Vento legte seine Robe um und band sich seinen Stab um den Rücken. "Jetzt bin ich soweit." Als er mit Esma zusammen die Treppe hinunterlief, waren Marja, Fara und der Kopfgeldjäger bereits wach.
Er begrüßte sie, dann führte er Esma zu einem Tisch und ließ sich vom Wirt Gebäck,die verschiedensten Beilagen und Getränke bringen.
"Ich hoffe, es schmeckt dir."
Dann griff er nach einem der Brötchen.

Auf Exilians Bemerkung über die Sonne, musste auch sie lachen. Na, jeman, der einem noch vor dem Frühstück zum lachen bringt, kann nicht böse sein. ,dachte sie vergnügt. Sie ließ sich auf dem , von Exilian so höflich angebotenem Stuhl nieder und schenkte ihm zum Dank ein strahlendes Lächeln. Sie genoss diese Aufmerksamkeit. Zum Glück hatte er sie davon abgehalten ebenfalls ein Frühstück zu bestellen. Da kamen VEnto und Esmaériva nach unten. SIe begrüßte die beiden mit einem freundlichen Kopfnicken. Dann kam der Wird und brachte das Essen. Der Anblick des Essen ließ ihren Magen knurren. Wie unangenehm. dachte sie und nahm sich schnell ein Stück Brot, belegte es mit Wurst und biss ab. Dabei achtete sie darauf, zu zeigen, dass sie wohl wusste, wie man sich zu Tisch zu verhalten hatte. Neugierig betrachtete sie die Ziegenmilch. Sie hob den Becher an, roch vornehm daran, und probierte einen Schluck. Sie kannte bisher nur die Milch von Kühen, Kamelen und Stutenmilch. Letztere mochte sie am liebsten, war aber selbst bei ihr zu Hause recht teuer, was sie nicht davon abhielt sie trotzdem regelmäßig zu trinken. „Mhh, garnicht so übel. Was ist das?“ wollte sie von ihrem Gegenüber wissen. Ein wenig schämte sie sich schon zu fragen, aber: Wer nicht fragt, wird niemals schlauer. Sie hoffte nur, dass Exilian sie jetzt nicht für unwissend oder gar dumm hielt. Wenn doch, würde sie ihm schnell das Gegenteil beweisen. „Was bringt euch in diese Gegend? Die Suche nach diesem“ sie spuckte das Wort mit Verachtung aus, „Magier?“ ,versuchte sie etwas mehr über ihren Frühstücksgefährten herauszubekommen.

Nero machte die Augen auf, als er spürte, dass irgendetwas auf seiner Hand rumkrabbelte, die über dem Bett hing. Als er sie vor sein Gesicht hielt, brauchte er einige Sekunden um zu erkennen, dass es sich um eine etwas größere Spinne handelte.
Oh... na was für eine Begrüßung... dachte er sich dabei und schnippte das arme Vieh mit der anderen Hand weg. Er setzte sich, sein Kopf dröhnte und bei einer Bewegung spürte er das leichte Ziehen der Wunde an der Schulte. So lebt man nunmal als Reisender. Er würde sich daran nicht stören. Zuminest bemühte er sich darum.
Nero saß gefühlte Minuten noch auf dem Bett. Das Blut am Boden war nichts weiter als ein dunkler Fleck, der sich von dem alten Holzboden inzwischen kaum mehr zu unterscheiden vermag. Er stand mit einem Seufzen auf und zog sich an und holte sein Schwert unter dem Bett hervor. Schließlich konnte man das Zimmer nicht abschließen. Nicht mehr.
Dann verließ er das Zimmer, indem er die lose Tür beiseite schob und einfach an der Wand angelenht stehen ließ, lief den Gang entlang, die Treppe runter und war eher überrascht, als er schon Esmaériva mit diesem Vento zusammen sah. Außerdem saßen der Kopfgeldjäger und Fara zusammen an einem Tisch und Nero fragte sich, ob der Tag einen noch tolleren - natürlich rein sarkastisch - Anblick zu bieten haben wird. Er rollte genervt mit den Augen. Er konnte Antess auch nirgendwo erblicken.
Allerdings war Marja schon wach, sie saß am Tisch, aß Brot und soweit Nero sehen konnte, Salat. Zu Esmaériva und Vento wollte er sich nicht setzen, das wollte er sich nicht antun. Außerdem wollte er mit dem Menschen keinen Streit anfangen. Zu Fara und dem Kopfgeldjäger sowieso nicht. Marja war das einzig freundliche im Raum.
Er ließ sich plump auf den Stuhl neben ihr fallen und gähnte missmutig ein "Guten Morgen..."

