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Tiranmar



Das Nordmeer

Der Teil des den Kontinent Tiranmar umgebenden Ozeans nördlich der Westwindklippen im Westen und der Falkenberge im Osten wird mit tiranmarischer Einfachheit 'Das Nordmeer' genannt. Kaum ein Kapitän kann sich beim Klang dieses Namens eines Fröstelns erwehren, denn mit dem Nordmeer verbindet man vor allem treibende Eisschollen, unberechenbare Seeschlangen, wochenlange Winterstürme und Nordländer auf Kaperfahrt. Die Nordländer sind wohl die einzigen, die das Nordmeer befahren, denn was für einen Grund sollte auch ein Kapitän aus den mittleren und südlichen Breiten Tiranmars haben, sich in diese Gewässer zu wagen? Die schnittigen, einmastigen Sturmsegler der Nordländer umfahren zielsicher Treibeisfelder und sinken auch im schwersten Sturm nicht, oder finden zumindest immer eine sichere Bucht als Ankerplatz. An der Ostküste der Nordlande befindet sich die Wolfszahnbucht, die, umgeben von zwei langgestreckten Inselgruppen, die an Fangzähne eines Einswolfes erinnern, an ihrer Küste die wichtigste Stadt der Nordlande, Tharond, vor den Winterstürmen schützt. Weiter südöstlich, zwischen Nordlanden, Kaiserreich und Aviacarus, liegt die Deltabucht, die ebenfalls einen Teil des Nordmeeres ausmacht. Hier treffen sich etwa alle sieben Jahre die gewaltigen Seeschlangen zu einem spektakulären Paarungsritual, natürlich ohne dabei von eventuell vorbeikommenden Schiffen Notiz zu nehmen. Quer über die Deltabucht treiben die Nordländer Handel mit den Aviacarim, die ihr mit Abstand wichtigster Handelspartner sind. Da die Aviacarim selbst nicht viel von Seefahrt halten, sind es fast ausschließlich nordländische Schiffe, die auf der Deltabucht segeln. Die Umseglung der Westelfenlande im Westen Tiranmars ist jedoch bisher noch keinem Seefahrer geglückt.

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Die Wolfszahnbucht

Die Wolfszahnbucht bildet einen großen Teil der Küste der Nordlande. Sie wird von zwei Inselgruppen umfasst, die an die Form von Wolfszähnen erinnern. Im Inneren der Wolfszahnbucht liegt die größte Stadt der Nordlande, Thorvond, und etwas weiter nördlich das kleinere Skaldjard. Die Wolfszahnbucht ist durch die vorgelagerten Inseln gut vor Stürmen und Flutwellen geschützt, allerdings ist es auch nicht leicht, ein Schiff sicher durch die felsigen Inseln zu manövrieren. Die meisten Schiffe verkehren zwischen der Bucht und den Gewässern vor der Küste des Aviacarim-Reiches, sodass sie durch die südliche der Inselgruppen hindurchfahren müssen. Dazu gibt es einerseits die sichere Route durch eine Meeresstraße zwischen einigen größeren Inseln, andererseits allerdings auch eine kürzere, aber wesentlich gefährlichere, die von der Siedlung Haldar aus zwischen den Felseninseln hindurchführt, allerdings nur von erfahrenen Kapitänen gemeistert wird. Unter Wasser liegen spitze Felsen, oft treiben Eisschollen auf dem Wasser, manchmal frieren einige Gebiete sogar zu. Auf den Wolfszahninseln leben hauptsächlich Seevögel, außerdem einige Krabbenarten und Gruppen von Robben. Im Wasser kommen zahlreiche Fische vor, die von den Nordländern gefangen werden und einen großen Teil ihres Speiseplans ausmachen. An einigen Stellen ragen die Felsen der Inseln hunderte Meter nach oben und stehen so dicht nebeneinander, dass kaum ein Meter Platz zwischen den Felswänden und der Schiffsreling bleibt. Es ist das ganze Jahr über kalt, und im Winter kann man nicht ohne nordländische Pelzkleidung und genug Feuerholz überleben. Ein Bad im eisigen Wasser ist fast immer tödlich.

