenen schwarzgeflügelten Aviacarim scheinen doch von Zeit zu Zeit für die Dunkelmagie begabt zu sein. Alle Aviacarim können lesen und schreiben, ein Merkmal, das ihre Zivilisation nur mit jener der Hochelfen gemeinsam hat. Die Aviacarim sprechen eine sehr alte Sprache, die Acearo genannt wird und auch von Mraunim und Shassiruq gesprochen und von einigen Marinae beherrscht wird. Fast alle Aviacarim haben allerdings gelernt, fließend Sarmindyan und vielleicht auch etwas Azzani zu sprechen, sodass sie sich mit den meisten Tiranmarern verständigen können.
Die Religion der Aviacarim weist zahlreiche Übereinstimmungen mit dem klassichen Glauben an die Acht Götter auf, unterscheidet sich aber dennoch deutlich davon. Die Geflügelten verehren Isisha, die Göttin des Lichts, des Wissens und der Gerechtigkeit, und Sakiranthis, den Gott des Windes und der Freiheit, als oberstes Götterpaar. Dabei nimmt Sakiranthis allerdings weniger die übliche Stellung als Gott der Reisenden ein, sondern wird eher als Kriegsgott verehrt, im Speziellen als Verteidiger der Freiheit des Aviacarus und ganz Tiranmars gegen die Verdorbenen Lande. Von geringerer Bedeutung sind Xerana, Yanúti, Askion und Evaniël, die als Kinder des göttlichen Paares verstanden werden, während Tharekk, der Gott der Erde, und Khortox, der Gott der Dunkelheit, als den hauptsächlich verehrten Gottheiten gegenüberstehende Gegensätze nahezu unbeachtet bleiben.
Für junge Aviacarim, die nicht als Handwerker oder Ackerbauern ihr Leben zubringen, eröffnen sich zwei Wege, um ihren Platz in der Gesellschaft zu finden: Der Weg Sakiranthis' oder der Weg Isishas. Wer dem ersten Weg folgt, wie es viele Söhne der einflussreichen Familien tun, wählt den Weg des Kampfes. Diese jungen Aviacarim werden im Umgang mit Schwert, Lanze und Bogen ausgebildet, üben sich in Selbstbeherrschung, Strategie und Taktik und im Reiten der legendären Greifen. Dem zweiten Weg, dem Isishas zu folgen bedeutet jedoch, sein Leben in den Dienst von Wissen, Forschung und Gerechtigkeit zu stellen. Diese Aviacarim erhalten eine umfangreiche Bildung in zahlreichen Wissensgebieten und werden zu Gelehrten, Verwaltern, Richtern oder Geweihten und geweihten Magiern (denn alle Magier der Aviacarim werden gleichzeitig Priester ihrer Gottheit). Egal, welchen Weg ein junger Aviacarim einschlägt, im Laufe seiner Jugend wird großer Wert auf die Bildung seines Charakters gelegt, sodass sich alle Aviacarim durch umfangreiche Kentnisse von Umgangsformen und Etikette und eine gewisse Belesenheit auszeichnen.
Ein besonderes Merkmal der Lebensweise der Geflügelten ist das Leben in den Turmstädten Imiltharis und Palvanis. Diese beiden Städte bestehen tatsächlich aus hunderte Meter hohen Türmen, die wie gewaltige Bäume entlang einer Schlucht (Palvanis) oder rund um einen Gipfel (Imiltharis) aus dem Boden zu wachsen scheinen. Die Türme sind aus Stein erbaut und tragen in regelmäßigen Abständen Plattformen, jedoch gibt es kaum Treppen und Brücken zwischen ihnen, da die Aviacarim die Wege meistens fliegend zurücklegen, und die paar Treppen, die sich spiralförmig an den weißen Steinen emporwinden, haben natürlich ebenso wie die Plattformen kein Geländer. Die schlanken und sehr hohen Türme mit den dazwischen gleitenden Greifen und Aviacarim sind einer der beeindruckendsten Anblicke, die Tiranmar zu bieten hat, wenngleich Fremde nur selten die Turmstädte betreten.
Aviacarim in Palvanis Die Greife der Aviacarim werden ausschließlich in Palvanis gezüchtet. Dort wachsen die Jungtiere auf und werden, fast so wie die Pferde unter den Menschen, als Reittiere ausgebildet. Der Umgang mit Greifen ist nun etwas komplizierter als der mit Pferden, zeichnen sie sich doch durch eine hohe Intelligenz und ausgeprägte Jagdinstinkte aus. Wenn die Greifen nahezu ausgewachsen sind, werden sie mit einem jungen Aviacarim zusammengeführt, dessen Reittier und Gefährte sie nun sind. Die Greifenreiter sind für die Aviacarim vor allem als Botenflieger, Kundschafter und als Kämpfer von essentieller Bedeutung. Neben den Greifen halten die Aviacarim Schafe und Ziegen auf den Hängen der Falkenberge und in der Aviacarusebene, die ihnen Wolle und Milch liefern. Die Geflügelten ernähren sich allerdings nicht von Fleisch, im Gegenteil, diese Sitte stößt bei ihnen auf Abscheu und wird als barbarisch empfunden. Stattdessen leben sie von Mais, den sie auf Terassenfeldern an den Berghängen anbauen, sowie Korn und Reis aus der aviacarischen Ebene, die von zahlreichen Wasserläufen durchzogen ist. Die Falkenberge sind reich an Eisen- und Silbervorkommen, die jedoch nicht von den Aviacarim selbst abgebaut werden, denn es gibt kaum eine größere Qual für die Geflügelten, als sich in Höhlen unter der Erde aufzuhalten, eine Eigenheit, die aus ihrer starken Verbindung mit der Luft und dem Himmel hervorgeht. Einige Nordländer arbeiten jedoch in den Erzminen der Berge und werden dafür von den Aviacarim reich belohnt.
Die Aviacarim befinden sich seit über hundert Jahren im Krieg mit den Verdorbenen Landen, dem Reich der Magier südlich des Aviacarus. Seit sich die dort lebenden Magier gänzlich den Pfaden der Dämonenbeschwörung, Blutmagie und anderen finsteren Künsten zugewandt haben, sind es die Aviacarim, die den Rest Tiranmars vor dem Machthunger der Magier schützen, indem sie mit großer Standhaftigkeit die Grenzen halten. Von diesem dauernden Kampf rührt auch die Abscheu der Geflügelten von allem Bösen und Finsteren her, die teilweise extreme Züge annimmt.
Sehr selten einmal geschieht es, dass ein Aviacarim mit schwarzen Flügeln geboren wird, erstaunlicherweise vor allem in sonst sehr hell geflügelten (also adligen) Familien. Schwarzgeflügelte werden mit großem Misstrauen betrachtet, werden ihre dunklen Flügel doch als Zeichen innerer Verdorbenheit angesehen, und die Ausgrenzung geht oft so weit, dass die Schwarzgeflügelten ihr Volk verlassen. Dies geschieht glücklicherweise höchstens ein- oder zweimal in hundert Jahren.