Marja schaute nicht auf, als jemand die Treppe herunter kam, erst als sich jemand an ihren Tisch setzte schaute sie nach oben.
"Auch guten Morgen." Nero gähnte und sie tat es ihm nach, es war ihr ein wenig unangenehm allerdings war ihr das im Moment egal, denn sie war noch recht müde.
"Gut geschlafen?"
Isis hingegen war hellwach und Sprang über den Tisch auf Neros Schoß und wollte mit ihm kuscheln.
Marja lächelte leicht und aas noch ein wenig, allerdings schaffte sie nicht mehr und schob das Essen von ihr.

Sarkhan war seit den frühen Morgenstunden wach. Er spürte, dass seine Kräfte langsam zurückkehrten, nachdem sie im gestrigen Kampf erschöpft wurden.
Er stand geduldig vor der Schänke und wartete auf dem staubigen Steinboden.
Er verstand immer noch nicht warum er den Magier am gestrigen Tag nicht getötet hat...er hatte die Gelegenheit und hat sie nicht genuzt. So etwas verstand er nicht, er hatte noch nie jemanden verschont der sich ihm in den Weg gestellt hat.
Mochte er ihn etwa oder war es Mitleid? Sarkhan wusste kein Antwort auf die Fragen die ihm durch den Kopf schossen.
Er wusste nicht was er tun soll wenn er dem Magier noch einmal begegnet. Ihn einfach zu töten hielt er für Taktlos aber der Magier wird wohl kaum einfach mit ihm reden wollen.
Und diese Elfen schienen auch nicht die arroganten und selbstsüchtigen Elfen zu sein die er einst kannte.

"Naja. Eigentlich schon. Ich schätze, lange genug um sich erholt zu haben." sagte Nero und zuckte mit den Schultern. Er warf ab und an misstrauische Blicke Seitens Fara und dem Kopfgeldjäger oder Vento und Esmaériva. Dann seufzte er.
"Tja. Wir werden immer mehr." sagte er mit gelangweiltem Unterton. Das Geräusch seines knurrenden Magens, ließ ihn einmal Aufhusten, denn irgendwie war es ihm peinlich. Er hatte nichts an Geld mehr in der Tasche... und Marja fragen ginge auch nicht.

Marja nickte leicht und sah dann zu dem Kopfgeldjäger.
Gestern war ein sehr anstrengender Tag."
Sie legte den Kopf in den Nacken und sah noch wie Isis Nero an den Arm stupste mit ihrer Pfote, als Neros Magen knurrte grinste Marja leicht und sah den Halbelfen an.
"Habt ihr Hunger? Was wollt ihr haben?"

Zusammen verließen sie das Zimmer, Esmaériva wurde von Vento die Treppe hinunter geleitet. Sie erblickte Fara und den Mann, den sie gestern flüchtig sah, an einem Tisch frühstücken. Sie nickte Fara kurz zu, dann ließ sie ihren Blick schweifen. Sorsa, geht es dir besser? Sie hatte Marja gesichtet, lächelte ihr glücklich zu. Offenbar hat die Heilung funktioniert. Das erleichterte Esmaériva und machte sie sehr froh.
Als Nächstes bestellte Vento ein ausgiebiges Frühstück. Sie setzte sich, aus der Gewohnheit heraus, auf die Bank. Zunächst warteten sie kurz, bis der Wirt das Frühstück brachte.
„Ich hoffe es doch sehr“, antwortete sie Vento und griff beherzt nach einem Keks.
Dann kam auch schon Nero die Treppe hinunter geschlendert. Sie nickte ihm kurz freudig zu, er schien nicht sonderlich gut drauf zu sein. Womöglich ist er doch ein ziemlicher Morgenmuffel.
Sie musste grinsen.

Während er das Brötchen aß, kam Nero die Treppe hinunter.
Er winkte ihm zu, dann wandte er sich wieder Esma zu.
"Was meinst du, wann wir weiterziehen? Was ist überhaupt unser nächstes Ziel?"
Er holte seine Karte aus der Tasche und legte sie auf den Tisch.
"Wir müssten durch Caldámia durch, auf dem Weg liegen noch ein paar kleine Städte,
die wir besuchen könnten." Während er auf Esmas Antwort wartete,
holte er seine Schreibsachen heraus, um einen Brief an seinen Vater zu schicken.

