Antess schluckte den letzten Bissen runter. "Aaaah." Es ertönte Antess Stimme genussvoll. Seit tagen hatte er nicht mehr so gut gefrühstückt. Jetzt wo er wach war, trat auch seine Höflichkeit langsam wieder ein. Er musste sich ein Rülpsen stark verkneifen. Sein Gesicht wurde ernster, als Antwort auf Neros Frage. "Ja, ich habe mit ihm geredet." Antess' Blick fiel auf die Plätze von dem Unbekannten und Fara. Er verschränkte seine Arme. "Ich denke, er ist in Ordnung..." Antess lächelte. "Wenn nicht, bekommt er es mit mir zu tun." Er sagte es mit einer ziemlichen Selbstsicherheit. Auch wenn diese unangebracht war. Antess war froh den Fremden auf der Seite der Gruppe zu haben. Antess war sich nicht sicher, in einem Kampf wirklich überlegen zu sein. "Ich kann dein Misstrauen verstehen, Nero." Antess Blick wurde nachdenklicher, dann schüttelte er aber seinen Kopf und streckte sich. "Ich bin satt." Mit einem leichten Schmollmund, aber einem zufriedenen Blick legte er seine Hände hinter seinen Kopf und guckte gen Decke.

Du darfst gerne mitkommen, aber ich schätze, Vento wird mit uns kommen. Nun, sei unbesorgt, er wird dich in Frieden lassen. Er scheint wohl irgendwie entzückt von mir zu sein, jetzt mal ganz unegoistisch ausgedrückt, aber ich würde dich gerne dabei haben. Wann trifft man schon mal außerhalb Fenyarils eine so sympathische Stammesverwandte?
Sie wandte sich zu Vento: „Marja wird uns begleiten.“ Er ist gewiss überrascht, dass ich das jetzt so sage. Egal, so sind wir Hochelfen nun mal.
Dann, als alle drei bereit waren, verließen sie durch denselben Hinterausgang die Schenke, durch den auch Fara zuvor schritt. Der Elfenhasser blieb von den Dreien vollkommen unbemerkt.

"Marja kommt mit? Also, wenn sie möchte..." Er lächelte Marja zu. Er wäre zwar lieber alleine mit Esma losgelaufen, aber vielleicht konnte er sich so noch ein wenig mit Marja anfreunden. Und wieso sollte er etwas dagegen haben, von zwei hübshen Frauen begleitet zu werden. "Dann lasst uns mal die Stadt erkunden." Er legte seinen Arm um Esmas Schulter. Das Marja dabei war, störte ihn nicht mehr.

Marja zuckte mit den Schultern und winkte den beiden am Tisch nochmal zu.
"Passt gut auf meine kleine Isis auf, ich denke sie will sich nicht mehr von ihnen trennen Nero."
Sie beachtete Vento nicht und lief ein wenig vorsichtig auf Esmas anderer eite, sie schloss die Augen und ließ sich erst einmal von den Windströhmen leiten, es war schön wieder an der frischen Luft zu sein und ihre Violetten Augen blickten in den Himmel.
Dies war ihre Freiheit, ihr Leben.

Sie wandte sich einmal um sich selbst, bis sie Ventos Hand, die vormals auf ihrer Schulter lag, in ihrer Hand hielt, verbeugte sich andeutungsweise, und ließ seine Hand dann vorsichtig los. So weit sind wir noch nicht, Vento, dass ihr euch das in der Öffentlichkeit erlauben könnt. Sie lächelte ihn an. Die Einkaufsviertel waren heute erstaunlich leer, kaum gingen Menschen durch die Ladenpassagen. Dir ist das nur Recht, oder, Marja? Ich kann es ebenfalls nicht leiden, wenn es zu voll ist.
Auf dem Markt entdeckte Esmaériva einen Stand mit Kräutern, die sie direkt begutachtete. Kann man ja womöglich gebrauchen. Bei so vielen neuen Gefährten. Und lieber der friedliche, heilende Weg, als der, den ich mit mir führe, aber nie ans Tageslicht lasse. Das wäre doch allzu grausam… Sie zog ihre Stirn in Falten. „Was meint ihr, welche Kräuter sollte ich nehmen? Was sollte man so alles heilen können auf einer Reise mit so Vielen?“