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Typische Eigenschaften

Durch ihre Lebensweise, Kultur und Gesellschaft sind den meisten Aviacarim einige charakterliche Eigenschaften gemein, zuallererst natürlich ihre Gerechtigkeit und Gesetzestreue. Weiterhin sind die meisten Aviacarim sehr ehrenhaft, pflichtbewusst und streng sich selbst und anderen gegenüber. Mit dem Wissen, dass sie sowohl militärisch als auch kulturell eine Elite Tiranmars darstellen, geht auch ein gewisser Stolz einher. Aviacarim erwarten für ihre Leistungen im Kampf gegen die Verdorbenen Lande Respekt und Anerkennung von anderen Völkern. Ihren Idealen entsprechend zeigen die Geflügelten möglichst keine Furcht und schulen ihren Körper und Geist mit Selbstbeherrschung. Außerdem trachten sie danach, stets ihr Wissen zu erweitern und ihre Fähigkeiten auszubauen, wobei sie allerdings auch sehr traditionsbewusst sind. Die Aviacarim haben eine große und glanzvolle Vergangenheit, auf die sie auch stolz sind, und sie sehen sich als Erben, die ihren Vorfahren gerecht werden müssen. Da sie außerdem offensichtlich von Sakiranthis erwählt wurden, schließlich sind nur sie mit Flügeln ausgestattet, liegt es nahe, dass die Aviacarim es für ihre von den Göttern auferlegte Aufgabe halten, das Böse in Tiranmar zu vernichten, woraus sich ein manchmal todesverachtendes Verantwortungsgefühl ergibt.

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Verhältnis zu anderen Völkern

AviacarimVSDämonenAndere Völker achten die Aviacarim aufgrund ihres Kampfes gegen die Verdorbenen Lande, und weil sie ein sehr altes und noch immer mächtiges Volk sind. Da sich die Geflügelten allerdings selten in anderen Ländern aufhalten, werden sie dort oft mit Staunen und je nach Situation auch mit Misstrauen oder Furcht empfangen. Die stolze Haltung der Aviacarim, die Dankbarkeit und Respekt erwarten, wird oft als Arroganz verstanden, wohingegen ihr Mut und ihr Wissen allgemein geschätzt wird. Die Aviacarim machen keinen Unterschied zwischen Menschen verschiedener Völker und Elfen, mit Zwergen können sie allerdings so gut wie gar nichts anfangen, da diese eine ihnen völlig unverständliche Lebensweise besitzen. Mit den Nordländern haben die Aviacarim schon seit langem ein Handelsbündnis, das sich vor allem auf den Austausch von Waffen und Metallen der Menschen gegen Lebensmittel und Stoffe der Geflügelten gründet. Über die Deltabucht segeln die Handelsschiffe der beiden Völker, die sich gegenseitig wichtigster Handelspartner sind. Ein besonderes Verhältnis haben die Aviacarim zu Mraunim, Marinae und Shassiruq, den drei Völkern, die ebenso alt sind wie sie selbst. Die Aviacarim haben die vernichtenden Kriege dieser Völker miterlebt, und auch wenn sie selbst nicht beteiligt waren, sind die Wunden jener Tage nicht wirklich verheilt. Zwischen den alten Völkern herrscht vorsichtiges Misstrauen. Dennoch wissen die Aviacarim weit mehr von den Mraunim und Shassiruq, als es die jungen Völker tun, und den alten Völkern ist auch heute noch ihre Verkehrssprache gemein, das Acearo. Somit gibt es immer noch etwas, das sie vereint, auch wenn die Aviacarim das einzige noch wirklich bedeutende Volk sind.

Rechts: Das Bild, dass u.a. Menschen von den Aviacarim haben: strahlende Krieger (links) im Kampf gegen die Dämonen (rechts).

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