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Tiranmar
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Völker Tiranmars - Die Shassiruq


Shassiruq


Äußeres

Shassiruq sind humanoide, menschengroße Echsenwesen und im Unterschied zu allen anderen kulturschaffenden Völkern Tiranmars (selbst den Aviacarim) keine Säugetiere, sondern Reptilien. Sie gehen aufrecht und haben je zwei Arme und Beine wie Menschen, doch ihre Haut ist von Hornschuppen bedeckt und sie besitzen einen langen, ebenfalls schuppigen Schwanz, der ihnen als Stütze und zur besseren Balance dient. Die Schuppen sind glatt und können in verschiedenen Braun- und Grüntönen gefärbt sein, wobei besonders intensive Farben als besonders attraktiv gelten. Der Schwanz ist etwa zwei Hand breit und flach. Die Schuppenhaut wird, solange der Shassiruq wächst, im Abstand von etwa drei oder vier Wochen in kleinen Stückchen und Fetzen abgestreift, da sie nicht mitwächst. Während sich die Form von Armen, Beinen und Torso der Shassiruq kaum vom menschlichen Körper unterscheidet, sieht ihr Kopf deutlich anders aus. Der Schädel ist langgestreckt, die Augen stehen seitlicher als die der Menschen, sodass Shassiruq nicht sehr gut räumlich sehen, aber ein großes Gesichtsfeld haben. Ihre Zähne sind spitz, jedoch besitzen sie keine Fang- oder Giftzähne, da sie mit Schlangen nur entfernt verwandt sind. Auf dem Kopf haben sie keine Haare, allerdings einen zackigen Hornkamm, der bei männlichen Shassiruq durch ein paar geschwungene Hörner ergänzt wird, die etwa zwei Handbreit lang werden. Diese Hörner und der etwas massigere Körperbau der Männchen sind das einzige Merkmal, mit dem die Geschlechter auseinanderhalten kann. Die geringfügigen Unterschiede sind der Grund dafür, warum in der Gesellschaft der Shassiruq zwischen den Geschlechtern außer bei der Fortpflanzung, die im Wesentlichen der Vorgehensweise bei Schuppenkriechtieren entspricht, kein Unterschied gemacht wird und es nicht einmal ein eigenes Wort für 'weibliche Shassiruq' gibt.
Shassiruq sind ektotherm (das heißt, ihre Körpertemperatur hängt von ihrer Umgebung ab und wird nicht durch den Stoffwechsel reguliert) und darum wechselwarm. Sie können ihre Temperatur also nur dadurch beeinflussen, dass sie sonnige Plätze oder schattige Plätze aufsuchen. Die Abhängigkeit vom Sonnenlicht hat einen großen Einfluss auf ihre Weltsicht und Lebensweise.
Shassiruq sind kräftiger als durchschnittliche Menschen. Sie haben nur fünf Halswirbel (zwei weniger als Menschen), dafür allerdings 29 Rumpfwirbel (drei mehr als Menschen). Ihre Knochen sind etwas stabiler als die der anderen Völker. Sie ernähren sich sowohl von Fleisch als auch von Früchten.

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Herkunft und Heimat

Shassiruq leben bereits seit ihrem Erscheinen auf Tiranmar im sumpfigen Echsendschungel hinter den Sonnengipfeln. Früher gehörten jedoch auch die ausgedehnten Dschungelgebiete zwischen den Sonnengipfeln und den Karendibergen zu ihrer Heimat, die seit dem großen Krieg zwischen Shassiruq und Marinae zu einer Wüste geworden sind, der heutigen Wüste Kha'Zzarak. Vor dem Krieg bewohnten die Shassiruq mit ihrer hoch entwickelten Kultur zahlreiche Städte, von denen heute nur noch wenige existieren. Unter dem heißen Sand der Wüste liegen noch verborgene Ruinen als letzte Überreste des einstigen Reiches. Seit dem vierten Zeitalter haben sich die Shassiruq jedoch in den Echsendschungel zurückgezogen.