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Die Westwindsee

Die Westwindsee erstreckt sich im Nordwesten Tiranmars zwischen der Insel Finyaril und dem Festland. Das Wasser hier ist nicht so eisig wie im rauen Nordmeer, doch dennoch wehen oft stürmische Seewinde über das Wasser und lassen graue Wellen hoch aufwogen. Nahe der Küsten Finyarils und der Westelfenlande auf dem Festland sind die Rufe der grau und weiß gefiederten Möwen allgegenwärtig, die an den Stränden nach Nahrung suchen, und einmal im Jahr besuchen Wale die Gewässer. Hier sind nur recht wenige Schiffe unterwegs, wenn, dann sieht man die schnellen, schlanken Segler der Westelfen durch das Wasser schneiden, die hier Fischen und Wale jagen. Die grauen Segel halten jedem Sturm stand, und die Westelfen, deren Leben die See ist, sind die unangefochtenen Meister der Seefahrt und lassen sich von keinem Nordsturm besiegen. Selten einmal sieht man auch ein hohes, weißes und anmutiges Schiff der Hochelfen aus Finyaril durch das Wasser gleiten, denn Schiffe ihrer weißen Flotte besuchen von Zeit zu Zeit die Heimat ihrer Verwandten, der Westelfen. In der Westwindsee droht keine Gefahr durch Piraten, auch gibt es keine Seeschlangen, wenngleich von Zeit zu Zeit ein Pelagos auftauchen kann. Gefährlicher sind jedoch die unberechenbaren Herbst- und Winterstürme, die das Meer aufwühlen.

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Der Golf von Yôcul

Der Golf von Yôcul ist eine ausgedehnte Meeresbucht im Zentrum Tiranmars. Umgeben wird der Golf im Norden von den Westelfenlanden und dem Kaiserreich, im Westen von der Zentralen Wildnis mit den Zwillingsbergen und im Süden von den Landen des Südbundes. Seinen Namen hat der Golf von der Insel in seiner Mitte, wo die Handelsstadt Yôcul erbaut wurde. Der Golf von Yôcul ist nicht sonderlich tief und dank seiner geschützen Lage innerhalb des Kontinents wohl die ruhigste Meeresgegend Tiranmars. Stürme, Fluten und dergleichen sind hier sehr selten, und fast immer ist das Wasser ruhig und die Sicht klar. Zwischen den zahlreichen Handelsstädten an der Küste des Golfes verkehren täglich viele Handelsschiffe, welche die Häfen von Vincáma, Kalmünde, Yôcul und Arimanatu anlaufen, um Reisende und Waren zu transportieren. Damit ist der Golf gleichzeitig eine, wenn nicht sogar die wichtigste Handelsroute. Auf dem Grund des Meeres befinden sich zahlreiche Korallenriffe, besonders in der Nähe der Insel Yôcul, wo die unter Wasser lebenden Marinae ihre Städte und Behausungen errichtet haben. Die Marinae, die in Frieden und Harmonie mit den Menschen von Yôcul leben, kennen auch einige alte Legenden zum Ursprung der Bucht, die erst im Dritten Zeitalter entstanden sein soll. Der Golf von Yôcul ist eigentlich ein begehrtes Ziel für Piraten, da täglich große Mengen von Waren und Reichtümern verschifft werden, doch besitzen die Hafenstädte einige Kriegsschiffe, welche die Wasserwege weitesgehend sicher halten.

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Die Korallenriffe und die Stadt der Marinae

Rund um Yôcul liegen unter Wasser zahlreiche Korallenriffe, die sich im Laufe langer Zeit zu hohen Gebirgen aus Korallen und Wasserpflanzen aufgetürmt haben. Steinkorallen und Schwämme wachsen aufeinander und bilden so ein großes, zusammenhängendes Gebilde, in dem zahlreiche Weichtiere, Muscheln, Fische, Stachelhäuter und Krebstiere eine Heimat finden. Yôcullische Rochen, erstaunlich große und schnelle Tiere, gleiten in Schwärmen durch das Wasser, kleinere Haie machen Jagd auf bunte Fische. Zwischen all dem leben die Marinae, die Wassermenschen, die dank ihren langen, geschuppten Fischschwänzen anmutig und flink durch das Wasser gleiten. Ihre Behausungen sind aus zum größten Teil lebenden Korallen und in das Riff hineingebaut, sodass sie sich wie Höhlen in die natürliche Struktur einfügen. Runde Fenster und Lücken zwischen den Korallen ermöglichen den Blick und Durchgang nach draußen. Das Innere der Behausungen ist schlicht eingerichtet: Seetangvorhänge ersetzen die bei Menschen üblichen Türen, Lagerstätten werden mit weichen, großflächigen Wasserpflanzen wie den Ramalo bepflanzt. In Nischen in den Wänden setzen die Marinae besonders farbenprächtige Korallen und Pflanzen, während gefangene Leuchtquallen aus den tiefen Bereichen des Meeres und ebenfalls leuchtende Mondkrabben Licht spenden. Jedes Haus wird von einem Zusammenschluss aus verwandten und befreundeten Marinae bewohnt, die sich auch gemeinsam um den Anbau von Muscheln und Wasserpflanzen kümmern. Rund um die Behausungen befinden sich weitläufige Korallenterassen, wo die Marinae Miesmuscheln, Austern, Savialis, Seetang und Regenbogenmuscheln anpflanzen. Mit ihren Jagdspeeren aus Fischknochen gehen die Marinae auf den Rücken der zahmen yôcullischen Rochen auf die Jagd nach Fischen oder gleiten einfach nur zwischen den Riffen umher.

