Name:Anomandaris, Geburtsname ist eigentlich Curufinwe Ecthelion
Alter:27
Volk und Herkunft:Er ist ein Halbelf. Mütterlicherseits stammt er von der Westelfe Nindoriël Sheltata ab, väterlicherseits von dem Nordländer Gînsgar Torneward.
Ob er Geschwister hat, ist ihm unbekannt.
Aussehen:Anomandaris sieht man auch als Halbelf deutlich seine elfischen Gene an. Er hat langes, hellblondes, fast schon weißes Haar, welches entweder an den Ohren vorbei nach hinten gekämmt ist oder aber an den Seiten über die Ohren hängt.
Sein Gesicht weist die typischen elfischen Gesichtszüge auf, allerdings ist auch gleich eine Härte und Gleichgültigkeit für den Betrachter erkennbar. Der Halbelf ist einen Schritt und neuneinhalb Faden groß.
Seine Augen sind von klarem Blau und seine Ohren spitz. Unter den Augen ist er tätowiert (s. Avatar), sowieso ist sein gesamter Körper von den Füßen bis zum Halsansatz hin mit schaurigen Tätowierungen überzogen, die auf einen Betrachter obskur, fremdartig und sogar gefährlich wirken.
Als Kleidung trägt er einen dunklen Stoffmantel, der um die Taille mit einem Gürtel zusammengebunden ist. Er hat einen harten, steifen Kragen und ist mit einfachen Mustern verziert (s. Avatar), die sowohl vor Kälte als auch Hitze schützen.
Schwarze, lederne und gepolsterte Stiefel schützen seine Füße.
Fähigkeiten:Magische Fähigkeiten:Anomandaris ist ein großartiger Eismagier und hat auch die Beschwörung von Elementargeistern von Navadis erlernt. Ehrgeizig und fanatisch hat er die Jahre der Magie gewidmet und auch aufgrund eines natürlichen Talentes einige Macht erlangt.
Die Bibliothek in der Akademie hat er zu großen Teilen verschlungen und sich ein großes Wissen über die unterschiedlichsten Arten der Magie erworben, insbesondere der Arkanographie.
Seine Tätowierungen verstärken seine magischen und in Teilen geistigen Fähigkeiten, sodass er mächtigere Zauber wirken kann und auch widerstandsfähiger gegenüber magischen Angriffen ist.
Er ist süchtig nach Magie und umgibt sich gerne mit magischen Gegenständen.
Körperliche Fähigkeiten:Menschen ist er kräftemäßig unterlegen, während er Elfen in Geschicklichkeit und Anmut unterlegen ist. Allerdings zeichnet ihn eine gewisse Zähigkeit aus.
In geringem Maße ist er wie seine elfischen Vorfahren resistenter gegen Krankheiten, reagiert aber in vollem Maße wie sie auf für sie giftige Pflanzen.
Talente:Er kann in sehr kalten Gegenden überleben und in diesen Gefilden auch ein wenig jagen.
Er beherrscht die Sprachen Sarmindyan, sowie Elfisch im Ansatz.
Gelernte Handwerke:Der Halbelf hat nie ein Handwerk gelernt.
Ausrüstung:- Wie fast jeder Magier besitzt auch Anomandaris einen eigenen Zauberstab. Er besteht aus knorrigem, dunklen Holz, welches sich nach oben hin verdickt und wo das Holz in einen Eiskristall übergeht. Dieser massive Eiskristall wirkt wie eine natürliche Fortsetzung des knorrigen Stabes (s. Avatar).
Im Laufe seiner Ausbildung suchte Anomandaris diesen Kristall in den tiefen Höhlen der Frostzinnen und passte ihn dann mit Navadas Hilfe auf seine Bedürfnisse an. Er ist ein mächtiges magisches Artefakt, der insbesondere die Eismagie Anomandaris' unterstützt.
- Der oben bereits erwähnte Mantel ist von magischer Natur. Die dort eingestickten Glyphen wehren Kälte und Hitze ab.
- Um den Hals trägt er eine Kette mit magischen Kristallen, die ihm bei der Fokussierung der Magie helfen.