"Ziegenmilch", antwortete er. Er hatte zwar auf blauen Dunst ein Frühstück bestellt und ließ sich überraschen, was der Wirt ihm bringen würde, doch nachdem er kurz probiert hatte, erkannte er den Geschmack. Als Fara ihn fragte, was er hier in Eskenforst suchte, wurde ihm mulmig. Er überlegte, wie er am geschicktesten die Geschehnisse des gestrigen Abends verharmlosen konnte. Er wollte ihr keine Angst machen oder sie gar erzürnen. "Ehrlich gesagt, nein. Ich bekam erst gestern Abend Informationen über den Dämonenbändiger. Ursprünglich suchte ich einen Halbelfen, der Verbrechen begangen haben soll. Ich hielt Nero für die gesuchte Person, doch es stellte sich als eine Verwechslung heraus. So habe ich schon Bekanntschaft mit eurer Reisegruppe gemacht, wenn auch eher negative." Er hoffte diese Antwort würde ihr genügen. Er hatte nicht gelogen, jedoch hatte er nicht alles erzählt. "Aber nun zu euch. Wohin geht eure Reise? Vielleicht kann ich euch und diese Gruppe ein Stück weit begleiten?"

Fasziniert nahm Fara noch einen Schluck. „Das ist wirklich lecker.“ sagte sie abermals. „Ich kenne von zu Hause nur Kamel- oder Stutenmilch. Auf meiner Reise habe ich auch schonmal Kuhmilch getrunken. Aber im Vergleich zu Stutenmilch ist das nicht der Rede wert.“ schwärmte sie. Auf Exilians Erklärung sah sie ihn verwundert an. „Erst Gestern? Von wem denn?“ hakte sie nach. Dann lachte sie kurz auf. „Nero? So wie der sich verhält, würde ich da auch ins Überlegen kommen.“ Sie schüttelte den Kopf, als sie daran dachte, wie unfreundlich, ja sogar unverschämt er zu ihr gewesen war, als sie ihm das erste mal begegnet war. „Ganz unter uns, ich mag ihn nicht sonderlich. Er ist unhöflich und beleidigte mich, als ich ihn, Esméariva und Antess traf. Und dafür bekommt er bei Gelegenheit auch eine Abreibung.“ sagte sie so leise, dass nur Exilian sie verstehen konnte. „Und macht euch keine Sorgen, ich habe die drei am Anfang bedroht, da ich nicht wusste, ob sie mir freundlich oder feindlich gesonnen waren.“ wollte sie ihn beruhigen. Dass er zwei ihrer Gefährten schwer verletzt haben könnte, kam ihr nicht in den Sinn. „Also seid ihr ein Kopfgeldjäger?“ fragte sie ihn neugierig. Sie fand das äußerst spannend.
„Wir sind auf dem Weg nach Süden. Wohin genau die anderen wollen, weiß ich nicht. Ich werde nach dem Frühstück noch jemanden aufsuchen, und dann wahrscheinlich mit den anderen weiterziehen. Mein Ziel war bisher nur Eskenforst. Aber was spricht dagegen, sich einmal Heimwärts zu begeben? Solange ich ab und zu ein paar Wasserläufe studieren kann, habe ich kein festes Ziel.“ Sie bestrich ihr zweites Stück Brot mit Butter, und legte diesmal ein wenig Käse darauf. „Oh, wenn ihr den Magier sucht, dann findet Ihr ihn wohl am schnellsten, wenn Ihr in unserer Nähe bleibt. Nach den Erzählungen der anderen, kann ich mir gut vorstellen, dass er wiederkommt um sich zu rächen.“ Sie machte eine Pause und nahm noch einen Schluck Ziegenmilch. „Außerdem würde ich mich über die Gesellschaft eines Sonnensohnes freuen.“ bei diesen Worten lächelte sie ihn keck an. Und es war die Wahrheit. Sie genoss seine Gesellschaft und hoffte, dass er die Gruppe begleiten würde. Das Nero hereingekommen war, hatte sie nicht mitbekommen. Es hätte sie aber auch nicht interessiert.

