Marja schaute ein wenig sauer auf und versuchte so schnell wie möglich ihre Haare wieder über ihr Ohr zu legen.
Na warte
Sie schloss sah ihn an und kniff ein wenig die Augen zusammen.
Im Gleichen Moment schien es über dem Fremden ein wenig zu regnen, sie grinste zufrieden und aas weiter.
Das hatte er verdient.

Er wusste nicht so recht, was sie denkt, als seine Haare plötzlich nass wurden.
Spielte sie nur? Oder fühlte sie sich bedroht von seinen Künsten?
Auf jeden Fall spielte er ein wenig mit ihr, als nach einer weiteren Handbewegung ihr Essen auf einmal auf dem Boden lag. Ihm machte es Spaß, dieses junge Mädchen ein wenig zu ärgern, und schließlich hat sie ja angefangen.

Marja sah nur wie sich ihr Essen selbstständig machte und knurrte ein wenig missmutig. Also ließ sie einen dicken Wasserball in sein Gesicht klatschen und begann ihr Met zu trinken.
Was bildete der sich ein.
Sie gähnte leicht und hielt ihren Bescher fest, nicht das dieser Fremde noch auf die Idee kam den vom Tisch hüpfen zu lassen.
Sie sah zu ihm herüber, mittlerweile waren seine Sachen Wassergetränkt, sie grinste belustigt.

So langsam reichte es Vento dann auch. Jetzt, wo er sie genug geärgert hatte, konnte er sich auch mal normal vorstellen. Er war mittlerweile komplett durchnässt, und das seine schöne Robe nass war, gefiehl im erst recht nicht.
Er zog seinen Stab hervor, klopfte einmal mit ihm auf den Boden und wurde kurz dannach von einem Wind umhüllt, welcher seine Kleidung schnell trocknete.
Dannach nahm er seinen Stab und klopfte ihr mit ihm leicht auf die Schulter.
"Hey, das war nun wirklich nicht mehr nett.", sagte er, jedoch war dies weniger ernst gemeint und man hörte es deutlich heraus, das er diese Situation sehr amüsant fand.

Marja schnaubte nur.
"Erstens na und, zweitens mag ich es nicht angestarrt zu werden, drittens ist mein essen weg."
Sie nahm noch einen großen Schluck Met, was fiel dem Menschen ein.
Außerdem war es doch nur ein wenig Wasser und nichts ernsteres.
Sie nahm einen weiteren Schluck.
"Warum habt ihr mich angestarrt?"

"Nunja, es ist halt so, das meine schöne Robe schon einen gewissen Wert hat.
Aber weißt du was? Ich verzeihe dir." Auf Grund Drei, das sie nun nichts mehr zum Essen hatte, rief er den Wirt erneut zu sich und bestellte ihr etwas neues. Schließlich wollte er nicht ganz so unhöflich wirken. Der Wirt brachte einen neuen Teller zu der Unbekannten, worauf Vento das Essen bezahlte.
Auf der letzten Frage antwortete er nur: "Hehe, ist es etwa verboten, so hübsche Mädchen wie dich anzusehen?" Er konnte hoffen, das niemand ihn hörte und das, was er sagt, nicht falsch rüberkommt. Auch, wenn sie deutlich jünger aussah als Vento, wusste er, das Elfen wie sie schon sehr alt sein können.

Marja starrte auf das Essen vor ihr und dann zu dem Fremden.
Was bezweckte er damit? Sie wusste es nicht.
"Nur das ich nicht mehr so ganz ein Mädchen bin, Herr."
Ihre violetten Augen blitzten belustigt auf.
Sie sah wieder auf das Essen und schon war dort ein schwacher Wind, der die Gewürze hinunter fegte.
Man konnte nie wissen, ob dort nicht etwas war, was für sie giftig wäre.
"Auch etwas essen?"
Sie deutete auf den Teller.

"Ich habe es mir schon fast gedacht. Elfe, nicht wahr?"
Jetzt wusste er jedoch nicht mehr wirklich, was sie von ihm hält.
Entweder mag sie ihn nicht, oder sie tut nur so. Das plötzlich die Gewürze von ihrem Teller fegten, bemerkte er nicht. Das Angebot, ob er auch etwas Essen möchte, lehnte er ab. "Ich bin momentan nicht hungrig. Außerdem bin ich eh nur auf der Durchreise und wollte mir mal diese schöne Stadt anschauen. Wollte mir hier nur ein Zimmer für die Nach holen. Ich habe vor, bald weiterzureisen. Komme aus den Weiten Ebenen, ganz weit im Süden, und wollte ein bisschen die Welt erkunden. Es gibt schon einige interessante Wesen in Tiranmar.
Dabei starrte er der Unbekannten in die Augen, während er grinste. Die Situation war immer noch ganz amüsant.

