"Nun, es ist wohl schon etwas anderes als Schwimmen," meinte sie zu Lirs
vermutung das reiten könne nicht so schwer sein. Sie selbst hatte ja
den Vorteil, dass sie sich gut darauf verstand sich auf Tiere
einzulassen. Wie es da bei Lir stand, konnte sie nicht einschätzen.
"Von
hier zu den Bergen?" überlegte sie laut. "Nun, ich kann es nicht genau
sagen. Es hängt von einigem ab, wie schnell man voran kommt. Vom Wetter,
vom Vermögen der Reiter, von den Pferden und zahlreichen unbekannten
Dingen die noch vorfallen können. Aber einige Tage werden es mit
Sicherheit sein." Die Elfe zuckte die Achseln, für sie spielte Zeit eine
untergeordnete Rolle. "Wahrscheinlich solltet ihr danach nicht gerade
eine Elfe befragen."

Sie begann die Treppen hinab zu steigen,
ehe sie Lir auch auf seine letzten Fragen antwortete: "Ich habe Alyane
gesagt ich würde euch helfen alles Nötige für eine solche Reise zusammen
zu besorgen. - Außerdem seid ihr mir noch eine kleine Geschichte
schuldig. Wärend wir zu dem Haus des Händlers gehen und danach noch eine
kleine Runde durch einige Geschäfte machen sollte genügend Zeit dazu
sein. Ich würde gerne wissen um was es hier eigendlich geht."

Tatsächlich war er immernoch nicht dazu gekommen ihr alles zu erzählen. Während sie so also durch das Tor zu den Straßen der Stadt traten, fragte er: "Wo waren wir den genau bei den Schilderungen? Ich habe euch erzählt dass wir in einen Mord verwickelt wurden, sonst habt ihr vorhin ja von einem Zettel gehört, der dabei eine Rolle spielt, nicht wahr? Oder wisst ihr sonst noch etwas?"

Andra wurde von Luzien zu den Ställen geleitet und beobachtete die Tiere. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte und hatte ein wenig Angst es nicht zu schaffen.
Luzien schien ihre Ängste zu erraten und nickte ihre belustigt zu, auch versicherte er ihr, dass es gar nicht so schwer war.
Sogleich ging er zu einem Rappen und erklärte Andra, das dies ihr Reisepferd sein würde. Der Rappe beschnupperte sie und schien ihr nicht abgeneigt zu sein.
Zu allererst zeite Luzien ihr, wie sie ihn aufstattelte und die Trense anlegte, Andra bemühte sich sich alles zu merken, so schwer sollte es nichts ein.
Kurz darauf führten sie den Rappen auf den hof und Andra sollte aufsteigen. Ihr wurde wieder mulmig, jedoch schaffte sie das Aufsteigen ohne Probleme und ihre Skepsis verwandelte sich in Freude, als sie die geschmeidigen Bewegungen des Pferdes unter sich spürte.