Antess schlief länger als sonst. Relativ schlecht gelaunt wachte er auf. Seine beine waren noch zugedeckt, während er seinen Oberkörper aufgerichtet hatte. Mürrisch gähnte er. Jaja, es ist hell und ich muss jetzt wohl aufstehen. Antess war sich fast sicher, dass die anderen schon Aufbruchbereit waren, was ihn aber nicht hinderte, gemütlich und langsam seine Hose, sein Knappenhemd, daraufhin sein Kettenhemd, seine Stiefel, seine Tasche und seine Waffen anzuziehen. Er wollte schon aus dem Zimmer rausgehen, da bemerkte Antess geradenoch, dass er seinen Helm und sein Seil vergessen hatte. Oh... Dieser Gedanke stand ihm förmlich im Gesicht. Antess drehte sich um, wickelte sein Seil auf und hing seinen Helm an seinen Gürtel. Er schritt durch die Tür, den Gang entlang und die treppe runter.


Man konnte Antess' Schritte hinter der Wand hören, wie die Treppe bei jedem quietschte und Knarrte. Die Türklinke bewegte sich runter und Antess stand hinter der eben aufgegangenen Tür. "Guten Morgen... " meinte Antess verschlafen, leicht mürrisch, in die Runde. Seine kleinen, müden Augen hatten dabei Nero im Blick, allerdings galt es allen. Er erwartete nicht, dass die Leute im Raum seine Begrüßung freundlich erwiderten.
Antess trottete durch den Raum, so lustlos, wie man es von ihm nicht erwartet hätte. Es war nunmal eine seiner Morgenphasen- soll ja vorkommen. Er setzte sich irgendwo zu Nero, aus gewohnheit. Während die Anderen frühstückten und redeten saß er 3 Minuten da und starrte leer in den Raum, als würde er noch schlafen. Ein leises, aber durchdringendes Gähnen von Antess war nochmal zu hören. "Oh, Frühstück!" Antess' blick wurde größer, er griff sich ein Brötchen und aß es freudig. "Wie hascht tu geschlaven, Neo?" - So früh am Morgen war Höflichkeit so eine Sache. Erwartungsvoll und mit vollem Mund starrte Antess Nero an, wartend auf eine Antwort.

Isis machte es sich auf Neros Schoß gemütlich und irgendwie hatte er ganricht mehr das Gefühl, dass katzenartige Wesen nur Verschmustheit antäuschen um später einem das Gesicht zu zerkratzen. Er kraulte das Felinmornae.
"Hunger? Ja..." sagte er nur etwas verlegen... wenn Marja auch schon so nett fragt...
Plötzlich vernahm er eine vertraute Stimme und Antess betrat den Frühstücksraum. Nero schüttelte grinsend den Kopf, als Antess sich neben ihn setzte.
"Bestens, Antess. Wie immer." sagte Nero und grinste noch immer, "Und was ist mit dir? Bist ja noch mit halben Bein unter der Decke."

Marja lächelte leicht und schien durch Nero hindurch zu starren, sie war einfach noch viel zu Müde und legte kurz den Kopf auf den Tisch.
Danach gab sie dem Wirt ein Zeichen normales Frühstück zu bringen und kaum war es da, sah sie Antess zu ihnen hinüber stiefeln.
Sie hörte wie sich die beiden kurz unterhielten, blieb allerdings still und lehnte sich zurück.
Sie gähnte leicht und musste blinzeln, es war ihrer Meinung noch viel zu früh, aber vielleicht kam das auch nur durch die Verletzung gestern, als sie Esma in ihrem Kopf hörte.
Ja... es geht recht gut nur müde und selbst?
Sie stieß mit ihrem verstauchten Knöchel an das Tischbein und knurrte leise auf.
"Ah verdammter Kuhmist."