Marja nickte und nahm sich ein wenig von dem Teller.
"Ja Durchreise... Habt ihr keine Familie, mein Herr?"
Sie dachte zurück an ihren Vater und ihr Mutter, die waren gealtert, doch Marja nicht.
Sie würde auch sobald es ging wieder aufbrechen, vielleicht morgen oder den Tag danach.
Sie musste sich erst einmal Vorräte besorgen, sie hoffte dass sie es in den Morgenstunden schaffte, und dann direkt weiterreisen konnte.
"Ich werde so schnell wie möglich wieder weg sein, ich werde schon erwartet."
Sie lächelte ein wenig bei dem Gedanken, dass sich ihr Begleiter wieder beschweren würde.

Die Frage nach seiner Familie verwunderte ihn doch ein wenig.
Glaubte sie etwa, er wurde schlecht behandelt?
"Natürlich habe ich eine Familie. Nunja, fast. Als ich noch jung war, bin ich mit einem guten Freund nach Arimanatu gereist, um dort ein wenig zu lernen.
Der Rest meines Stammes zieht jetzt irgendwo in den Weiten Ebenen umher, aber ich habe regelmäßig Kontakt mit ihnen. Meine Mutter ist leider schon vor einiger Zeit gestorben, aber trotzdem reise ich hier durch die Welt und will alles sehen, was es in Tiranmar zu sehen gibt." Dann betrachtete er sie eine ganze Zeit. Erst jetzt hatte er eine Möglichkeit, ihr hübsches Gesicht zu sehen.
Für einen Moment verlor er sich in seinen Gedanken, bis die Unbekannte erwähnt, das sie bald wieder weg sei. "Du möchtest diesen schönen Ort etwa verlassen?"
Er spürte eine Gelegenheit, endlich mal eine Beziehung zu einer Frau aufzubauen, die nicht nur einen Tag hält. Sie gefiehl ihm, sehr sogar. Jedoch befürchtete er, das aus seiner Vorstellung keine Realität wird. "Du wirst begleitet? Von wem denn?"

Marja seufzte.
"NIcht so eine Familie, ihre Frau und ihre Kinder meine ich."
Sie sah ihn an.
"Ihr findet diese Stadt schön? Nun ja, wie ihr schon erkannt habt bin ich eine Elfe und für mich ist diese Stadt einfach nur laut und sie stinkt. hier sind zu viele Leute eingepfercht auf engstem Raum, nein ich finde diese Stadt keinesfalls schön."
Sie zuckte die Schultern.
"Ich liebe die Freiheit der weiten Ebenen, der Wälder Flüsse Bäche und nicht das geschäftige Treiben der Tag für Tag den selben Ablauf hat."
Sie aas noch ein wenig und schob den Teller dann weg.
"Mein Begleiter wird immer nörgelig wenn ich zulange weg bleibe, allerdings mag er Städte genauso wenig wie ich, nur dass ich ein paar Vorräte einkaufen muss."
Sie lachte leise.
"Mein treuer Begleiter ist ein Silberadler."

"Frau? Kinder? Achso, sag das doch gleich. Es ist gar nicht so einfach, jemanden kennen zu lernen, wenn man schon ein paar Tage später wieder weg ist."
Er erinnerte sich an die vielen netten Frauen, die er getroffen hatte.
Jede war wundervoll, jedoch war niemand bereit, mit ihm mitzureisen.
"Naja, dort, wo ich herkomme, sind nur... Weite Ebenen, eben. Da ist das hier schon eine Abwechslung. Aber auf Dauer wäre so etwas auch nichts für mich..."
Eigentlich wollte er sich die Stadt weiter ansehen, aber wenn sie es wirklich so eilig hatte, würde er auch darauf verzichten können. Als er dann hörte, das sein angeblicher Rivale ein Vogel ist, war er erleichtert und zugleich erstaunt.
"Ein Silberadler? Sehr interessant..."

