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Arkanographie


Siegel



Anwendung der Arkanographie

Unter Arkanographie versteht man die Verwendung von magischen Symbolen. Magier, die in dieser Kunst unterwiesen wurden, sind in der Lage, einfache Runen oder auch komplizierte Symbolkreise zu verwenden, um so ihre Magie wirken zu lassen. Dabei funktioniert ein Zauberzeichen ähnlich wie eine Formel: Es konzentriert und leitet die Magie. Im Unterschied zu den klassischen elementaren Zaubern wirkt die arkanographische Magie jedoch dauerhaft und permanent. Ist einmal eine Rune, ein Siegel oder eine Glyphe angebracht, so hält deren Wirkung praktisch ewig, wenn sie nicht zu stark beschädigt wird. Darum muss bei der Anwendung der Zeichen auch eine gewisse Menge magischer Energie aufgebracht werden, und die komplizierten Vorschriften für Muster und Form machen eine freie Gestaltung schwierig.

Um Arkanographie anzuwenden, braucht man nichts mehr als einen Gegenstand, der verzaubert werden soll, ein Instrument wie einen Pinsel, Meißel oder ein Messer, mit dem das Zeichen angebracht wird, und die Kenntnis desselbigen und seiner Anwendung. Nun reicht es aus, wenn der Magier die Rune, Glyphe oder das Siegel 'zaubert' - denn dieser Vorgang, in dem er sich auf die Form und den Zweck konzentriert und seine Magie strömen lässt, ist einem klassichen Zauber sehr ähnlich - und dabei das Muster auf den Gegenstand überträgt. Dieser Vorgang kann fünf Minuten, aber auch mehrere Stunden oder gar Tage dauern, je nach Komplexität des Zeichens. Nach der Anwendung der Arkanographie spürt der Zaubernde, dass er einen Teil seiner Kraft verloren hat und sich ausruhen muss, während der verzauberte Gegenstand sofort anfängt zu wirken.
Es gibt die unterschiedlichsten Anwendungen der Arkanographie, denn theoretisch können mit Glyphen, Runen oder Siegeln ebensolche Effekte wie mit Elementarmagie erzielt werden. In der Realität gibt es jedoch verschiedene Spielarten der Arkanographie, die nicht als Elementarzauber existieren, und eine noch größere Zahl von Elementarzaubern, die von keinem Magier Tiranmars als Siegel oder dergleichen niedergelegt werden können, da sich beide Formen der Magie in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben.

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Die Varianten der Arkanographie



Runen

Runen sind die einfachste Form der magischen Zeichen und wurden im Norden Tiranmars entwickelt. Ihren Ursprung haben sie vermutlich in den Nordlanden, doch auch im Kaiserreich waren sie lange Zeit bekannt, während sie heute größtenteils von der Elementarmagie verdrängt wurden. Runen sind Schriftzeichen, die ausschließlich aus geraden Linien bestehen, die einander berühren und kreuzen und so eine Art Buchstaben ergeben. Jede Rune steht für eine Bedeutung, und manchmal reicht schon eine einzige aus, um einen Effekt zu erzielen. Meist müssen jedoch mehrere Runen kombiniert werden. Üblicherweise werden sie in Stein gemeißelt, in Holz geschnitzt oder in Schmuckstücke wie Kettenanhänger einritzt, und die meisten haben schützenden Charakter. Einfache Runen, die nicht mehr als eine Stunde Herstellungszeit benötigen, sind zum Beispiel die Lichtrune, die leuchtet, wenn ein lebendes Wesen ihren Trägergegenstand berührt, oder die Federune, die Gegenstände etwas leichter werden lässt. Komplexer sind zum Beispiel die Felsenrune, die beliebige Objekte stabiler und weniger leicht zerstörbar macht, die Rune der Standhaftigkeit, die dafür sorgt, dass ein Objekt an seinem Ort 'kleben bleibt' und sich nicht mehr verrücken lässt, oder die Fundrune, die dafür sorgt, dass Dinge besser wiedergefunden werden können oder gar nicht erst verloren gehen. Zu den schwierigsten und mächtigsten Runen gehört die Sturmrune, die auf Schiffen angebracht wird und ihnen guten Wind verschafft. Runen, die in Stein geritzt sind, verlieren ihre Wirkung erst, wenn dieser zerbricht oder deutlich verwittert, was sie zu den beständigsten magischen Zeichen macht. In Holz geschnitzte Runen sind nicht ganz so widerstandsfähig, aber auch leichter herzustellen.

