Fara war verwundert dass Antess und der Fremde sich zu kennen schienen. Sie nickte als der Unbekannte sich kurz entschuldigte. Seine höfliche Art gefiel ihr wirklich. Der Wirt brachte ihr Essen an den Tisch. Es bestand aus einer einfachen Suppe und einem Stückchen Brot dazu. Sie Tunkte das Brot in die dampfende Suppe und biss herzhaft hinein. Es tat gut wider etwas in den Magen zu bekommen. Bei Essen beobachtete sie die beiden jungen Männer. Sie verstand nicht was sie sagten, und aus ihren Mienen konnte sie auch nicht schlau werden. Also aß sie still weiter. Als Marja den Schankraum betrat, sah Fara kurz auf. Sie zog eine Augenbraue hoch als sie merkte, dass sie verletzt zu sein schien. Nero betrat kurz nach ihr das Zimmer. Er ignorierte sie und auch den Fremden. Fara schloss daraus, dass Nero den Fremden nicht kannte. Dann kam der Unbekannte auch schon wider zu ihr zurück. Auf seine Erklärung nickte sie ihm freundlich zu und legte die leere Schüssel und den Löffel zur Seite. Sie hatte vor Hunger ihr essen so herunter geschlungen, dass sie schon fertig war.
Als er sich vorstellte war sie verblüfft dass er keinen Familiennamen hatte. Sie konnte das garnicht nachvollziehen, wo sie doch selbst so stolz auf ihre Vorfahren war. Sie erwiderte seine Höflichkeit indem sie sich bei ihrer Vorstellung ebenfalls erhob und einen anmutigen Knicks machte. „Mein Name ist Fara Jale san'Zahra Schwester von...“ Sie machte eine Pause. „Ach ist ja auch egal.“ grinste sie und setzte sich wieder. Irgendwie kam es ihr unangebracht vor, vor einem Mann ohne Familiennamen mit dem ihrigen zu prahlen. „Ich komme aus einer recht großen Oase nahe Ziracil und reise erst seit einem knappen halben Jahr umher. Ich möchte meine Fähigkeit, Wasser zu kontrollieren verbessern und studiere jedes Gewässer, welches mir über den Weg fließt. Da man in der Wüste Wasser eher selten findet, habe ich beschlossen auf Reisen zu gehen.“ Sie legte den Kopf ein wenig schief und erwiderte Exilians Blick. Irgendetwas faszinierte sie an ihm. Sie konnte aber nicht sagen was es war. „Ihr kennt Antess?“ Fragte sie und hoffte dass sie nicht zu neugierig erschien. Sie wollte den jungen Mann keinesfalls erschrecken oder überrumpeln. Sie wollte einfach etwas mehr von ihm erfahren.

Vento spürte, wie Esma ihren Kopf auf seine Brust legte.
Er streichte ihr durch die langen, roten Haare. Er fühlte sich einfach gut,
so eine schöne Nacht mit so einer schönen Frau zu verbringen.
Er hatte die Nähe einer weiblichen Person vermisst, vor allem nach seinem Treffen mit Marja. Aber dieses mal wollte er nichts falsch machen.
Esma war eine Frau, mit der er sich ein Zusammenleben gut vorstellen konnte,
obwohl sie auch eine Elfe ist.

Sie verspürte jetzt doch eine kleine Müdigkeit, die ihr zuvor nicht bewusst war. Sie griff seine Hand: „Wir sollten es für heute gut sein lassen, mein Guter. Lasst uns einfach zu Bett gehen, mein Nacken tut mir weh.“ Sie strich sich mit der Hand über die Schulter und den Nacken, schaute dabei, als ob die Berührung schmerzt. „Ist wohl etwas verspannt.“ Sie streckte sich.

"Okay, dann legen wir uns hin." Er nahm ihre Hand und führte sie zum Bett.
Bis jetzt war es eine schöne Nacht, aber wahrscheinlich blieb es für heute dabei.
Vento ging auf die andere Seite des Bettes, um sich hinzulegen.