Marja nickte stumm, der Fremde schien ziemlich unglücklich darüber zu sein.
Sie würde gerne mal in die weiten Ebenen reisen, es machte sie neugierig, was er über sein Volk erzählt hatte.
"Städte bereiten mir Kopfschmerzen."
Sie trank ihr Met aus und verabschiedete sich, sie musste ein wenig schlafen wenn sie am Morgen in der Frühe Vorräte kaufen wollte.
"Ich hoffe ihr könnt die Stadt genießen Herr, vielleicht trifft man sich auf dem Weg noch einmal, denn in der Frühe hoffe ich, dass ich meine Sachen bekomme, damit ich weiter reisen kann, denn wenn ich länger hier bleibe, werde ich krank, von dem Lärm und dem Geruch, manchmal ist es ein Fluch eine von den Elfen zu sein."
Sie nickte dem Wirt zu und legte sich dann in das Bett, sie ließ den Wind um sich herum flie0en, damit die Geräusche von klappernden Fensterläden ein wenig gedämpft wurden.

Die Fremde verabschiedete sich plötzlich, er nickte ihr als Verabschiedung nur zu, und schaute ihr hinterher, als sie auf ihr Zimmer ging, wobei sein Blick vielleicht ein wenig zu weit nach unten rutschte. Als sie dann weg war, winkte er dem Wirt zu ud ließ sich den letzten Zimmerschlüssel geben, worauf er ebenfalls verschwand.

Marja gähnte und sah sich um, sie war noch in dem Gasthaus.
Sie zog sich an und stand auf, zu ihrem Glück war der Waschraum direkt nebenan und sie spritzte sich Wasser in das Gesicht.
Draußen war es noch ein wenig nebelig, doch das störte sie nicht.
Nachdem sie fertig war band sie sich das Schwert ihres Vaters wieder auf den Rücken und nahm ihren Mantel auf den Arm.
Danach schaute sie noch einmal ob sie nichts vergessen hatte und Band sich ihre Tasche um die Hüften um dann in den Schankraum zu gehen.
Sie war froh, dass die Wirtsfrau schon wach war und besorgte sich ein kleines Frühstück.
"Meine Dame, sind die Händler schon wach?"
Sie hoffte es, damit sie schnell wieder gehen konnte.
Die Wirtin antwortete ihr.
"Im Moment noch nicht, sie sind meistens erst zu der Mittagszeit wieder dort, denn sie müssen ihre Stände wieder aufbauen."
Marja nickte ihr lächelnd zu und widmete sich ihrem Frühstück.

Nachdem Vento aufwachte, zog er sich schnell um und legte dannach seine Magierrobe wieder an. Er hoffte, das das Mädchen vom Vortag noch anwesend war.
Er nahm seinen Stab, polierte den Kristall und trat dann aus seinem Zimmer aus und begab sich nach unten. Dort sah er, wie die Fremde ihr frühstückte.
Er ließ sich ein Brot und ein paar Karotten bringen. Dann setzte er sich erneut hinter das Mädchen und aß sein Brot, während er die Karotten für sein Pferd aufbewahrte.
Er war gespannt, wie der heutige Tag ablaufen würde.

Marja nickte der Wirtin zu und stand langsam auf, sie würde sich langsam auf den Weg zum Marktplatz machen, vielleicht hatte sie Glück.
Schon sah sie den Fremden vom Vortag.
"Guten Morgen der Herr."
Sie winkte ihm kurz zu und trat an die Tür um sie zu öffnen.

Kaum hatte er sich hingesetzt, stand sie auch schon wieder auf und wollte verschwinden.
"Hast du etwa Angst vor mir? Oder warum hast du es um diese Zeit schon so eilig?"
Dabei lächelte er wieder, er konnte nicht wirklich wütend auf sie sein.
Er aß sein Brot schnell auf, ging zum Wirt, legte ihm ein bisschen Geld hin und lief dann schnell zur Tür, welcher er mit hilfe von Wind zudrückte, bis er angekommen war.

Marja knurrte leise, was bildete der sich ein.
Sie blies den Wind an die Seite, allerdings war der Fremde schon an der Tür angekommen.
"Was wollt ihr? Ich habe keine Angst vor euch, ich hab es nur Eilig aus der Stadt zu kommen."
Ihre Augen funkelten gefährlich und sie trat auf die Straße zu dem Marktplatz.
Je schneller sie die Vorräte besorgt hatte, desto schneller war sie ihn wahrscheinlich los.