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Weltsicht und Lebensweise

ShassiruqShassiruq sind intelligent. Dennoch unterscheiden sie sich stark von den anderen Völkern Tiranmars, nicht nur körperlich, sondern auch in ihrer Weltanschauung. Im Zentrum des Lebens der Echsenmenschen steht die lebenspendende Sonne. Wenn Shassiruq nicht genügend Zeit damit verbringen, sich von der Sonne wärmen zu lassen, werden sie steif und unbeweglich, und wenn sie nicht genügend Licht bekommen, werden sie schnell depressiv. Fällt die Temperatur unter ein kritisches Maß, fallen sie in eine Kältestarre, bei der die Körperfunktionen auf ein Minimum zurückgefahren werden, die aber auch ein hohes Risiko birgt, da sie dabei leicht erfrieren können. Wegen der großen Bedeutung für ihr Leben verehren die Shassiruq die Sonne als Gottheit, die ihnen ihr Leben geschenkt hat. Sie beten die Sonne an und bringen ihr regelmäßig Opfer in Form von Nahrung und kleinen Figuren dar. Dies geschieht im Verlauf großer Zeremonien, bei denen die magisch begabten Priester gleichzeitig Magie wirken, deren Auswirkungen dann als Antwort auf die Gebete verstanden werden. Gebet und Zauberei sind für Shassiruq ein und dasselbe, und sie führen die Kraft ihrer Magie nicht auf sich selbst, sondern auf die Macht der sie erhörenden Sonne zurück. Tatsächlich ist es den Shassiruq nur möglich, Magie zu wirken, wenn sie warm genug sind, sodass man tatsächlich in gewisser Weise sagen kann, dass ihre Magie von der Sonne stammt. Die in den Sonnengipfeln beheimateten feuerspeienden Drachen werden von den Shassiruq meist nur aus der Ferne beobachtet, wirken aber auf sie sehr bewundernswert, sind sie ihnen doch in manchen Dingen ähnlich und gleichzeitig weit überlegen, schließlich sind sie größer, können fliegen, Magie wirken und Feuer speien. Vor allem wegen des Feuers und der Flugfähigkeit werden die Drachen von den Shassiruq aus der Ferne als Sendboten und Diener der Sonne verehrt, auch wenn es nicht zum Austausch zwischen den Völkern kommt. Shassiruq fallen in Ehrfurcht auf die Knie, sobald sie einen Drachen aus der Ferne sehen, während Drachen die Echsenmenschen etwa so sehr beachten wie Felsen oder Bäume. Shassiruq bemühen sich, oft zu beten und die Sonne und die Drachen in Gedanken und Taten zu ehren, damit ihnen ihre Gunst gewiss ist. In ihrer Vorstellung sieht und überwacht die Sonne das Leben auf Tiranmar. Die wichtigsten Feste der Shassiruq sind die Tagundnachtgleichen im Frühling und Spätsommer sowie die Sommersonnenwende und Wintersonnenwende.
Das Alltagsleben der Shassiruq findet in den Städten inmitten des Dschungels statt. Sie bestehen aus quaderförmigen, mehrstöckigen Häusern aus Lehm sowie steinernen Stufenpyramiden, die als Tempel dienen. Rund um die Städte liegen ausgedehnte Felder, auf denen die Shassiruq Mais, Bohnen und Gemüse anbauen. Die Städte werden durch ein System von Bewässerungsgräben mit Trinkwasser versorgt und sind teilweise von einem Wassergraben umgeben.
In der Gemeinschaft der Shassiruq gibt es keine Adligen in dem Sinne, dennoch ist das Volk in verschiedene Kasten eingeteilt: An der Spitze stehen die Priester, Salashuq genannt. Dies sind alle magiebegabten Shassiruq, also etwa einer von fünfzig. Sie organisieren und führen die Zeremonien zu Ehren der Sonne und entscheiden gleichzeitig über die weltlichen Belange der Städte. Dabei ist die oberste Instanz ein Rat aus fünf bis zehn Hohepriestern. Die zweithöchste Kaste ist die der Alitaraq, der Gelehrten. Dies sind Forscher und Schreiber, die vor allem für Verwaltung und Wissenschaft verantwortlich sind. Die Caluraq sind die Krieger, die früher im Krieg gegen die Marinae eingesetzt wurden, heute aber vor allem als Wächter und Stadtgarde fungieren. Als Ushatluq wird die Kaste der Handwerker und Händler bezeichnet, während die Tantuq die Bauern sind. Noch tiefer steht die Sonderklasse der Ishisimaq, der 'Feinde'. Dieser Kaste werden Schwerverbrecher, Verräter und außerdem alle Nicht-Shassiruq, die eine Bedrohung darstellen, zugeordnet. In die Kasten der Alitaraq, Caluraq, Ushatluq und Tantuq, also die der Gelehrten, Krieger, Handwerker und Bauern, wird ein Shassiruq geboren, während magiebegabte gleich welcher Herkunft Alitaraq, also Priester, werden, ebenso wie praktisch jeder zum Ishisimaq herabsinken kann. Shassiruq leben monogam und unterscheiden in gesellschatlicher Stellung und Ansehen nicht zwischen Männern und Frauen, jedoch sind Hochzeiten nur innerhalb der eigenen Kaste möglich. Außerdem haben Angehörige niederer Kasten höhergestellten Shassiruq Respekt zu zollen und ihren Befehlen zu gehorchen.
Shassiruq besitzen Gesetze, die das Zusammenleben regeln. Meist werden Verbrecher von Caluraq, also Kriegern, gefangen genommen und von Alitaraq, Gelehrten, verurteilt, wobei die Strafen meist aus der Abgabe von Gütern bestehen. Nur in sehr schweren Fällen werden Gefängnisstrafen verhängt, da sie für die wechselwarmen Shassiruq sehr unangenehm sind. Schwerverbrecher wie zum Beispiel Mörder werden von den Kriegern nach ihrer Verurteilung hingerichtet oder verbannt.
Kastensystem Die Shassiruq kennen keine Währung, sondern tauschen Waren nach festgelegten Verhältnissen. Sie stellen Schmuck, Wertgegenstände und kleine Figuren aus Gold her, dem einzigen von ihnen verarbeiteten Metall. Ansonsten produzieren sie vor allem Töpferwaren, geflochtene Körbe, Werkzeuge und Waffen aus Stein. Ihre Kleidung, die meist wegen der Wärme des Tages eher knapp gehalten ist und sich geschlechtsspezifisch kaum bis gar nicht unterscheidet, wird aus Leder hergestellt, wobei sie vor allem die Haut von Waldgazellen verwenden.
Die Nächte verbringen Shassiruq meist schlafend in einer Art 'kleinen Kältestarre' geschützt in ihren von Feuern erwärmten Häusern. Dabei machen sie es sich auch zu Nutze, dass die Lehmwände der Häuser Wärme speichern und nachts abgeben. Dank des warmen Klimas in den Dschungeln laufen Shassiruq so nicht Gefahr, zu erfrieren. Shassiruq sprechen Acearo, wie auch die Mraunim und die Aviacarim, und besitzen eine einfache Bilderschrift, die vor allem von den Mitgliedern die Priester- und Gelehrtenkaste beherrscht wird.