Als Vento um das Bett herum ging, setzte sie sich auf die Bettkante. Sie legte ihren Zauberstock noch behutsam unter das Bett. Dann legte sie sich auf ihrer Hälfte des Bettes auf den Bauch, und drehte ihren Kopf, den sie auf ihren auf dem Kissen zusammengelegten Händen ablegte, Richtung Vento. Sie sah ihn verträumt an, lächelte ein wenig mit den Mundwinkeln, blinzelte dann verträumt.

Vento setzte sich neben Esma auf das Bett. Er streichelte ihr über den Rücken.
Mittlerweile wollte er sie gar nicht mehr nur ins Bett bekommen - nunja, sie lag nun neben ihm. "Nackenschmerzen also? Soll ich ein wenig massieren?"
Er lächelte ihr ins verträumte Gesicht.

Das Angebot kam ihr sehr willkommen. Was für ein Kavalier. Sie schloss freudig die Augen, und nickte. Dann legte sie ihre rote Haarpracht rechts neben sich, sie musste sich diese schließlich vom Rücken streichen, sie wäre ob der Massage hinderlich. Dann fing Esmaériva an, eine wohlklingende Melodie zu summen.

Als Esma ihre Haare zur Seite strich, setzte er sich vernünftig neben sie und massierte ihren Nacken. Mit ihr kam er besser zurecht als mit Marja, diese ist schon ausgeflippt, als er seinen Arm um ihre Schulter legte.
Aber Esma war einfach anders... Sie war perfekt, und er hatte eindeutig bessere Chancen als bei Marja. Er wusste noch nicht einmal einen Grund, warum er sie noch mit Marja vergleichen sollte, warum er überhaupt noch an sie dachte.

Faras Frage war jene, die er eigentlich nicht hören wollte, denn so kam er kaum drum herum zu erzählen, was passiert war, und das war ihm unangenehm. Er blickte kurz verlegen auf den Tisch und überlegte. "Nur flüchtig, aber das spielt im Moment keine Rolle. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr und eure Reisegruppe vor Kurzem von einem Magier angegriffen wurdet. Könnt ihr mir mehr davon erzählen? Es interessiert mich brennend, da ich auf der Suche nach diesem Magier bin." Hoffentlich fragt sie nicht nach, ich möchte ungern alles erzählen. Außerdem ist es schon spät und meine Konzentration lässt nach, wenn ich so müde bin, doch dabei muss ich mir jedes Detail über diesen mysteriösen Magier einprägen, damit ich ihn später auch finde und ich nicht wieder Unschuldige attackiere. Er räusperte sich, um ein Gähnen zu unterdrücken.

Esmaériva genoss die Massage sehr. Vento konnte das, das merkte man. Erstaunlich, wie viele neue Wesen ich in den letzten Tagen kennengelernt habe. Antess, der Krieger. Geübt im Umgang mit seinem Schwert – und der einzige Menschenfreund von Nero. Dem kleinen Halbelfen. Vertrieben und verfolgt durch das eigene Dorf. Wie grausam. Fara, die Wassermagierin, die so stolz auf ihre Herkunft ist. Marja, meine erste Volksverwandte, die ich außerhalb Fenyarils treffe. Eine gute Seele. Und zu guter Letzt Vento, der Windmagier, der glaubt, mir etwas schuldig zu sein.
Sie drehte sich um, als die Verspannung nachließ, und schaute ihn an: Dabei hab ich doch nur das getan, was ich immer mache. Sie gab ihm dankbar ein Küsschen auf die Wange, und sagte: „Danke, Vento. Es ist jetzt viel besser. Nun sollten wir aber schlafen, meint ihr nicht?“

Als Esma sich umdrehte, setzte er sich wieder zurück auf seine Seite.
Er war fast ein wenig überrascht, als sie ihn auf die Wange küsste,
aber es störte ihn nicht. Als sie vorschlug, das sie schlafen sollten, legte er sich hin.
"Da hast du wahrscheinlich Recht, es ist schon sehr spät und wir wollen ja morgen weiter." Dabei streichelte er ihr über den Bauch. Wie das wohl weitergehen mag, wenn wir jetzt zusammen weiterreisen sollten... Und was die anderen wohl denken mögen.