[Weiter zum Marktplatz ]

Er trat ebenfalls aus dem Gasthaus aus. Er ließ sie ein wenig vorlaufen, während er Jayla mit den Karotten fütterte. Er pfiff einmal laut, und Xava, sein eigener Silberadler, landete auf seinem Arm. Xeno saß während dessen auf seiner anderen Schulter.
Dann beschloss er, ihr hinterherzureiten. Er hatte eh nichts besseres in dem Moment zu tun.
[Marktplatz]

Kommend von den Straßen

Das Gebäude war imposant. Der von Pflanzen überwucherte Vorbau war zwar nicht so Flalins Ding, aber die Bewaffneten, denen er sich angeschlossen hatte, steuerten sowieso auf den Eingang zu, um sich drinnen einen Platz zu suchen. Dieser ward auch schnell gefunden, und einer der Männer bestellte für den ganzen Trupp eine Runde Bier.
Wie das wohl schmeckt?, fragte sich der Zwerg, der bisher nur den köstlichen Tee seines Volkes und natürlich auch dessen alkoholische Getränke in rauen Mengen verzehrt hatte. Da wurde er plötzlich von dem Anführer der Wappenträger, Arcendos Bati, angesprochen: "Dies ist das Gasthaus "Zur Rebe". Eigentlich ist es für seine vorzüglichen Weine berühmt, aber soetwas können und wollen wir uns im Moment nicht leisten, die Reise und der Aufenthalt hier sind schon teuer genug für uns." "Wo kommt ihr denn her, ich meine, wo ist der Sitz eures Ordens?", fiel ihm der wissbegierige Zwerg ins Wort, während er sein Notizbuch hervorholte und Feder und Tintenfass auf dem Tisch abstellte, "Es stört euch doch nicht, wenn ich mir einiges mitschreibe, oder?" "Nein, nein, macht nur", entgegnete der Mann lächelnd, "Wie schon gesagt sind wir alle Mitglieder des Ordens des strahlenden Drachen. Unsere kleine Ordensburg liegt nahe einem Dorf an der Südostgrenze Caldamias. Unser Ordensmeister heißt Taros Sichtelbach, falls euch das interessiert. Zugegeben, wir sind nicht gerade einer der einflussreichsten Orden hier im Königreich, aber danach verlangt es uns auch nicht." Die Wirtin näherte sich, stellte die Bierkrüge ab und musterte den seltenen Gast neugierig: "Seid gegrüßt, ich habe nicht oft die Ehre einen Zwerg in meinem Wirtshaus begrüßen zu dürfen. Was hat euch hergeführt?" "Mein Entdeckergeist sozusagen, verehrte Dame, außerdem bin ich auf einer Expedition, da wir Zwerge uns ehrlicherweiße eingestehen müssen, dass wir den Untergrund Tiranmars teilweise besser kennen, als seine Oberfläche", entgegnete Flalin freundlich. Während die junge Frau sich schon umdrehte, um den nächsten wartenden Kunden zu bedienen, rief sich noch: "Soso, na dann hoffe ich, dass ihr einen angenehmen Aufenthalt hier in Vincáma habt!"
"Also seid ihr ein eher kleinerer Orden, wenn ich das richtig verstanden habe. Könnt ihr mir denn auch etwas über die Entstehungsgeschichte eures Bundes erzählen? Ihr müsst wissen, wir Zwerge sind Freunde großer Heldensagen und haben immer ein offenes Ohr für sowas. Außerdem würde mich noch interessieren, warum ihr neue Rekruten braucht... ", offenbarte der interessierte Zwerg kurz bevor er seinen ersten langen Zug am Bierkrug nahm. "Sachte, sachte", begann Arcendos und nachdem er ebenfalls einen kräftigen Schluck getrunken hatte, fuhr er fort, "Eure Schlussfolgerung stimmt, Herr Zwerg, unser Orden ist nur einige Dutzend Mitglieder stark, daher versuchen wir auch, hier in der Hauptstadt neue Männer zu finden, um unsere Reihen zu verstärken. Die Grenze zum Kaiserreich ist nämlich nicht der einzige Gefahrenherd, mit dem die Caldamier zu kämpfen haben. Aus den Karendiwäldern kommen in letzter Zeit immer häufiger kleine Trupps mit unbekanntem Ziel, die allzu oft auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Über die Geschichte des Ordens selbst, kann euch mein Freund Herko mehr erzählen, er hat länger in der Bibliothek verbracht, als ich." Während er dies sagte, schaute er mit einem Grinsen links neben sich und traf den Blick seines Kameraden, der nur die Augen verdrehte. "Ach was, Arcendos ist nur zu faul, aber was solls ich bin sowieso der bessere Redner von uns zwei, also hört nun die Geschichte des Ordens des strahlenden Drachen, Flalin!", erwiederte der Mann, den Flalin auf etwa 30-35 Sommer schätzte. Voller Vorfreude begann der Zwerg in seinem Notizbuch eine neue Seite und wartete auf die erste nicht-zwergische Heldensage, mit der er seine Aufzeichnungen "füttern" konnte.