Er war ein wenig erstaunt, als Esma seinen Arm abschüttelte. Was soll denn schon dabei sein. Gestern lässt sie sich noch massieren, und jetzt ist sie fast so empfindlich wie Marja, wehen einer harmlosen Geste. Elfen... Dann nahm er seinen Stab als Gehstock und lief zusammen mit den beiden die Stände ab. "Sucht ihr etwas bestimmtes? Ein wenig Geld habe ich noch dabei, aber dann muss ich mir auch erstmal was dazuverdienen."

Marja schaute sich um, es war zwar nicht voll, doch war es ihr nicht angenehm, sie trat an einen Stand mit verschiedenen magischen Gegenständen wie sie fühlte und schaute ihn sich an, sie entdeckte ein samtenes Halsband mit einem violetten Stein in der mitte und sah es sich an, doch es schien nicht das zu sein, nach was es aussah und so legte sie es wieder hin, der der Händler bedrängte sie es zu nehmen, da es zu ihr passen schien, sie fühlte es auch, doch es war ihr unangenehm. Der Händler wusste auch nicht genau was es bewirkte und so nahm sie es einfach mit, bis ihr Blick auf einen Ring fiel und sie den Ring von Vento aus ihrer Tasche ausgrub und fragte ob sie diese mal vergleichen durfte. Der Händler bejate und ihm fielen fasr die Augen aus dem Kopf, als er die beiden Ringe sah und winkte sie in seinen Wagen, er wollte ihr eine Geschichte darüber erzählen.

"Also meine Junge Elfe, diese Ringe sind Magisch, wie ihr schon richtig erkannt habt. Sie wurden von den Zwergen geschmiedet, seht ihr die feine Schrieft und die feinen einarbeitungen? Dies können nur die Zwerge, sie haben diese für einen König anfertigen lassen, denn dieser wollte seine Tochter verheiraten und dafür wollte er spezielle Ringe. Die Magie die dort eingearbeitet wurde allerdings ist die der Elfen, diese beiden Stücke sind die einzigen, die von beiden Völkern gleichermaßen hergestellt wurden."
Er holte ein wenig Luft und trank einen Schluck.
"Diese Ringe sollen die Wahren Liebenden bekomen, doch die Tochter des Königs liebte ihren Verlobten nicht und s gingen die Ringe verloren, es ist keine romantische Geschichte, denn die Tochter des Königs verschwand ebenfalls und kehrte erst Jahre später zurück, sie konnte sich an nichts erinnern. Es heißt wenn die Ringe unfreiwillig getauscht werden, bemächtigt sich eine dunkle Kraft des Geistes und lässt sie erst nach Jahren wieder los, hier und da gab es Gerüchte über sie. Doch niemals wurden die Ringe zusammen gesichtet, auch wenn sie oft gesucht wurden. Doch du mein Elfenkind hast sie wieder zusammen geführt, es scheint dein Schicksahl zu sein, doch seid vorsichtig."
Mit diesen Worten scheuchte er sie aus seinem Wagen auch wenn Marja protestieren wollte, denn sie musste noch bezahlen, aber der Händler winkte ab und so beließ sie es dabei.
Sie legte sich das Samtene Halsband um und die Ringe wollte sie sich später nocheinmal anschauen.