Merkwürdig. Ihm scheint seine Bekanntschaft mit Antess irgendwie unangenehm zu sein. überlegte Fara. Sie konnte sich nicht vorstellen, was der Grund dafür sein konnte. Aber da er anscheinend nicht darüber reden wollte, beließ sie dabei. Vielleicht würde sie später einmal herausbekommen, warum es ihm so unangenehm war. Exilian war müde. Das merkte Fara, auch wenn er es zu verbergen versuchte. Sie war gespannt, ob er ehrlich genug war, um zu sagen wann es ihm reichte.
Er sprach sie auf das Ereignis mit dem Magier an. „Es tut mir leid, aber ich war da nicht anwesend. Ich weiß nur, was die anderen mir berichteten. Doch wenn es euch was nützt, dann erzähle ich euch gerne alles was ich weiß.“ Exilian nickte und Fara berichtete, was sie von Esmaériva erzählt bekommen hatte. „Soweit ich informiert wurde, griff ein vernarbter Magier meine Begleiter in einer Schenke hier im Dorf an. Er beschwor wohl Feuerwesen und einen mittleren Dämonen. Achja. Danach setzte er Vento wohl einen kleinen, blockierenden Dämonen in den Kopf. Doch glücklicherweise konnten Vento, Antess und Nero mit den drei erstgenannten irgendwie fertig werden und Esmaériva konnte den blockierenden Dämon mittels Lichtmagie vertreiben.“ fasste sie zusammen, an was sie sich erinnern konnte. „Er muss wohl sehr aggressiv gewesen sein. Und es klang so, als würden die anderen erwarten, dass er noch mal auftaucht.“ beendete sie ihren Bericht.
„Doch was habt ihr mit diesem“ sie machte eine kurze, nachdenkliche Pause und spuckte das nächste Wort förmlich aus. „ -Magier- zu tun.“ Sie fand, dass Wesen, die Dämonen beschworen nicht Magier genannt werden durften, und versuchte das so zu zeigen. Sie musterte ihr Gegenüber nun doch ein wenig misstrauisch. Ihr kam in den Sinn, dass er vielleicht zu dem Magier gehören könnte. Das würde auch erklären, warum ihm das Gespräch mit Antess so unangenehm war. Sie hoffte, dass sie falsch lag, und konnte sich nicht wirklich vorstellen, das Antess dann so ruhig geblieben wäre. Nach diesem Gedankengang war ihr Blick weniger misstrauisch aus.

Ein Invocationsmagier also... Er hatte noch nie gegen Dämonen gekämpft. Er hatte einige Geschichten gehört, dass es schwer ist, an den Magier selbst heranzukommen, da man erst an seinen Dämonen vorbei muss. "Nun, dieser narbige Invocationsmagier wird gesucht. Auch ich bin auf der Suche nach ihm, habe bisher aber nicht viele Informationen bekommen. Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr euer Wissen mit mir geteilt habt." Er hatte ihren misstrauischen Blick beobachtet. "Habt keine Angst, ich bin keineswegs mit ihm verbündet." Er lächelte sie freundlich an. Er musste schon wieder gähnen, konnte es diesmal aber nicht mehr verbergen und hielt schnell seine Hand vor seinen Mund. "Verzeiht, Wüstenkind, aber ich befürchte ich bin einfach zu müde. Es war ein anstrengender Tag heute und ich muss noch viel nachdenken. Ich schätze, wir sehen uns morgen." Er lächelte und beugte sich nach dem Aufstehen zu ihr hinunter, nahm ihre Hand und berührte vorsichtig mit seinen Lippen ihren Handrücken. "Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe."