Glyphen

Glyphen sind eine südländische Erfindung und wurden zuerst in Kha'Zzarak und den umliegenden Wüstenstädten angewandt,von wo aus sie sich rasch über den Südbund verbreiteten. Im Unterschied zu den Runen sind die Glyphen komplexe Symbole und bildhafte Schriftzeichen, die bei ihrer Herstellung eine besondere Kunstfertigkeit erfordern. Meist bestehen sie aus geschwungenen und verästelten Linien, was nahe legt, dass sie mit Farbe oder Tusche gemalt werden. Die wichtigsten Glyphen sind im ganzen Südbund bekannt, wenn auch nur bei kundigen Magiern. Eine davon ist die Glyphe der Anmut, die auf Kleidung aufgebracht wird und dem Träger beziehungsweise eher der Trägierin besondere Ausstrahlung und Charisma verleiht. Die Glyphe der Weisheit wird mit großer Sorgfalt in die magischen Lehrwerke von Arimanatu gemalt und sorgt dafür, dass ihr Wissen leichter aufzunehmen ist und obendrein die Bücher leichter gefunden werden, während die Glyphe des Verrats gerne in Audienzzimmern und Festsälen angesehener und mächtiger Personen verwendet wird, da sie eine unbestimmte dunkle Ahnung hervorruft, wenn sich ein Anwesender im Raum mit verräterischen Gedanken trägt. All diesen Glyphen ist gemein, dass sie zwar teilweise mächtiger sind als die einfacheren Runen, allerdings auch mit Aufwand und besonderer Genauigkeit hergestellt werden müssen und einiges an magischer Kraft sowie zwei oder drei Tage Zeit kosten, weswegen sich Magier ihre Herstellung gerne teuer bezahlen lassen. Von allen Varianten der Arkanographie sind die Glyphen die vergänglichste, da es reicht, wenn die Farbe oder Tusche verwischt beziehungsweise der Stoff oder das Papier zerreißt, um sie zu vernichten.

Magische Siegel

Im Kaiserreich sind neben einigen Runen vor allem magische Siegel bekannt, die von Magiern angewendet werden, um Schaden und Unheil abzuwehren. Die Siegel haben meist geometrische Formen und werden in Gegenstände geritzt oder auf den Boden gezeichnet, wobei Kreise und Polygone eine Rolle spielen, ebenso wie natürlich Drei-, Fünf-, Sechs- und Achtecke. Siegel erfordern einen großen Aufwand an magischer Kraft, sind aber erstaunlich zuverlässig und wirkungsvoll. Meist werden sie an Türen angebracht, aber auch Mauern und Innenräume werden manchmal mit ihnen geschützt. Die wichtigsten und mächtigsten Siegel dienen entweder der Verstärkung der Elemente und elementaren Zauber oder der Abwehr von Dämonen und erfordern meist mehrere Tage harter magischer Arbeit und eine genaue Kenntnis der geometrischen Muster, während andere wilde Tiere abschrecken oder ganz allgemein bei Eindringlingen ein subtiles, unangenehmes Gefühl hervorrufen, das sie abschreckt. Ebenso gibt es verschiedene Siegel, die bestimmte Elementargeister fernhalten oder auch herbeilocken. Die Widerstandskraft der Siegel ist sehr unterschiedlich und hängt einerseits davon ab, wie genau sie gezeichnet wurden, und andererseits davon, aus welchem Material sie bestehen. Ein modriger Türpfosten, dessen Siegel von Moos überwachsen ist, bietet keinen Schutz mehr, ein in Stein graviertes Siegel über einem Stadttor hingegen kann Jahrhunderte überdauern. Allen Siegeln ist gemein, dass ein Magier sich genau mit ihrer Anfertigung auskennen muss und außerdem viel seiner Kraft opfert, wenn er sie wirkt.

Geistersiegel Sturmsiegel Tiersiegel Schutzsiegel Wassersiegel Windsiegel









Tätowierungen

Tätowierte Die Tätowierung ist eine spezielle Form der Arkanographie, die nur auf den Waldinseln praktiziert wird. Dort lassen sich junge Männer und Frauen Hautbilder stechen, die manchmal tatsächlich Bilder darstellen, teilweise aber auch verschlungene Ornamente und Muster beeinhalten. Und einige dieser Muster funktionieren, wenn sie von einem magisch begabten Tätowierer angebracht werden, tatsächlich wie andere magische Zeichen, nur dass sie an einem lebenden Objekt angebracht werden. Sie wirken nahezu immer auf die gleiche Art, nämlich indem sie ihren Träger mit bestimmten Eigenschaften ausstatten. Es gibt Tätowierungen des Mutes, der Ausdauer, des Verständnisses oder der Aufmerksamkeit, und noch zahlreiche weitere. Je nach Kenntnis und Fähigkeiten des Tätowierers haben diese Bilder nur einen sehr subtilen, gar keinen oder auch einen deutlich spürbaren Effekt. Obwohl es bisher nie bekannt wurde, ist es theoretisch auch möglich, negative Eigenschaften als Tätowierung weiterzugeben, wenngleich die Waldmenschen und wohl auch die meisten anderen dies als Verbrechen ansehen würden. Besonders an den Tätowierungen ist, dass sie nicht allein von der magischen Kraft des zaubernden Tätowierers zehren: Indem er ihre Haut durchsticht und ihr Blut berührt, zapft dieser gleichzeitig die Lebenskraft seiner freiwilligen 'Opfer' an, die dadurch zu dem Zauber beitragen und sich danach meist für mehrere Tage von der Eschöpfung erholen müssen. Dies stellt eigentlich eine Form der verbotenen Blutmagie dar, ist jedoch außerhalb des Kulturkreises der Waldinseln unbekannt und wird daher auch nicht verfolgt, denn den Betroffenen entsteht auch kein Schaden daraus.


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