Sie griff nach einigen blauen Blumen, und auch etwas, das aussah wie Löwenzahn. „Hier, Vento. Dies ist nützlich.“ Sie packte die Kräuter sorgsam in ihren Beutel, und bezahlte diese auch gleich. Dann hielt sie inne, winkte dann Vento zu ihrem Kopf herunter: „Entschuldigt, dass ich eure Hand weggestreift habe. In meiner Kultur ist es unüblich, einer Dame, mit der man nicht verlobt oder verehelicht ist, über die Schulter zu fassen in der Öffentlichkeit.“ – Sie näherte sich seinem Ohr mit einem Flüstern: „Eigentlich auch im Privaten, aber da habe ich mal eine Ausnahme gemacht, mein Guter.“ Sie zwinkerte Vento zu. Und er hatte sich gewundert, warum Marja so reagierte, wie sie reagiert hatte. Es lag ihr in den Genen, das Verhalten, auch, wenn sie nicht unter Elfen groß wurde. Genauso, wie Esmaérivas verschollene Schwester damals. Ihre Eltern erzählten ihr davon, sie hatten sie aus den Augen verloren, anscheinend wurde sie geraubt. Aber ab dem Teil wurde ihre Mutter immer sehr verschwiegen.
Marja? Hast du schon etwas Gutes entdeckt, Sorsa? rief sie im Geiste über den Markt Richtung Marja.

Sarkhan wurde ungeduldig.
Wo sind sie denn? fragte er sich.
Sie können doch nicht ewig da drin beliben. oder doch?
Sarkhan war unsicher...
...sollte er nun die Schänke betreten und eine weitere Niederlage riskieren...
Sein Kopf schmerzte wieder...
er schaffte es einfach nicht sich vernünftig zu konzentrieren.
Seine Konzentrationsversuche wurden gestört durch schnelle Schritte...
Er blickte sich um...ein junger Mann kam schnellen Schrittes auf ihn zu.
Es sah nicht so aus als ob dieser ein wenig plaudern wollte.
"Wer bist du?" fragte Sarkhan mit rauer Stimme. "Wie ist dein Name?" fragte er erneut.
"Wenn du nicht reden willst dann muss ich dich zum reden bringen!" Sarkhan stand auf zückte seinen Dolch und ging ebenfalls schnell auf den unbekannten zu

"Mein Name spielt keine Rolle. Dafür kenne ich deinen Namen und was du getan hast." Er ließ seinen Dolch aus seinem Ärmel fallen. "Und dafür wirst du nun büßen!" Nun machte er schnell einen großen Satz nach vorn um mit Schwung den Ersten Hieb zu setzen. Sein Dolch sauste präzise auf den Kopf des Dämonenbeschwörers zu. Er ahnte, dass der Magier diesen Schlag parieren würde und griff schon mit der linken Hand nach einem seiner beiden Kurzschwerter.

"Ist es nicht? Ihr Elfen seid schon ein ungewöhnliches Volk, bei den Menschen ist das alles viel unkomplizierter. Aber für eine Verlobung ist es wahrscheinlich auch zu früh."
Dies meinte er natürlich im Spaß. Selbst für ihn wäre es viel zu früh gewesen,
aber vielleicht konnte man in ferner Zukunft mal darüber nachdenken.
Das Elfen solche Regeln haben, wusste er nicht, aber er musste schmunzeln, als sie ihm danach etwas ins Ohr flüsterte. Als sich Xeno zu ihnen gesellte, holte er den Brief aus seiner Tasche. Er band ihn an seinen Rücken und ließ ihn losfliegen.
"Ich freue mich schon darauf, mein Volk wiederzusehen..."

Marja sah sich um, anscheinend hatte sie Esma verloren, bis sie sie in ihren Gedanken hörte.
Mh, ja...habe ich und ihr?
Sie schaute sich noch einmal um und beschloss dann wieder zum Gasthaus zu laufen und die Ringe, wie auch das Halsband zu inspizieren. Ihre Gedanken überschlugen sich, bis sie von einem Moment auf den anderen Kopfschmerzen bekam und es vor ihren Augen flimmerte, sie setzte sich an den Brunnen und drückte ihre Hände an die Schläfe. Sie sah alles verschwommen, doch die Art wie sie sah war für sie erschreckend, die Farben wren extrem intensiv.