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Sonnenmeer

Das Sonnenmeer, das seinen Namen nicht ohne Grund trägt, erstreckt sich im Südwesten Tiranmars zwischen Finyaril, dem Festland und vor allem zwischen den zahlreichen waldbewachsenen Südmeerinseln. Das Klima hier ist tropisch, die Sonne scheint mit großer Kraft und erwärmt das flache Wasser rund um die Inseln. Hier sind zahlreiche Handelsschiffe unterwegs, die von Temornia, Mortax und dem Golf von Yôcul aus die Südmeerinseln ansteuern. Dort nehmen sie exotische Waren an Bord, die in den nördlicheren Gebieten Tiranmars sehr begehrt sind. Die Reichtümer und Waren, die gehandelt werden, ziehen natürlich auch zahlreiche Piraten an, denen zwischen den vielen Buchten und Inseln des Sonnenmeers kaum Einhalt geboten werden kann. Abgesehen von einer Galeere im Hafen von Port Sanpas gibt es so gut wie keine Kriegsschiffe, die für Ordnung sorgen, sodass sich jeder Handelskapitän selbst überlegen muss, wie er mit den Piraten zurecht kommt, von denen der gefährlichste vermutlich Acima die Wilde ist. Doch nicht nur vor den Freibeutern müssen sich Seefahrer in Acht nehmen, auch Schwefeldrachen (Olgadreki) und giftige Azurschlangen stellen ein ernstzunehmendes Risiko dar, und wer weiß, was die exotische Tier- und Pflanzenwelt der Waldinseln noch alles für Überraschungen parat hält.

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Südmeer und Fernes Meer

Das Südmeer erstreckt sich sinnigerweise im Süden Tiranmars. Im Allgemeinen wird die Lage der Stadt Temornia als Grenze zwischen Süd- und Sonnenmeer betrachtet: alles, was östlich der Stadt liegt, wird von keinem menschlichen oder elfischen Schiff befahren. Es sind die Meeresgebiete südlich des Katzenwaldes, der Weiten Ebenen und des Echsendschungels, wo kein Mensch je einen Fuß hin gesetzt hat. Das Wasser hier ist warm, aber tief. Es gibt keine Karten, und nur Gerüchte berichten von diesen Gewässern und dem noch weiter im Osten liegenden Fernen Meer, dem Traum und Alptraum aller Seefahrer. Erzählungen von unendlichen Tangfeldern, unberechenbaren Strömungen und weit schlimmeren Kreaturen als Carnismuscheln und Pelagi machen die Runde, wenngleich kein Seefahrer es je gewagt hat, diese fernen Gewässer zu befahren. Nur im Norden des Fernen Meers, hunderte Meilen um den Kontinent herum und weit entfernt von den unbekannten Landen der Shassiruq und ihren Küsten, gibt es ein Gebiet, das von den Schiffen der Aviacarim befahren wird. Hier, in der Umgebung der Insel Altamar und vor den Küsten des aviacarischen Reiches segeln ihre Handels- und Kriegsschiffe zwischen Vangard und Esanthil an der Küste entlang.

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Karacke 'Davária' [Handelsschiff]

Die Davária ist eine bauchige Karacke mit drei Masten, die erst vor zwei Jahren in Vincáma gebaut wurde. Sie dient als Handelsschiff und hat bereits unzählige Male den Golf von Yôcul überquert. Der erfahrene Kapitän Ecravan Taubensang, ebenfalls gebürtiger Vincámer, steuerte mit der Davária bereits mehrfach die Häfen von Kalmünde, Vincáma, Arimanatu und Yôcul an, um vor allem Korn, Holz, Wolle und Wein an Bord zu nehmen, wobei ihn die talentierte Steuerfrau Laya Desirane fast immer begleitete. Die Karacke Davária ist etwa fünfunddreißig Schritt lang und kann dank ihr besonders rundlichen Bauweise erstaunliche große Mengen Fracht an Bord nehmen. Zusätzlich besitzt sie einige enge Kajüten, in denen Passagiere wohnen können, die eine kostengünstige Überfahrt wünschen, ein Nebenerwerb, der sich für den Kapitän meist gelohnt hat.

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