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Typische Eigenschaften

Shassiruq sind meist nicht besonders emotional, sondern eher ausgeglichen und ruhig, fast schon emotionslos. Sie sind nicht selten außergewöhnlich furchtlos und todesverachtend, andererseits haben sie jedoch große Angst davor, die Sonne nicht genügend zu ehren, sodass sie eines Tages nicht mehr aufgeht. Sie haben ein großes Pflichtbewusstsein gegenüber ihrem Platz in Tiranmar und ihrer Zugehörigkeit zu einer Kaste und sind entsprechend gesetzestreu. Einige Shassiruq sind recht abergläubisch und tragen gerne kleine Sonnenamulette mit sich herum. Sie verzweifeln nicht, sondern sehen das Leben als Prüfung der Sonne an. Ihre Weltsicht und Kultur unterscheidet sich derart von jener der Menschen, Elfen, Zwerge und Aivacarim, dass sie im seltenen Falle eines Kontaktes als extrem exotisch wahrgenommen werden.

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Verhältnis zu anderen Völkern

Die Echsenmenschen hatten bisher recht wenig Kontakt zu anderen Völkern, überhaupt sind ihnen nur die Alten Völker bekannt. Shassiruq hassen Marinae abgrundtief, und diese Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. Zwischen diesen beiden Völkern tobte am Ende des dritten Zeitalters der schlimmste Krieg, den Tiranmar je gesehen hat, und noch immer haben sie keinen Frieden geschlossen. Shassiruq verehren die Sonne, Marinae den Mond, Shassiruq können ohne Wärme nicht leben, Marinae sterben, wenn sie zu lange in der Sonne bleiben... Die Liste der Gegensätzlichkeiten ließe sich ewig fortsetzen. Zum Glück für den Rest Tiranmars sind die beiden Völker seit dem Vierten Zeitalter nicht mehr aneinander geraten.
Für Mraunim interessieren sich Shassiruq nicht, da sie sie als primitive Kultur und keine Bedrohung einstufen. Menschen, Elfen und Zwerge sind den Shassiruq bisher noch nie begegnet. Gegenüber den Aviacarim empfinden die Echsenmenschen Misstrauen, doch auch diese Völker hatten bisher selten Kontakt.

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