- Der Halbelf trägt auf seinem Rücken einen Speer für die Jagd. (Auf Reisen)
- Ebenfalls auf dem Rücken trägt er einen kleinen Leisenbeutel, der mit Proviant gefüllt ist. (Auf Reisen)
- Zwei Beutel sind an seinem Gürtel befestigt. Einer ist mit Wasser gefüllt, der zweite, größere, enthält Feuerstein, Faden und Schnur, Nadeln, Angelhaken und zwei bis drei kleine magische Kristalle, sowie ein paar Sesilles und Heller.
- An seinem rechten Stiefel steckt ein Messer, was aber nicht als Waffe, sondern als Werkzeug gedacht ist. Andernfalls wäre der Stiefel eine sehr unvorteilhafte Wahl für die Aufbewahrung.
Charaktereigenschaften:Anomandaris ist niemand, der schnell Freundschaften schließt, dafür aber jemand, der Abneigungen lange hütet.
In der Umgebung von ihm fremden Wesen weiß er sich nicht richtig zu verhalten und bleibt daher meistens kühl und abweisend.
Aufgrund seiner Nähe zum Element Eis, aber auch aufgrund seiner Tätowierungen ist er langsam immer skrupelloser geworden und verhält sich pragmatisch. Trivialitäten vermögen seinen Hass nicht zu erzeugen, höchstens seine Verachtung. Dennoch vermag sein Hass schnell zu entstehen und dann ist er nicht heiß und feurig, sondern eiskalt, abwartend und berechnend.
Gegenüber seiner Meisterin Navadas verspürt er großen Respekt und Dankbarkeit, und auch mit den Novizen hat er sich auf eine gewisse Weise angefreundet.
Ist eine Freundschaft erstmal entstanden, so lange das auch dauernd mag, so hat sie für den Halbelf dann auch einen großen Wert.
Stärken & Schwächen:Anomandaris kennt die Welt nicht. Er lebte lange Zeit abgeschottet von Zivilisation und Gesellschaft in den Frostzinnen, wo er lediglich Navadis und etwas später dann die anderen Novizen, insgesamt also drei andere Leute, um sich hatte.
Daher sind ihm zwischenmenschliche Beziehungen recht fremd und er weiß sich in den meisten Situation, in die man als Teil einer Gesellschaft gerät, kaum adäquat zu verhalten.
Navadis brachte ihm einige Grundlagen bei, wie das Rechnen, Lesen und Schreiben, als auch in groben Zügen das System des Kaiserreiches und der Magierakademie von Tarcon, als er dorthin zu seiner Prüfung aufbrach.
Zudem lernte er, wie er sich in der Wildnis einer kalten, unwirtlichen Gegend am Leben halten kann.
Viele Sachen, die andere für selbstverständlich halten, beherrscht er nicht, ja kennt er nichtmal. Er kann nichts anfangen mit Wissenschaften wie Philosophie, Physik, Astronomie oder Geologie, um nur einige wenige aufzuzählen. Er kann nicht kämpfen, nicht reiten, geschweige denn Musik erzeugen oder Poesie verfassen und es gibt noch vieles mehr, was er nicht beherrscht.
Das will er aber auch gar nicht. Anomandaris interessiert sich nur für die Magie. Er ist fast schon fanatisch, ja süchtig nach ihr. Er versteht es, die Eismagie mit Talent zu handhaben und vermag auch Elementargeister herbeizurufen, zudem verfügt er über ein sehr großes Wissen über die unterschiedlichsten Arten der Magie – und will immer mehr wissen.
In Anbetracht seines Alters gibt es für den Halbelfen ebendem auch noch genug, was zu erlernen wäre, auch im Bereich der Eismagie. Ein Großmeister dieser Magie ist er noch nicht - freilich will er es natürlich werden und würde weder Mühen noch Skrupel scheuen.
Ganz gewiss bringen die Tätowierungen ihm große Vorteile, allerdings auch Nachteile die Anomandaris noch nicht erkannt hat.
Die Tätowierungen verstärken nicht nur seine magischen Fähigkeiten, sie fördern auch seine Sucht nach dieser Macht. Es sind bösartige, verbotene Tätowierungen dabei, die Skrupelosigkeit und Hass fördern, ohne dass er es bemerkt.
Und noch schlimmere Wirkung vermögen sie zu erzielen, doch das vermag nur der Schleier der Zukunft irgendwann zu enthüllen. Wollen wir hoffen, dass es nie passiert.