Esmaériva war mit den Gedanken überall, bei dem Keks, den sie grade aß, beim Rest des Frühstücks, der vor ihr und Vento auf dem Tisch war, draußen bei den Reittieren, bei dem elfenhassenden Mörder von gestern, überall, nur nicht bei den Fragen, die Vento ihr stellte. Als er endete, schaute sie, halb verlegen, weil sie so unaufmerksam gewesen war, halb verwirrt, weil sie nicht damit rechnete, in Ventos Augen.
Schnell fand sie ihre innere Mitte wieder, und dachte, während er seine Schreibutensilien zutage beförderte, über seine Fragen nach. „An sich wollen wir nach Süden – in die Weiten Ebenen. Ich würde gerne die Wälder von Karendias besuchen, ich habe dort andere Wesen kennengelernt, die ich gerne wiedersehen will. Wann wir weiterziehen? Das hängt wohl ganz von der Gruppe ab, also mir ist es nicht eilig, meinetwegen können wir auch noch ein paar schöne Tage in dieser Kleinstadt verbringen.“
Dann purzelte Antess in verträumter Art und Weise aus dem Treppenhaus, bei seinem Anblick musste sie immer freudig grinsen. Wie kann ein so männlich wirkender Mann im nächsten Moment nur so knuffig sein durch seine Art.
Marja, das freut mich. Ich habe ganz normal geschlafen. Mitten in der Nacht bin ich lediglich kurz wach geworden, aber ansonsten war nichts los. Ich hoffe, du hast einigermaßen geschlafen, dennoch. Meinst du, wir sollten lieber noch rasten und uns alle erholen? fragte sie zurück.

"Kopfgeldjäger ist so ein feindseeliges Wort, aber das stimmt schon. Ich suche Verbrecher auf und führe die zugeteilte Strafe aus. Das ist, was ich am besten kann. Damit verdiene ich mein täglich Brot." antwortete er. Er war verwundert, dass sie das aus seinen Worten lesen konnte. "Ja... Richtung Heimat..." er machte eine kurze Pause und blickte traurig auf sein Brot. Wenn ich denn wüsste, wo das sein sollte, meine Heimat... "Jah, das schätze ich auch, dass der Magier euch verfolgen wird, nach dem was ich gehört habe. Aber ich würde ihn gern fangen, bevor er die Gruppe findet. Ich möchte die anderen nicht in Gefahr bringen, versteht ihr?" Er schob sich sein letztes Brot in den Mund und spülte mit seiner Ziegenmilch nach. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und stand auf. "Ich bedanke mich für das Frühstück Tochter der Wüste. Ich denke, es ist nun Zeit für mich aufzubrechen, wenn ich den Übeltäter erwischen will." Er drehte sich um und ging Richtung Ausgang. Als er an Vento vorbeikam, nickte er ihm verheißend zu und setzte seine Kapuze auf. Er verließ den Schankraum ohne ein weiteres Wort.

Antes schluckte und nahm einen weiteren, großen Bissen von seinem Brot und fing dann wiedr an zu reden. "Jaa, isch bin nochh etwasch müthe." Während er sprach blickte er nicht einmal zu Nero, sondern stellte sich einen weiteren Teller mit Essen und suchte dabei die Sachen kreuz und quer vom tisch. Er schluckte laut. "Aber nach dem Frühstück wird es schon gehen." Antess lächelte Nero an und aß dann freudig weiter. Die Höflichkeit, die Antess sonst an den Tag legt würde spätestens nach dem Frühstück wiederkehren.

Als Esma auf seine Fragen antwortete, hatte er den Brief schon mehr oder weniger fertig geschrieben. "Die weiten Ebenen... Meine schöne, alte Heimat. Auf Dauer vielleicht ein wenig langweilig, aber es wird bestimmt eine schöne Reise.
Ich werde meinem Volk Bescheid sagen, das wir irgendwann dort auftauchen werden."
Darauf schrieb er ein paar letzte Worte unter den Brief, welchen er dann auf den Tisch legte. Als der Meuchler dann an ihnen vorbei lief und ihm zunickte, schaute er ihm hinterher, dann wendete er sich wieder an Esma. "Es finden sich bestimmt noch Gelegenheiten, eure Ziele zu erreichen. Es liegt ja alles auf unserem Weg.
Aber eigentlich hätte ich auch nichts dagegen, noch einen Tag hier zu verbringen.
So lange du dabei bist." Immerhin war sie nicht so empfindlich wie seine vorherige Begleiterin. Diese wurde schon verrückt, als sie die Stadt betreten hatten.