Sarkhan war auf eine Attacke nicht vorbereitet...
Die erste Attacke konnte er abwehren allerdings wurde er von dem Kurzschwert heftig getroffen.
Eine große klaffende Wunde entstand. Das Blut tropfte auf den Boden.
Sarkhan sah nur noch schwarz ihm wurde schwindelig.
Er stürzte keuchend zu Boden.
Der Sand auf dem Boden saugte sich voll mit dem Blut des Magiers.

Esmaériva hörte Marjas Antwort, aber auch ein Keuchen, dann war die Verbindung zu Marja weg. Sie nahm lediglich Farben wahr, und dann nichts mehr. Nervös hielt sie Ausschau. Was ist passiert? Marja, wo bist du? Marja? Sorsa? Sie überlegte, aus welcher Richtung sie Marjas Stimme gehört hatte. Dann erspähte Esmaériva den Brunnen, an dem Marja saß. Sie hielt sich die Schläfen. Kopfschmerzen, Überreizung der Sinne. Esmaériva kniete sich neben sie. Marja war nicht ansprechbar. Dann muss ich ihr wohl ein Sedativ geben, ich finde die Quelle der Schmerzen nicht. Ich hoffe, Suna ist gleich da. Auf sie ist immer Verlass. Da sie sie in Gedanken nicht erreichte, sprach Esmaériva direkt zu Marja: „Ich werde dir nun ein Sedativum verabreichen, das wird dich beruhigen.“
Die Menschenmassen hatten eine Traube um Marja, Vento, der dabei stand, und Esmaériva gebildet, machten aber keine Anstalt, zu helfen. Esmaériva verabreichte Marja das Medikament, als Suna sich den Weg durch die Menge bahnte.
Mit Ventos Hilfe platzierte sie Marja auf Sunas Rücken, setzte sich hinter sie, und sagte: „Vento, ihr kommt nach? Wir treffen uns bei der Schenke.“ Dann trabte Suna auch schon los, mit den beiden Elfen auf ihrem Rücken.

Sein Kurzschwert traf die Schulter des Magiers und grub sich in dessen Fleisch. Er zog das Schwert aus der Wunde und machte einen Satz zurück, fest damit rechnend, dass der Magier seine letzte Kraft für eine Beschwörung nutzen würde. Die dunkle Gestalt fiel zu Boden. Er blutete stark. Exilianblieb unverändert stehen. Er war sich nicht sicher, ob der Magier schon tatsächlich kampfunfähig war.

Fara kam aus der Hütte heraus. Ihr folgte eine alte Frau, die such auf einen Stab stützte. „„Danke mein Kind.““ sagte die Alte und schüttelte Fara mit einem dankbaren Gesichtsausdruck die Hand. „Ach, keine Ursache. Ich habe für den Hinweis zu danken,“ Sie verabschiedete sich freundlich von der alten Frau und machte sich auf den Weg zurück zu Schenke. Dort angekommen sah sie, wie Exilian und ein Fremder miteinander kämpften. Der Fremde war verwundet. Im sichern Abstand setzte sie sich auf den Bode. Sie wollte nicht dazwischen geraten, öffnete aber ihren Wasserschlauch um bereit zu sein. Nur für den Fall der Fälle. Aufmerksam beobachtete sie, wie es weiter ging.