Fara war ein wenig erschrocken darüber, dass man ihr ihre Gedanken so leicht ansehen konnte. Aber andererseits war sie froh, dass er ihre Gedanken erraten hatte. So konnte er ihre Zweifel im Keim ersticken. „Da habt ihr ja nochmal Glück gehabt.“ Antwortete sie ihm keck auf seine beruhigenden Worte. Er gähnte. Versteckte dies aber höflich hinter seiner Hand. „Nun, dann will ich euch nicht abhalten, eure Kräfte neu zu sammeln. Ich selbst würde auch ein wenig Ruhe vertragen.“ sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Sein galanter Handkuss zum Abschied hätte sie vielleicht leicht erröten lassen, wäre sie nicht geübt darin, sie sich fast immer unter Kontrolle zu haben. „Euch ebenfalls eine gute Nacht, und ich denke wir werden uns morgen wiedersehen. Wie wäre es mit einem ausgiebigen Frühstück? Es scheint als hättet ihr einen anstrengenden Tag.“ Sie schaute ihn kurz an und fügte mit einem etwas frechen Lächeln hinzu: „Außerdem frühstücke ich gerne in Gesellschaft.“ Was mach ich da. Ich kenne' ihn ja garnicht. Er muss nicht so nett sein, wie er sich gibt. schalt sie sich in Gedanken. Ach egal. Wenn er annimmt, soll es wohl so sein. Und ich glaub ich mag ihn irgendwie. Sie sah ihn an, und wartete auf seine Entscheidung.

"Ein großzügiges Angebot in eurer Gesellschaft speisen zu dürfen. Ich bin einverstanden!" Er schmunzelte. "Bis morgen also" schloss er und ging die Treppe nach oben, dann in das Zimmer, welches er vor Stunden schon bezahlt hatte. Das Fenster stand noch offen. Er ging hin und schloss es, hielt aber am Fenster inne und dachte erneut an die heutigen Geschehnisse. Nach diesem Auftrag werde ich aufhören. Ich kann nicht verantworten, dass so etwas wie heute nicht wieder vorkommt. Er blickte in den Sternenhimmel und dachte an seinen Meister... und an seine Eltern. Dann blickte er traurig auf die dunklen Straßen Eskenforsts. Er musste erneut gähnen und legte sich dann auf das weiche Bett. Er schloss die Augen und schlief sofort ein.

Als er ging, schaute sie ihm lächelnd nach. Er hatte ehrlich und offen kundgetan, dass er schlafen wolle, und sich nicht, wie sie es schon oft erlebt hatte, unter einem Vorwand zurückgezogen. Das machte ihn nur noch sympathischer als er ohnehin schon war. Sie ließ sich vom Wirt eines seiner besten Zimmer geben, bezahlte dies, sie würde ja bald wieder Geld von ihrem Vater bekommen, und ging , wie die anderen zuvor, die Treppe hoch und in ihr Zimmer. Sie legte sich in die weichen Kissen, verschränkte die Arme unter dem Kopf und blickte zur hölzernen Zimmerdecke empor. Der Tag morgen versprach interessant zu werden. Dann also bis morgen, Sohn des Südens. ,dachte sie zufreiden lächelnd und schlief schnell ein.

Link für die Morgenstimmung

Esmaérivas Geist verspürte eine warme Brise. Gleich geht’s los. Und schon wieder ist eine Nacht rum. Sie meinte den Sonnenaufgang. Vento schlief noch.
Sie fühlte sich wie neu geboren, der Schlaf tat ihr richtig gut. Sie ging an das noch immer geöffnete Fenster, schwang sich elegant über das Fensterbrett, und landete mit der Hilfe eines Überdrucks sanftfüßig auf dem Boden der Straße, die zum Brunnen führte.
Esmaériva schaute sich um. Kaum jemand war wach. Sie glitt zum Brunnen, schöpfte eine Hand voll Wasser und benetzte ihre Gesichtshaut damit. Wie erfrischend es war.
Sie schritt darauf langsamen Schrittes zurück zu ihrem Fenster, ließ sich schnell und kräftig hinauf schweben „ So ein Luftkissen hält ja nicht ewig “ und setzte sich dann, mit den Füßen die Hauswand runter baumelnd, auf das Fensterbrett.
Mal sehen ,was uns dieser Tag bringen wird, dachte sie sich, mit der aufgehenden Sonne um die Wette strahlend.