Auch Fara hatte ihr Mahl beendet. Sie bemerkte seinen traurigen Blick und fragte sich, ob sie etwas falsches gesagt hatte. Sie freute sich, dass er so verantwortungsvoll war, und die Gruppe nicht in Gefahr bringen wollte. „Es war mir eine Ehre.“ Antwortete sie freundlich. Dann verließ er das Gasthaus, ohne ihr die Gelegenheit zu geben nachzufragen, ob er sich denn jetzt der Gruppe anschließen würde oder nicht. Sie sah ihm hinterher und zog eine Augenbraue hoch. Sie fragte sich, wie er das alleine schaffen wollte, wo es doch zuvor drei Männer gebraucht hatte, den Magier zu vertreiben. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder, Sohn des Südens. dachte sie und bemerkte verwirrt, dass sie sich doch grade tatsächlich Sorgen um einen fast fremden Mann machte. Mit einem Kopfschütteln stand sie auf und schalt sich selbst. Dann wandte sie sich an die anderen. „Ich muss noch jemandem einen Besuch abstatten. Ich werde aber nicht allzu lange brauchen.“ Mit diesen Worten verließ sie die Schenke durch eine kleine Hintertür und verschwand, drei Gassen weiter, in einer kleinen Hütte.

Sarkhan stand nur wenige Schritte vom Eingang entfernt. Seine Agen stehtsauf die Tür gerichtet.
Er wollte nicht die Schänke betreten da er nicht noch ein Gasthaus auseinandernehmen wollte.
Er dachte an den vergangenen Tag:
An die Elfen die so garnicht so waren wie er Elfen kannte, an den Windmagier den er aus irgendeinem Grund verschont hatte...
Sein Kopf pochte vor lauter ungeklärtetr Fragen.
Er war verwirrt...er versuchte sich zu konzentrieren und seine Gedanken zu ordnen.
Immer wieder diese Fragen: Warum?...Warum?...Warum?
Sein Kopf schmerzte...er hielt ihn sich vor Schmerz.

Da schnellte plötzlich die Tür auf und ein unbekannter stand Sarkhan gegenüber.

Sie lächelte bei seinen Worten, dann kündigte Fara an, sich fort zu begeben. „Ah, ja, Vento. Ich muss noch neue Kekse kaufen, ich hoffe, diese Kleinstadt hat einen guten Bäcker. Ich wollte mich direkt nach dem Frühstück auf den Weg machen. Habt ihr auch noch Erledigungen zu tätigen im Einkaufsviertel?“ Währenddessen beobachtete sie, wie der fremde Mann, der bei Fara am Tisch saß, die Schenke nach dieser verließ.

Also, es ist ein vernarbter, aber noch relativ junger Dämonenbändiger. Eine dunkle Gestalt also. Gegen seine Dämonen werde ich nicht viel ausrichten können, dass heißt, ich muss ihn unschädlich machen, bevor er diese rufen kann. Als er die Tür der Schenke öffnete, konnte er sienen Augen kaum trauen. Da stand der gesuchte direkt vor seiner Nase. Um seinen verdutzend Blick zu verstecken, drehte er sich sofort um und ging weg. Er verschwand schnell in einer dunklen Gassse. Ich bin noch nicht vorbereitet!

Er malte sich verschiedene Taktiken aus, doch kam er jedes Mal auf das selbe Ergebnis. Er musste den Magier extrem schnell und vollkommen unerwartet aus dem Hinterhalt erwischen und unschädlich machen. Es war ihm aber zu riskant, ihn ohne ein Ass im Ärmel frontal anzugreifen. Er musste Lichtmagie benutzen, um den Magier daran hindern zu können, Dämonen zu rufen. Vor drei Jahren war er schon einmal in Eskenforst und hatte dort einen Auftrag für einen Lichtmagier erledigt. Vielleicht konnt dieser ihm weiterhelfen.

Exilian streife durch verschiedene Gassen und stand schließlich vor einem kleinen Haus, recht heruntergekommen. Er klopfte an die Tür und hoffte, den alten Lichtmagier Larcius anzutreffen. Ihm wurde auch nach mehrmaligem Klopfen nicht geöffnet. Er prüfte, ob die Tür verschlossen war. Als dies der Fall war, suchte er das Haus nach einem offenen Fenster ab. An der Rückseite war tatsächlich ein Fenster einen Spalt breit geöffnet. Flink schlüpfte er durch den Spalt und befand sich nun im Arbeitszimmer. Der ganze Raum war in Unordnung gebracht worden. Formeln, Runen und Bücher, Schriften und verschiedene Utensilien für Alchemie lagen überall verstreut. Er durchsuchte das Haus, welches komplett verwüstet schien, traf den Magier jedoch nicht an. Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen.