"Was zum... was ist passiert?" Vento wusste nicht so recht, was mit Esma los war.
Schließlich fanden sie Marja am Brunnen wieder, was mit ihr los war, wusste er nicht.
Die Menschen um sie herum waren ebenso ratlos wie er.
Es ging ihm ein wenig zu schnell und er wusste nicht so recht, was er machen sollte.
Sie wollten sich aber an der Schenke treffen, also wirkte er einen Zauber und war in weniger als einer Minute dort anwesend.
Dort sah er... ihn. Den Magier, der ihn und seine Gefährten fast getötet hätte.
Er nickte dem Meuchler zu. Jetzt werden wir mal sehen...
Vento nahm seinen Stab, dann beugte er sich zum Magier hinunter.
"So sieht man sich also wieder." Er hätte ihn jetzt theoretisch töten können.
Aber stattdessen hielt er ihn am Kragen fest und flüsterte ihm ein paar Worte zu.
"Du hast fast meine Freunde getötet, du hast fast mich getötet. Ich kenne dich nicht, du kennst uns nicht. Was ist dein Problem!" Den Dolch riss er ihm aus der Hand.
"Und versuche dieses Mal nicht, abzuhauen."

Marja bekam nichts mit, sie spürte nichts nur die Kopfschmerzen und sie schwächten nur langsam ab, sie schloss die Augen und spürte wie sie fortgetragen wurde, sie konnte es allerdings nicht zuordnen.
Sie hörte nun wieder das Gemurmel der Menschen, die anscheinend auf sie aufmerksam geworden sind, auch spürte sie die Wärme die von ihrem Halsband aus ging, doch sie wagte es nicht ihre Augen zu öffnen, sie hatte Angst davor. Sie hob ihre Hand zu dem Halsband und spürte das schwache pulsieren.
"Esma? Seid ihr da?" Ohne es zu wollen sprach sie in ihrer Muttersprache.

„Visé, Sorsa. Ich bin hier. Halte durch“, antwortete Esmaériva, ebenfalls in ihrer Muttersprache, dem Elfischen.
Als Marja, Suna und Esmaériva vor der Schenke ankamen, bat sie Fara, Marja in die Wirtsstube zu bringen und ihr etwas Wasser zu geben. Dies war ja ihre Spezialität. Dann sprang sie von Suna ab und erkannte sofort, dass der Magier in Ventos Griff schwer verletzt war. Das Blut tropfte auf den Boden und auf Ventos Umhang. „Jetzt ist keine Zeit für Aggressionen, Vento!“ Sie griff in ihren Beutel und holte ein dünnes Tuch heraus, breitete es auf dem Boden aus. „Der Mann ist schwer verletzt! Legt ihn hin, ich muss ihm helfen!“

"Was? Erinnerst du dich nicht mehr? Gestern wollte uns der Mann noch alle umbringen!" Jedoch brachte ihm der Magier auch nichts, wenn er tot ist, also ließ er ihn los. Mit ganz ruhiger Stimme redete er auf ihn ein.
"Jetzt tut doch nicht so, als ob ihr schwer verletzt wärt. Gestern habt ihr uns fast getötet! Was ist euer Problem? Wieso greift ihr uns an! Sprecht!"
Er war wütend, aber er versuchte, so ruhig wie möglich zu sein.

Marja spürte wie sie vom Pfer herunter gehoben wurde, sie verbesserte sich, Einhorn. Sie verstand etwas mit Fara, doch der Rest schien in einer Sprache gesprochen, die sie nicht kannte.
"Esma.... was habt ihr gesprochen? Ich hab es nicht verstanden."
Sie hatte Angst und eine böse Vorahnung, was mit ihr passierte, kurz darauf wurde es wieder laut und sie presste ihre Hände auf die Ohren. Es erschien ihr nicht normal und sie zitterte leicht, auch ihre Verstauchung meldete sich wieder, da sie es vergas und ihn belastete.
Nun hockte sie sich hin und keuchte leise.

