Weiße Bucht

Ihren Namen hat die langgestreckte, sichelförmige Bucht an der Nordküste der Waldinsel Asunay von dem hellen, fast weißen Sand, der zwischen dem Rand des dichten Dschungels und der Küste einen über fünfzig Schritt breiten Streifen bildet. Die gesamte Bucht ist viele Meilen lang und wird durch eine kleine Insel weiter draußen vor dem offenen Meer abgeschirmt. Der feine Sand des Strandes liegt nur nahe der Palmen und Büsche des Waldrandes manchmal im Schatten, außerhalb dieses Bereiches wird er den ganzen Tag über von der Sonne beschienen und aufgeheizt. Der weiße Streifen geht nur unmerklich absinkend in flaches, nur langsam tiefer werdendes Wasser über, dass dank der Kraft der tropischen Sonne angenehm warm ist. Zwischen der glitzernden Wasseroberfläche und dem sandigen Grund schwimmen kleine, silbrige Fische und Krabben, die sich im Schutz der großen, halb im Sand vergrabenen Felsen am Rand der Bucht vor den Blicken der Möwen verstecken. Diese lassen sich auf den Felsen nieder oder gleiten in der Luft über dem Wasser, um nach Muscheln und Krabben Ausschau zu halten, die von der sanften Brandung an den Strand gespült werden. Besonders nach stürmischen Tagen bildet sich dort ein Streifen von Muschelnschalen, Holzstückchen, kleinen Steinen und Krabbenschalen, zwischen denen die Vögel nach Essbarem suchen. Nahe der Stadt Toncámo kommen manchmal Menschen an den Strand, um in der Sonne zu liegen und zu baden, doch weiter imi Westen ist der breite, helle Sandstreifen menschenleer und einsam, nur erfüllt vom leisen Rauschen der Brandung.