Der letzte Raum, den Exilian durchsuchte, war der Keller. Es war recht dunkel dort unten. Auch hier lag alles durcheinander auf dem Boden. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Er zückte blitzartig seine Schwerter und sein blickte suchte hastig das Zimmer ab. Da erblickte er den verschreckten Alten auf dem Boden hocken. "Was?! Wer seid ihr?! Wie seid ihr hinein gekommen?", fragte Larcius. Erleichtert steckte Exilian die Schwerter wieder weg. "Ich bin es, Exilian. Erinnert ihr euch? Ich habe damals für euch den betrügenden Händler geschnappt." Der Alte blickte verwirrt umher, als würde er die Erinnerung förmlich suchen. "Ah, ja, es dämmert. Und, was macht ihr hier?", fragte der Magier. "Das wollte ich euch fragen." erwiderte Exilian. "Ich suche eine Zeichnung einer Rune, ich weiß, ich hab sie irgendwo wegsortiert, aber ich finde sie nicht mehr auf meine alten Tage" der Magier musste bei den letzten Worten nach Luft schnappen und hustete mit einem markerschütternden Krächzen. Hoffentlich fällt er nicht auseinander! dachte Exilian. "Nun, ich unterbreite euch einen Vorschlag. Ich finde für euch die Runenzeichnung. Im Austausch dafür helft ihr mir, ein Siegel des Lichts zu zeichnen, einverstanden?" - "Na gut! So soll es sein, junger Spunt!". Exilian machte sich sofort auf die Suche, nachdem er sich eine kurze Beschreibung des Lichtmagiers angehört hatte. Einige Minuten später hatte er sie gefunden. Im Austausch erhielt er eine kleines Papier mit einem Lichtsiegel. Es soll Licht ins Dunkle bringen und Schatten vertreiben. Er hoffte, dass er so den Invocationsmagier daran hindern könnte, seine Dämonen zu beschwören.

Auf dem Weg zur Schenke sah er die dunkle Gestalt vor dem Haus sitzen. Zum Glück war dieser immernoch dort. Schnell lief er in eine Gasse neben dem Schankhaus. Dort ritzte er das Siegel in das Holz des Übergangs zwischen den Häusern über ihm. Dort wollte er den Dämonenbeschwörer in die Falle locken. Er ließ einen kleinen Strich aus, damit das Siegel erst vervollständigt wird, wenn sein Opfer darunter stand. Er schlich an die Ecke des Hauses zurück und beobachtete die dunkle Gestalt. Er rückte wieder zurück in den Schatten der Gasse, lehnte sich an die Wand, schloss die Augen und atmete tief durch. Er zückte seinen Dolch, versteckte ihn aber in seinem weiten Ärmel des Hemdes. Er kam aus dem Schatten hervor und ging Zielstrebig auf den dunklen Magier zu.

Marja hörte wie Esma einkaufen wollte und stand auf.
"Wir sehen uns später ihr beiden." Sie lächelte leicht.
Esma, ist es in Ordnung wenn ich euch begleite?
Sie wollte gucken, dass sie etwas für Isis und Ayon fand,a ußerdem konnte sie nicht länger in diesem Haus bleiben.

"Kekse? Das sollte wohl so ziemlich das kleinste Problem sein, das wir haben."
Er stand auf, lief zu dem Wirt hin und fragte ihn, ob er sein Pferd draußen versorgen könnte. Der Wirt nickte ihm zu, und Vento ging zurück zu Esma.
"Der Wirt kümmert sich gleich irgendwann um unsere Tiere.
Wenn du gleich bereit bist, können wir ja ein wenig die Stadt erkunden."
Das, während er dies sagte, der Elfenhasser draußen vor der Tür stand, konnte er nicht ahnen.

"Natürlich, wie in alter Manier." grinste Nero noch immer, als er Antess beim hinunterschlungen seiner Mahlzeit begutachtete. Marja hatte sich den Fuß angestoßen.
"Ihr müsst aufpassen." sagte er, doch anscheinend war es nicht so schlimm, denn Marja verschwand mit Esmaériva zum Einkaufen.
Frauenkram. Muss nicht sein. Aber anscheinend wollte auch Vento mit dazu. Und Nero kam nicht umhin, das etwas komisch zu finden. Naja, wer drauf steht. Er zuckte mit den Schultern.
Ihm fiel erst später auf, dass Fara und der Fremde noch immer fehlten. Dann wandte er sich an Antess.
"Sag mal, hast du mit dem komischen Typen geredet?" er deutete mit einer Kopfbewegung auf den Platz von Fara und dem Fremden, die inzwischen beide nicht mehr da waren.