Als Esméaiva sie bat Marja nach drinnen zu bringen, sah sie die Elfe verwundert an. Wieso ausgerechnet ich? fragte sie sich, tat es aber dennoch. Sie wollte grade ganz langsam, Marja stützend, um die drei Männer herum gehen, als diese sich hin hockte und sich die Ohren zuhielt. Verdutzt sah Fara die Elfe an. „Was ist mit Euch? Warum haltet Ihr Euch die Ohren zu? Hört ihr etwas was wir nicht hören können?“ Sie sah nun fragend Esméariva an. Vielleicht konnten Elfen manchmal mehr hören als Menschen. Wer wusste das schon. Und dass Marja irgendetwas hören musste, schloss sie daraus, dass sie sich die Ohren zuhielt.
Sie flüsterte ein paar Worte auf Azzani, und ließ eine kleine Kugel aus Wasser aus ihrem Schlauch schweben. Dieser schwebte auf Marja zu, so dass sie nur noch den Mund öffnen müsste um zu trinken. Fara war ein wenig verstört und wusste nicht was sie machen sollte. Hilfesuchend sah sie die anderen an.

Esmaériva blickte zu Fara: „Sie hat eine Verstauchung, womöglich ist sie soeben unvorsichtig aufgetreten, setzt sie dort auf die Bank“ Sie deutete auf eine Bank genau neben der Gruppe. Sie hatte vergessen, dass Fara ohnehin immer Wasser mit sich führt, ergo war es sinnlos, noch extra dafür in die Schenke zu eilen. Als Marja fragte, was Esmaériva ihr gesagt hatte, war dieser schon klar, dass Marja sie nicht hören würde. Immerhin hatte das Sedativ für den kurzen Ritt gereicht, aber Marja war stark und der Magier war am Verbluten, also musste Esmaériva nun handeln. Da Vento ihn immer noch im Griff hielt, sah sie davon ab, den Mann hinzulegen. Ihr war schon bewusst, dass dies der böswillige, elfenhassende Magier von gestern war. Also sprach sie: „Ich werde euch helfen. Verhaltet euch ruhig, mein Herr.“ Daraufhin fasste sie mit den Händen auf seine Wunde, die zum Glück nicht so tief war wie die Marjas vom gestrigen Tage, und verheilte sie dank ihrer allgegenwärtigen Gelassenheit, dem Schlüssel zur vollkommenen Konzentration, sehr zügig.
Dann eilte Esmaériva zu Marja, in der Hoffnung, dass das Dröhnen in ihren Ohren geendet hatte.

Er sah Vento in einer verblüffenden Geschwindigkeit vor der Schenke erscheinen. Sofort stürzte sich dieser auf den am Boden liegenden Magier. "Berührt ihn nicht, er ist vielleicht noch kampffähig." warnte er Vento, doch dieser schien ihn vor Raserei nicht mehr zu hören. Exilian entspannte seine Muskeln ein wenig, hielt seine Waffen jedoch immernoch in angriffsbereiter Pose. Erst als Fara und die beiden Elfen auftauchten und Die Heilmagierin den Magier heilen wollte, steckte er das Schwert weg. Warum will sie ihm nur helfen? Ich habe ihn doch gerade erst kampfunfähig gemacht. Er war der gleichen Meinung wie Vento, doch er wollte sich nicht wieder gegen die Gruppe stellen und hielt sich aus der Angelegenheit heraus. Sein blick fiel nun auf Fara und die andere Elfe, die er gestern verletzt hatte. Ihr ging es wohl nicht gut, also näherte er sich vorsichtig und fragte Fara, ob er helfen könne.

Marja ließ langsam wieder ihre Hände sinken, als sie Esma hörte und den Kopfgeldjäger. Es schien alles wieder normal und sie stand auf, langsam öffnete sie die Augen, doch als sie sie endlich geöffnet hatte und sich umschaute stolperte sie zurück, Ihre Miene drückte fassungslosigkeit auf und sie war kurz davor in Tränen auszubrechen. Sie sah und fühlte jede Wärmequelle in ihrer Nähe, hier gab es keine sanften Farben mehr, sie sah die Wärmebilder und nun fingen ihre Augen wirklich an zu tränen.
"Esma.... mach das es aufhört, bitte....Esma..."