Vento war eingeschlafen, und am nächsten Morgen war Esma bereits wach.
Er suchte nach ihr und fand sie erneut auf der Fensterbank wieder.
Er stand auf, gähnte und streckte sich, dann lief er auf das Fenster zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Na, meine Liebe? Schon wach, hast du denn auch gut geschlafen?" Er setzte sich neben sie auf die Fensterbank, und Xava kam angeflogen.
Sie landete auf seinem Arm und betrachtete Esma. Als er dann Xeno auf einem Baum sah, erinnerte er sich, das er nun bald den Magier wiedersehen sollte, wenn der Kopfgeldjäger seinen Job gut machen würde.

„Aber sicher, mein Guter.“ Sie wandte sich Vento zu: „Aber ihr doch hoffentlich auch?“ Esmaériva streckte ihre Hand nach Xava aus, und strich dem Adler durchs Gefieder. „Ihr habt tolle Begleiter, Vento.“ Einen Moment hielt sie inne. „Ich glaube, Suna und Jayla brauchen Frühstücks-Flocken, kann es sein?“ Sie grinste. Man konnte sehen, wie sich die beiden Huftiere unten im Hof genauer beschnupperten. Esmaériva freute sich schon, Suna wiederzusehen.

Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten seine Nase. Er blinzelte und streckte sich ausgiebig. Aus Reflex suchte sein geübter Blick das Zimmer nach Sonderlichkeiten ab, konnte aber beruhigenderweise nichts entdecken. Er schwang sich aus dem Bett, richtete seine Kleidung und schnallte sich seine Waffen um. Als er an einem kleinen Wandspiegel vorbeikam, hielt er kurz inne, blickte hinein und scheitelte seine Frisur, ordnete einige Strähnen. Normalerweise hätte er keinen Wert darauf gelegt. Was mache ich hier eigentlich? Er schüttelte den Kopf, um die Haare wieder zu lockern und verließ sein Zimmer. Unten in der Schenke bat er den Wirt um einen letzten Gefallen vor seiner Abreise, nämlich um ein ausgiebiges Frühstück für Zwei und für Wasser, sodass sich später die Gruppe ihre Trinkflaschen vor dem Aufbruch füllen konnten. Er hatte ja schon mitbekommen, dass bei den meisten keine Münzen mehr in ihren Taschen klirrten. Er suchte sich einen Tische nahe dem Fenster aus. Eine hübsche Blume in einer schebigen Vase auf einer fleckigen Tischdecke befand sich darauf. Er stibitzte eine Kerze vom Nachbartisch und stellte sie neben die Blume. Er holte Zunder-Zeug aus seiner Seitentasche und entfachte die Kerze. Nun wartete er gespannt auf das Frühstück und seine Gesellschaft.

"Also ich kann mich auch nicht beschweren. Ist auf jeden Fall gemütlicher, als eine Nacht im Wald zu verbringen." Als Esma Xava durchs Gefieder streichelte, flog sie ein wenig verschreckt davon. "Ja, ich hab wundervolle Begleiter. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als mit euch und meinen Tieren durch Tiranmar zu reisen."
Dann stand er wieder von der Fensterbank auf und legte seine Hände auf ihre Schultern. Dann beugte er sich nach vorne über ihre Schulter, um ihr ins Ohr zu flüstern: "Was hältst du davon, wenn wir nach unten gehen und frühstücken?
Die anderen sind bestimmt noch nicht alle wach, dann können wir uns noch ein wenig unterhalten. Und für unsere Pferde lässt sich bestimmt auch etwas finden."