Lebenslauf:Es regnete. Geräuschvoll passelten die dicken, schweren Regentropfen auf den Wald nieder, der fast die gesamte kleine Insel bedeckte. Nindoriël Sheltata kannte nichtmal ihren Namen. Kurz blickte sie nach oben. Das Platschen der Tropfen war überall um sie herum zu hören, während sie bis auf die Haut durchnässt wurde. Rasch senkte sie wieder den Blick und beobachtete misstrauisch den ausgemergelten alten Kauz mit dunkler Hautfarbe, der vor ihr stand.
Der Regen rann durch die Falten seines Gesichts in den kurzen, weißen Kinnbart des Mannes und tropfte dann zu Boden.
Sein ganzer Körper war von Tätowierungen aus sich schlängelnden Linien und Mustern überzogen und nur ein abgewetztes Leinetuch bedeckte die Lendengegend. Nindoriël konnte seine Rippen zählen.
Der Blick gefiehl ihr nicht, nein ganz und gar nicht. Er starrte so. Als ob sie aus Glas wäre und er in ihr lesen könnte wie in einem Buch. Dabei konnte sein Volk nichtmal einfache Schrift entziffern!
In seinen Augen jedoch schimmerte eine unheimliche Intelligenz. Ja, Intelligenz und ... Bosheit?
Einen kurzen Augenblick schien es ihr so, dann war der Eindruck vorrüber. Sie durfte sich jetzt nicht verrückt machen, sie und das Kind brauchen nun seine Hilfe.
Dies war der Schamane, der ihr von der alten Kräuterhexe empfohlen worden war. Und Finarion hatte gesagt, dass man dieser Frau in allem und jedem trauen kann, ja dass man ihr sowieso nur trauen könnte, wenn ihre "Kunden" von wenigen ausgewählten Leuten wie Finarion geschickt wurden. Und, nun ja, sie selbst vertraute Finarion. Ach und hatte sie eine andere Wahl? Das sowieso nicht.
Die Hexe hatte ihr einen Talisman mitgegeben, die sie dem Schamanen geben sollte, dann würde er wissen, was sie von ihm wollte. Er könne ja ihre Sprache gar nicht, hatte die alte Vettel hinzugefügt ... als ob sie das nicht wusste.
Sie zitterte ein wenig wie sie feststellte, als sie dem Mann den Talisman reichte. Er betrachtete ihn kurz, schien sich zu konzentrieren und dann kam er einfach auf Nindoriël zu.
Sie zögerte kurz, dann gab sie ihm das Baby, mit dem er in der notdürftigen Hütte verschwand, die hinter ihm aufgerichtet war.
Ein Bau aus losen Ästen, Stämmen und Blättern. Der Blick, den er ihr vorher noch zugeworfen hatte, sagte Nindoriël ganz deutlich, dass sie draußen zu warte hatte.
Fünf Stunden musste die Mutter draußen im Regen warten. Er hörte nicht auf, nein, er wurde stärker und schlimmer. Es wurde kaum merklich dunkler und unheimlicher. Sie meinte hin und wieder leises Kreischen aus der Ferne wahrzunehmen, ein Trampeln hinter ihr und dergleichen Spuk. Ihre eigene magische Wahrnehmung verriet ihr irgendwann, dass tatsächlich magische Kreaturen anwesend waren. Geister vielleicht. Zumindest waren nicht alle von freundlicher Natur und wenn sie die Macht und Erfahrung gehabt hätte, dann hätte sie hier auch Dämonen spüren können.
Gerade als sie es nicht mehr aushalten konnte, kam der Schamane mit ihrem Kind auf den Armen wieder heraus. Die dunkle Atmosphäre schien sofort wie weggeblasen, als ob alles getan war, was getan werden musste.
Sogar der Regen wurde weicher und weniger.
Rasch entnahm sie Curufinwe Ecthelion den Armen des Schamanen und betrachtete das Werk. Von den Füßen bis zum Halsansatz war das Baby mit Tätowierungen überzogen, die ihr fremdartig, obskur und ... sogar gefährlich erschienen. Irgendwie anders als die Tätowierungen des Schamanen selber. Dieser sprach sie plötzlich an. Seine Stimme war bedächtig und angenehm, aber auch duurchdringend trotz fehlender Lautstärke.
"Nun, Nindoriël, es ist getan. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, die dämonischen Jäger des Vaters dieses Kindes werden ihm nichts anhaben können."
Die Westelfin glotzte den Mann nur blöd an. Nicht nur, dass er Elfisch sprach, nein, er kannte auch noch ihren Namen genau wie ihre kritische Situation.
Der Schamane sah ihr in die Augen und sein Blick wurde traurig. "Leider hat alles seinen Preis. Das könnt ihr gewiss nachvollziehen."
Die Elfin öffnete nun doch den Mund und antwortete etwas erstickt. "Vielen ... Dank. Ihr habt meinem Sohn ein Leben geschenkt." Die alte Hexe hatte zwar nichts von einem Preis gesagt, aber sei's drum. "Was ... kann ich euch denn anbieten?"
"Ahh ... nur euer Leben, Teuerste. Das tut mir leid, aber was sein muss, muss sein."
Nindoriël blickte ihn kurz an, dann drehte sie auf der Stelle um und rannte den Weg zur Küste zurück, den sie gekommen war. Sie war gewiss nicht perfekt, aber sie wusste, wann sie Reißaus nehmen musste.
In diesem Fall war das ganze leider umsonst. Ranken kamen von allen Seiten auf die Frau zugeschossen und hielten sie fest, während der Schamane sich langsam näherte. Die Elfin wehrte sich erst, dann fluchte sie. "Diese alten Vettel, man sagte mir, sie sei vertrauenswürdig!"
"Ahh, aber Nindoriël, niemand ist vertrauenswürdig. Vertrauen baut man sich nur deshalb auf, um es im richtigen Augenblick missbrauchen zu können."
Die Westelfe hatte natürlich nicht wissen können, dass er die arme alte Kräuterhexe seit Jahren bereits in seiner Hand hatte. Sie war bei weitem nicht die einzige, die er mit magischen Mitteln unter seiner Fittiche hielt und sein kleines Heer von Informanten und Helfershelfern war auf der ganzen Inselwelt zu finden.
Ihr dürft leider nicht mehr leben, denn dieses Kind muss so aufwachsen, wie ich es will. Aber einen Blick in seine Zukunft will ich euch gewähren."
Der Schamane legte ihr seine Hand aufs Gesicht und wartete wenige Augenblicke. Dann brach Nindoriël im Griff der Ranken schluchzend zusammen, jeden Widerstand aufgeben. "Neiin ... nein, das dürft ihr ihm nicht antun, das dürft ihr nicht! Er ist doch mein Sohn."
Der alte Mann lachte rau. "Nachdem ich euch nun die Gnade zuteil werden lies, die große Zukunft eures Sohnes, Anomandaris, bewundern zu können, kann ich euch ruhigen Gewissens umbringen."
Nindoriël spürte das Messer gar nicht, dass sich zwischen ihre Rippen bohrte und kurz darauf das Herz erreichte.Anomandaris war der Sohn der Westelfe Nindoriël Sheltata und des Nordländers Gînsgar Torneward. Die beiden lernten sich in Tarcon lernen und Nindoriël, noch unerfahren in der Welt der Menschen, verfiel dem Charme des eleganten Nordländers, der erfolgreich seine Tätigkeit als Dämonenbeschwörer vor der Westelfe verbergen konnte.
Kurz nachdem sie schwanger wurde, verschwand Gînsgar und tauchte erst zur Geburt in Askilar auf. Er wollte das Kind mit sich nehmen, vordergründig um es auszubilden, in Wahrheit aber um für dessen Tod zu sorgen. Erstens war ein Bastard schlecht für das öffentliche Ansehen, zweitens wusste er schon ganz genau, welche Frau er irgendwann heiraten und mit ihr eine Familie gründen wollte - da würde so ein voreheliches Kind ganz gewiss Probleme machen - und drittens würde er für seine Dämonen erpressbar werden. Sehr viel sinnvoller war es, ihnen dagegen seine Abgebrühtheit und Gefühlskälte durch die Ermordung seines eigenen Sohnes zu beweisen.
Es entbrannte ein heftiger Streit, aber der Nordländer musste sich geschlagen geben – es war nicht sinnvoll, inmitten von Westelfen eine der ihren öffentlich anzugreifen.
Er schwor ihr und dem Kind aber den Tod. Es dauerte gar nicht lange, bis Nindoriël merken sollte, wie ernst es ihrem einstigen Liebhaber war, als dieser noch in derselben Nacht Dämonen zur Ausführung des Mordes schickte. Nur knapp, mit viel Glück und Hilfe der Westelfen gelang die Flucht vor dem Anschlag.