Fara schlug die Augen auf. Draußen war es grade hell geworden. Sie reckte sich und kuschelte sich noch ein wenig tiefer in die Kissen. Da viel ihr der vergangene Abend ein, und sie war plötzlich hellwach. Frühstück! ging es ihr durch den Kopf. Schnell stand sie auf, ging zu der Wasserschüssel, und wusch sich das Gesicht. Dann strich sie ihre Kleider glatt und holte tief Luft. Jetzt bin ich mal gespannt ob er auch wirklich da ist. mit diesem Gedanken verließ sie ihr Zimmer. Sie hielt es nicht für nötig, das Bett zu machen. Schließlich hatte sie dafür bezahlt. Sie ging die Treppe hinab und war erstaunt, Exilian schon an einem Tisch sitzen zu sehen. Eine Kerze brannte, und sogar eine Blume stand auf dem Tisch. Sie warf dem Wirt einen Seitenblick zu. Nein, der sieht nicht nach Kerzen und Blumen aus. dachte sie und kicherte in sich hinein. Sie ging zu dem jungen Mann ohne Nachnamen hin, machte einen eleganten Knicks und sprach ihn an: „Guten Morgen, Sohn des Südens. Ich hoffe Ihr habt wohl geruht, und die Sonne hat euch an diesem Morgen genauso zugelächelt wie mir?“ Sie machte Anstalten dem Wirt zu winken um etwas zu bestellen.

Sie wandte ihren Kopf, sodass sie nun ganz dicht an seinem Ohr war, und wisperte ebenfalls: „Das klingt sehr verlockend, so ein Frühstück. Also dann, lasst uns gehen. Womöglich sind die Anderen schon erwacht.“ Sie schritt um ihn herum, offenbar suchte sie ihren Umhang. Vento war wohl so freundlich, ihn mir gestern, bevor er mich zu Bett brachte, abzunehmen. Dann erspähte sie ihn an einem Haken, welcher an der Zimmertüre befestigt war, hängend. Sie ging daraufhin zur Tür, nahm den Umhang vom Haken, warf diesen um sich und schnürte ihn dann vorne zu, sodass er problemlos hielt. Dann begab sie sich zum Bett, nahm ihren Zauberstock an sich, und ging zur Tür: „Seid ihr soweit, Vento?“, lächelte sie ihm entgegen.

Marja gähnte herzhaft und setzte sich auf, die Sonne schien in ihr Zimmer, als war es schon wieder morgen. Als sie aufstand zog sie kurz die Luft ein, da sie vergessen hatte, dass sie am vorherigen Tag umgeknickt war.
Sie zog ihren Mantel über und spritzte sich Wasser ins Gesicht, um wacher zu werden. Danach band sie sich ihr Schwert auf den Rücken und ging hinunter in den Schankraum um ein wenig zu essen.
Sie war noch nicht ganz wach und suchte sich eine Ecke aus, sie bemerkte Fara und Exilian nicht. Isis legte sich auf ihre Schoß und schnurrte zufrieden.
Sie bestellte sich ein wenig Brot und Salat, wie auch klares Wasser und bezahlte direkt.
Der Wirt erkundigte sich ob es ihr nun besser ging und sie bejahte dankend, bevor sie sich ihrem Mahl zuwandte.

Er beobachtete die junge Azzani, wie sie strahlend die Treppe hinunter kam. "Guten Morgen" erwiderte er mit einem breiten Lächeln. "Nun, die Sonne wollte mich eher ärgern und kitzelte meine Nasenspitze" gab er als Antwort und konnte sich dabei ein Lachen nicht verkneifen. Als Fara sich gerade etwas bestellen wollte, machte er eine beschwichtigende Handbewegung und fügte hinzu "Lasst nur, ich habe bereits alles geregelt." Er stand auf und rückte ihren Stuhl vor, damit sie sich setzen konnte. Als sie platznahm, schob er sie samt Stuhl näher an den Tisch heran. Sie bedanke sich und er schenkte ihr ein Lächeln. Er setzte sich wieder und es kam auch schon der Wirt mit zwei Tellern mit Brot, Butter, frischer Ziegenmilch und allerlei Beilagen herbei. Er stellte alles auf den Tisch, wünschte einen guten Apetit und beide bedankten sich. "Lasst es euch schmecken" sagte er zu Fara.