Nach Monaten der Angst und der Furcht, stets unterwegs und einem weiteren Dämonenangriff entkommen, übermannte die Verzweiflung Nindoriël und führte zur oben beschriebenen Szene.
Der geheimnisvolle Schamane hatte sofort die magische Kraft des Kindes und die Verbundenheit mit dem Element Eis gespürt und endlich gehandelt um seine Pläne voranzutreiben.
Die Tätowierungen schützten natürlich nicht vor Dämonen wie er eigentlich gesagt hatte, aber das war auch gar nicht mehr nötig. Irgendwo auf dieser Welt verbrannte Gînsgar Torneward einen Tag nach dem Tod seiner ehemaligen Geliebten in einem Wirtshaus. Die Leute wunderten sich noch lange über das Feuer, es hatte doch in Strömen gegossen.
Die Tätowierungen hatten einen ganz anderen Sinn und neben all den nützliche Effekten, die Anomandaris mächtiger machten, sollten sie diesen zu dem Werkzeug machen, das gewünscht war.
Der Schamane hatte nicht unendlich viel Einfluss, aber ein wenig mehr als man dachte, schon. Er sorgte dafür, dass zwei Söldner den Jungen über das Meer in die nördliche Wildnis zur Eismagierin Navadis brachten, zusammen mit einem gefälschten Empfehlungsschreiben aus Tarcon ... und brannte gleich eine Tätowierung in die Kerle ein, die sie umbringen würde, sollten sie den Auftrag nicht zu seiner Zufriedenheit erfüllen.
Ja, er schien wahrhaft ein mächtiger Arkanographe zu sein.
Navadis zog den Jungen in den Frostzinnen auf und hinterfragte die Sache nicht. Den Namen des unterschreibenden Magiers hatte sie zwar noch nie gehört, aber sie spürte die Magie und Verbundenheit zum Eis in dem Kind sofort. Sie hätte es auch ohne Empfehlung ausgebildet.
Anomandaris war ihr erster Schüler wenn man so will, denn er erreichte sie, als sie ihre Akademie noch gar nicht wirklich geöffnet hatte.
Sie zog ihn auf, zwar nicht gerade wie eine Mutter, aber sie zog ihn auf. Später, als die Akademie tatsächlich eröffnet wurde, kamen andere Novizen dazu.
Anomandaris zeigte von Anfang an ein großes Interesse an der Magie, welches immer stärker wurde und Navadis ein wenig beunruhigte. Sie hatte versucht, heruaszufinden was hinter den Tätowierungen steckte, doch war sie gescheitert. Später dann erkannte sie nach und nach einige Wirkungen, wie die Verstärkung seiner magischen Fähigkeiten beispielsweise.
Ihre negativen Eigenschaften blieben jedoch verborgen, vor Anomandaris selbst als auch vor allen anderen.
Mit 20 Jahren schickte Navadis ihn nach Tarcon, wo er seine Prüfung mit Bravour ablegte und ein lizensierter Magier wurde. Das war sein erster wirklicher Kontakt mit der Zivilisation und er wurde davon förmlich erschlagen. In der Hauptstadt des Kaiserreiches wusste er nicht ein noch aus und war froh, sie bald wieder verlassen zu können um in die Frostzinnen zurückzukehren.
Trotz des Endes seiner Ausbildung blieb er noch zwei Jahre an der Akademie und lernte weiter. Schließlich verbrachte er auf Anraten seiner Meisterin ein Jahr in der Wildnis an den Hängen der Frostzinnen.
Diese wichtige Erfahrung prägte ihn und brachte ihm dem wahren Verständnis der Magie des Eises näher. Erst seitdem ist er auch ein wirklicher Verehrer des Gottes Askion.
Nach weiteren vier Jahren des Lernens packte ihn schließlich der Wunsch, die Welt kennenzulernen. Die Erinnerungen an Tarcon hatten sich festgesetzt und seine Neugier zwang ihn, die Zivilisation wirklich zu erforschen.
Er verabschiedete sich von Navadis und den Novizen und brach auf in Richtung Kaiserreich. Navadis hatte ihm erzählt, wie er bei ihr angekommen war, mehr wussten weder sie noch er.